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Welche bildgebenden Verfahren sind für Spondyloarthritis psoriatica geeignet?


trauerweide

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Geschrieben (bearbeitet)

Welche bildgebenden Verfahren für Spondyloarthritis psoriatica geeignet?

Sehr geehrter Herr Dr. Weyergraf,

danke Ihnen herzlich dafür, dass Sie Ihre Zeit für uns aufbringen.

Bei mir wurde vor ein paar Monaten aufgrund älterer Röntgen- und MRT-Bildern eine Spondyloarthritis psoriatica diagnostiziert.

Bei der Behandlung dieser entschied ich mich für eine wenig belastende Arcoxia-Therapie, jedoch hat diese nicht angeschlagen bzw. meine Entzündungen und somit auch meine Schmerzen haben sich verschlimmert - Daumen kurzzeitig angeschwollen, Schleimbeutelentzündung am Oberschenkelknochen, Knie noch in Abklärung, Brustwirbelsäule und Brustbein sehr schmerzhaft geworden ... Deshalb werde ich auf Sulfasalazin eingestellt und soll bei Schmerzen Ibuprofen nehmen.

Ich befinde mich noch in der frischen Einstellungsphase und leider habe ich am Magenausgang jetzt eine Entzündung, so dass meine Hausärztin anstelle dem entzündungshemmenden Ibuprofen zur Schmerzlinderung mir jetzt Novaminsulfon verschrieben hat. Ich spüre einfach, dass ich vermutlich in einem Schub stecke oder einfach meine Entzündung überhand genommen hat, auch bin ich ausgesprochen müde.

Nur bis das Sulfasalazin seine entzündungshemmende Wirkung entfaltet, gehen Wochen einher. Und ohne entzündungshemmendes Mittel wie Ibuprofen hege ich die Befürchtung, dass sich einiges bei meinen Knochen und Gelenken tuen wird. Ich würde schon einen status quo hinsichtlich meiner Gelenke und Knochen erfahren wollen und deshalb meine Frage: Welche bildgebenden Verfahren sind für die Diagnostik der Entzündungen sowie des Zerstörungsgrades in den Knochen, Gelenken und Sehnen die beste Wahl?

Röntgen, Magnetresonanztomographie (MRT, Kernspintomographie) oder Computertomographie (CT) mit oder ohne Kontrastmittel?

Mit freundlichem Gruss

bearbeitet von trauerweide

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

Guten Tag!

gerne beantworte ich Ihre Frage "nach bestem Wissen und Gewissen", möchte aber darauf Hinweisen, dass ich hier als Dermatologe in fachfremdem Gewässer fahre... Wir haben hier in Bad Bentheim aber die Rheumatologen im Haus, so dass ich eine Stellungnahme wagen kann!

Die Diagnose der Spondylarthropathie ist im allgemeinen nicht leicht. Veränderungen im Röntgen kommen so spät, dass man evtl. bereits wertvolle Therapiezeit verpasst. Für die Diagnose entzündlicher Veränderungen am Kreuz-Darmbein-Gelenk (Ileosakralgelenk) ist das MRT gut geeignet, die Ergebnisqualität hängt aber wohl auch von der Erfahrung des Untersuchers in diesem Bereich ab. Für Wirbelsäulenprobleme sollte eher eine Szintigraphie erfolgen, bei der entzündlich bedingte Veränderungen aufgespürt werden können. Es gibt aber auch neue Diagnosekriterien der American Society of Ankylosing Spondylitis (ASAS), bei denen neben MRT-Auffälligkeiten auch klinische Beobachtungen wie das Vorliegen einer Psoriasis, einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung, entzündlicher Rückenschmerz mit Ansprechen auf bestimmte Schmerzmittel, im Strahl verlaufende Finger- oder Zehenschwellungen, Sehnenansatz- oder Augenentzündungen, Auffälligkeiten bei CRP oder HLA-B-27 im Labor sowie die Familienvorgeschichte berücksichtigt werden. Trifft eines dieser Kriterien zu, ist eine Spondylarthropathie sehr wahrscheinlich.

Ich hoffe, Ihnen mit diesen Angaben gedient zu haben, mit freundlichen Grüßen,

Dr. med. Ansgar J. Weyergraf

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