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Sonnenschein

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Hallo,

ich bin 54 Jahre alt und habe seit vielen Jahren eine kleine PSO Stelle am Hinterkopf und ab und zu mal am Ellenbogen oder am Haaransatz oder in den Augenbrauen kleine Stellen. Eigentlich wirklich nicht der Rede wert und so hab ich mir darum auch nie weiter Gedanken gemacht.

Im Oktober letzten Jahres hatte ich einen heftigen Magen-Darm-Infekt. Gut 2 Tage nach dem Beginn bekam ich an verschiedenen Stellen kleine rötliche Punkte auf der Haut (Bauch, Rücken, Unterschenkel), die heftig juckten und sich vermehrten. Etwa am 4. Tag ging es an den Händen los, sie wurden rot, geschwollen und teils juckte es in den Handflächen heftig, aber nie in dem knallroten Bereich oben auf den Händen. Das war einfach nur rot und geschwollen. Es sah schon merkwürdig aus, weil der betroffene Bereiche nur die Hände betraf und mit gerader Linie am Übergang zwischen Hand und Unterarm endete. Es folgten Bläschen auf der Handfläche, dann wurde dort die Haut starr wie Pergament und begann sich dort zu schälen, immer und immer wieder. Ich konnte große Hautbereiche abziehen, die sich angehoben hatten. An den Fußsohlen ebenso. Cremes brachten absolut nichts zu dieser Zeit. Im Gegenteil an den Handflachen und Fußsohlen entstanden zahlreiche schmerzhafte Risse.

Bei einer Hautärztin, die gute Bewertungen im Internet hat, wurde Blut abgenommen und Hautproben genommen. Das Ergebnis war, dass das Labor eine Schuppenflechte nicht ganz ausschließen konnte, aber eher die Tendenz zum Ekzem da sein sollte. Ich bekam ein Rezept für 200 g angemischte Salbe mit Kortison und Ceterizin Tabletten gegen den Juckreiz und sollte mir eine Pflege Creme besorgen. Es gab keinen Hinweis was ich nehmen könnte oder worauf ich achten sollte, also hab ich alles mögliche aus der Apotheke oder dem Drogerie Markt probiert. Ohne Erfolg. Gegen die spontan vor allem abends auftretenden Juckanfälle nahm ich Ceterizin. Des öfteren hatte ich das Gefühl, dass es unter den betroffenen Hautbereichen regelrecht kocht.

3 x am Tag sollte ich die angemischte Kortison Salbe dünn auftragen und ansonsten Pflege Creme benutzen. Die Haut war so hart und gesprungen, da war Laufen nur mit Schmerzen möglich. Dick eingecremt, Socken drüber und dann feste Schuhe an. So war das halbwegs auszuhalten. Sowie ich die Schuhe aus hatte und die Füße ein bißchen bewegte, hatte ich sofort neue Risse. Also schlief ich auch mit diesen Schuhen. Ohne Schuhe war das Aufstehen und die ersten Schritte die Hölle. Die Hände cremte ich immer wieder ein, aber manchmal war das einfach nicht auszuhalten. Dann tat ich auch dort dick Creme drauf und zog für eine kurze Zeit Einmal-Handschuhe drüber, später dann Stoffhandschuhe.

Beim 1. Termin nahm sich die Hautärztin vielleicht 10 Min Zeit, bei späteren Terminen 2 bis 3 Minuten oder sie sah mich im Vorbeigehen, wenn sie von einem zum anderen Behandlungsraum wechselte. Es gab noch 1 Rezept für 100 g angemischte Salbe und dann nichts mehr. Nach 6 Wochen als Hände und Füße übelst aussahen und ich nur noch mit Mühe laufen und mit den Händen noch nicht mal ein Messer halten konnte, um mir ein Brot zu schmieren, war sie der Meinung, ich soll mal wieder arbeiten gehen. Die Entscheidung traf sie im Vorbeigehen ohne einen Blick auf die betroffenen Hände und Füße zu verlieren.

Ich war total verzweifelt. Am nächsten Tag bin ich dann zur Arbeit ins Büro. Als die Kollegen meine Hände sahen, waren sie entsetzt und schickten mich zum Betriebsarzt, der sofort sagte, dass ich damit nicht arbeitsfähig sei. Als ich meine Sachen zusammen packte, kam meine Chefin und meinte, es sei besser, wenn ich nach Hause gehen würde, denn manche Kollegen hätten Angst, dass es was ansteckendes sei und würden sich ekeln davor. Das war hart, aber ich konnte das verstehen so wie ich aussah.

