Zum Inhalt

Trisomie-21


Pusteblümchen

Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)

Aehm, du, ich kenne auch Familien mit Downsyndrom-Mitgliedern, welche mit schwerstbehinderten und ein Familienmitglied hat ein paar Gliedmaßen zu wenig.

Es geht mir aber nicht um die Kranken und die Familien, die ich kenne,

es gut um mich.

Dies ist in deinem Bericht hier ganz klar und deutlich zu erkennen.

Man könnte dies nun als puren Egoismus auslegen oder als Selbstliebe bezeichnen.

Ganz platt gesagt, es ist mir egal ob Paul oder Gerda ihr Leben meistern, es ist deren Sache, nicht meine.

Es ist mir auch egal ob Du mit Ganzkoerper-Pso FKK machst, ist deine Sache, aber ich wuerde es nicht machen, weil ich es mir nicht zutraue.

Ebenso ist es mit geistig Behinderten. Ich traue mir dem Umgang nicht zu. Dazu kommt noch, dass ich nicht gewillt bin, den Rest meines Lebens ein Kind im Geiste an meiner Seite zu haben.

Das ist deine Entscheidung und ich wünsche dir nur kerngesunde Kinder.

Ich möchte kein Kind auf die Welt bringen, im Bewusstsein, dass es wohl nie ein eigenständiges Leben führen kann.

Ich möchte mich auch nicht bis zu meinem Tode für das Kind aufopfern und mein eigenes Leben dabei vergessen.

(dazu kommt, dass Du meine Lebensumstände auch gar nicht kennst)

Du kennst meine ja auch nicht ;)

Ob ich es Lieben wuerde oder nicht, ist gar keine Frage. Nur ob ich die Nerven aufbringen könnte und wolle, den Rest meines Lebens ein "Kind" zu betreuen, das wage ich einfach zu bezweifeln.

Waere es Dir lieber "Leute wie ich" würden sagen: ach, versuchen wir es trotzdem

Ich gehöre somit, zu den 90% die sich so (theoretisch) entscheiden würden.

Dieser Satz gefällt mir besonders gut.

Weil weder du noch ich im Vorfeld wissen wie sehr wir uns verändern wenn da ein winziges Lebenwesen so eng mit uns verbunden ist wie nichts anderes auf dieser Welt.

Ich denke das Ergebnis wäre Unschön für alle Beteiligten.

Wie unschön(das Erbegnis) der Rest deines Lebens sein würde wenn du mal ein Kind abtreiben lassen hast,dass weiß der Geier ;)

Körperliche Behinderungen sind für mich eben einfach "nur" körperlich, wenn du es so willst, oberflächlich.

Ich wage es zu bezweifeln das du dies auch noch für "oberflächlich" hälst wenn du dein Kind,deine Nichte oder deinen Neffen mit einer Körperlichen Behinderung in deine Arme schliesst.

Ich bin absolut kein Freund von Abtreibungen. Aber ich denke, dass jede Familie, das Recht hat, sich für oder gegen ein vermutlich behindertes Kind zu entscheiden (solange es eine rechtliche Grundlage dazu gibt)

Ebenso finde ich, dass kein anderer Mensch das Recht hat, diese Leute mit Bekehrungsversuchen zu bedrängen.

Was wäre wenn das Gesetz in Kraft tritt in dem "Abtreibung" generell verboten wird.Und jedem das" Recht "auf Leben gewährt wird.?

Es gibt ja nicht nur die Menschen die zum Leben raten, es gibt auch welche, die mit Abtreibungsratschlägen belästigen.

Beides ist unangebracht.

bearbeitet von Pusteblümchen

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

Anmelden oder Registrieren


  • Antworten 53
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Top-Nutzer in diesem Beitrag

  • ftgfop

    12

  • Antje

    9

  • Pusteblümchen

    9

  • Nyarlathotep

    4

Top-Nutzer in diesem Beitrag

Geschrieben

Wenn gesetzlich eine Abtreibung generell verboten waere, gaeb es wieder mehr Frauen, die sterben, beim Versuch es selbst zu tun.

Es gäbe auch mehr Selbstmorde unter diesen Frauen und die Kindstötungen würden auch wieder zunehmen.

Du wolltest eine Antwort, du hast sie bekommen.

Auch wenn sie dir nicht gefällt, aber es ist trotzdem meine Meinung.

Den Egoismusvorwurf kann ich nur bedingt stehen lassen. Nämlich, weil jedes Kind aus Egoismus geboren wird.

Oder bringt jemand ein Kind nur für die Allgemeinheit zur Welt?

(meine Nichten und Neffen haben keine körperlichen Behinderungen. Aber sie waeren "oberflächlich" wenn sie da waren. Wie die von meinem Vater, meinem Onkel, mehreren Freunden und Bekannten)

Du bist dann aber auch der Meinung, dass eine Frau, ein Kind, das durch Vergewaltigung entstanden ist, austragen soll?

Geschrieben (bearbeitet)

Wenn gesetzlich eine Abtreibung generell verboten waere, gaeb es wieder mehr Frauen, die sterben, beim Versuch es selbst zu tun.

Es gäbe auch mehr Selbstmorde unter diesen Frauen und die Kindstötungen würden auch wieder zunehmen.

Dies sind Vermutungen mit denen du durchaus Recht haben könntes.

Du wolltest eine Antwort, du hast sie bekommen.

Auch wenn sie dir nicht gefällt, aber es ist trotzdem meine Meinung.

Ob sie mir gefällt oder nicht ist Nebensache.Es ist deine Meinung und Punkt.

Den Egoismusvorwurf kann ich nur bedingt stehen lassen.

Es waren meine Gedankengänge .Nicht mehr und nicht weniger.

Nämlich, weil jedes Kind aus Egoismus geboren wird.

Oder bringt jemand ein Kind nur für die Allgemeinheit zur Welt?

Auch recht einfach.Alle Eltern sind Egoisten.

Schonmal über eine Prise "Liebe"nachgedacht ? ;)

(meine Nichten und Neffen haben keine körperlichen Behinderungen. Aber sie waeren "oberflächlich" wenn sie da waren. Wie die von meinem Vater, meinem Onkel, mehreren Freunden und Bekannten)

Du bist dann aber auch der Meinung, dass eine Frau, ein Kind, das durch Vergewaltigung entstanden ist, austragen soll?

Darüber habe ich bis jetzt nicht nachgedacht.Spontan würde ich sagen "NEIN"

Somit betrachte ich jede Meinung auch als Anregung meinen Blickwinkel in andere Richtungen zu lenken.

bearbeitet von Pusteblümchen
Geschrieben

Ich bin generell gegen Abtreibungen.

Doch in Ausnahmefällen ( Vergewaltigung oder schwerstbehindert) sollte die Schwangeren selbst entscheiden und Niemand hat das Recht, darüber zu urteilen.

Ich selbst stand vor 2o Jahren vor der Wahl. Die Medizin war damals noch nicht ganz soweit wie heute, um zu ermessen, wie weit eine Behinderung sein könnte. Ich war gerade mal 25 Jahre, habe mich für mein Kind entschieden, ohne zu wissen, was auf mich zukommen würde. Meine Mutter war entsetzt und ein Arzt meinte: ' ich wäre noch so jung, könnte noch so viele Kinder bekommen, lassen sie es wegmachen '

Ich konnte es einfach nicht.

In der 29. Woche wurde meine Tochter mit Kaiserschnitt geholt,winzig klein, aber zumindest körperlich unversehrt. Sie kam in einen Inkubator und auf die Säuglingsintensivstation. Am 4.Tag bekam sie Gehirnblutungen, Verdacht auf Wasserkopf....jeden Tag neue Hiobsbotschaften, ich könnte noch Seitenweise hier weiterschreiben....Nach 3 Minaten durfte sie nachhause.

Sie hat sehr viel durchgemacht, Schmerzen ertragen. wir haben gehofft und gebangt, mein 4jähriger gesunder Sohn kam zu kurz, hat gelitten.

Lange Rede, kurzer Sinn.

Meine Tochter ist heute 20 Jahre, bis auf eine Schwerhörigkeit ( trägt digitale Hörgeräte) und eine Hüftdysplasie ( wird bald operiert) ist sie kerngesund und bildhübsch :wub: Sie hat den Realschulabschluß und hat letzten Monat ihre Ausbildung zur med. Fachangestellten erfolgreich beendet.

Es liegt eine lange und schwere Zeit mit vielen Therapien hinter uns. Ich habe intuitiv damals richtig gehandelt.

Aber es hätte auch anders kommen können, das konnte uns kein Arzt sagen. Auch dann hätte ich mein Kind angenommen.

Ganz ehrlich, ich weiß nicht, ob ich heute den Mut nochmal aufbringen würde.

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und dich später registrieren. Wenn du schon einen Account bei uns hast, logg dich ein, um deinen Beitrag mit deinem Account zu verfassen.
Hinweis: Dein Beitrag wird von einem Moderator freigeschaltet, bevor er erscheint.

Gast
Antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Du hattest schon mal angefangen, etwas zu schreiben. Das wurde wiederhergestellt..   Egal, weg damit.

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtig:

Diese Seite verwendet einige wenige Cookies, die zur Verwendung und zum Betrieb notwendig sind. Auf Werbetracker verzichten wir bewusst.