Also habe ich mir einen anderen Hautarzt gesucht. Wieder wurde aus den betroffenen Bereichen Haut abgeschabt und untersucht. Zu dieser Zeit bemerkte ich erstmals Veränderungen an den Nägeln von Zeigefinger und Daumen, die Nägel an den großen Zehen waren schon länger verändert. Ergebnis der Haut- und Nagelschabsel: Schuppenflechte, kein Ekzem, kein Pilz. Ich bekam eine andere angemischte Kortison Salbe. Und den Rat starken schwarzen Tee zu kochen, den sehr lange ziehen zu lassen. Darin sollte ich mehrmals am Tag Hände und Füße baden. Das sollte die Entzündung lindern und Keime hemmen. Es folgten weitere Rezepte mit angemischten Kortison Salben. Ich begann die betroffenen Bereiche mit einem elektrischen Maniküregerät zu glätten, Krusten, Verhärtungen und Hautfetzen damit vorsichtig abzutragen, anfangs täglich, später dann alle 2 bis 3 Tage. Ganz langsam stellte sich eine leichte Besserung ein.

Zu dieser Zeit sah ich per Zufall bei Aldi eine Urea Hand-Creme und probierte die aus nachdem ich mir einige Zeit zuvor schon dort die med. Wasch-Lotion geholt hatte und die als angenehm emfunden hatte für die Haut. Bei allem was ich zuvor an Pflegeprodukten ausprobiert hatte, war ich dann überrascht. Diese Hand-Creme fettet nicht, macht die Haut geschmeidig (wo es denn geht) und gibt ein angenehmes Gefühl. Seitdem benutze ich diese Hand-Creme, hab für die Hände die Kortison-Creme ganz weg lassen können und nur noch an den Füßen gebraucht.

Anfang diesen Jahres wurde ich dann zur Mitbehandlung an die Uni Hautklinik überwiesen. Auch dort entnahm man wieder Proben von der betroffenen Haut und den Nägeln. Ergebnis: Eindeutig Schuppenflechte, kein Pilz oder sonstiges.Die Hände hatten zu dieser Zeit keine Risse mehr, nur noch Bereiche mit Verhärtungen, die sich dann schälten. Wieder gab es eine angemischte Kortisonsalbe und dazu gleich beim 1. Termin Furmadern Tabletten. Nächster Termin in 4 Wochen. Von den Tabletten bekam ich heftige Magenkrämfe, mußte sie absetzen nach einigen Tagen. Die Hautärztin der Uniklinik war damit nicht einverstanden. Zum 2. Termin in der Uni Hautklinik berichtete ich dann auch über den plötzlich aufgetretenen starken Haarausfall. Mir wurde gesagt, dies hätte nichts mit der PSO zu tun und Regaine empfohlen. Ich berichtete auch, dass ich zeitweilig leichte Schmerzen an den Knien und Hüften habe, die plötzlich auftreten und dann aufeinmal wieder weg sind. Auch hierzu meinte die Ärztin, dass dies nichts mit PSO zu tun hätte. Ich versuchte dann den nächsten Anlauf mit Furmaderm, wieder hatte ich Magenkrämpfe, also wieder abgesetzt. Inzwischen hatte ich wieder begonnen zu arbeiten, aber mit den Magenkrämpfen wäre das unmöglich gewesen.

Beim 3.Termin im April erklärte mir die Hautärtzin der Uniklinik, dass ich dann eben MTX nehmen müsse. Vorher müßte ich aber eine Reihe Untersuchungen machen lassen, weil das Medikament auf Herz, Leber usw. geht. Die Untersuchungen sollte ich beim Allgemein Mediziner oder Internisten verordnen lassen. Zu diesem Zeitpunkt waren die Hände schon ziemlich ok, an den Füßen hatte ich noch einzelne kleine Risse und verhornte oder schuppende Stellen. Kortison Salbe benutzte ich nur an ab und zu, wenn neue Risse auftraten, sonst nur noch die Urea Hand-Creme.

Von der MTX Therapie hab ich erstmal Abstand genommen. Warum gleich solche Geschütze auffahren mit solchen Nebenwirkungen? Der Zustand der betroffenen Hautbereiche hatte sich doch langsam immer weiter verbessert.

Inzwischen bin ich ganz zufrieden, auch ohne Furmaderm oder MTX. Die Hände sehen gut aus und die Füße und die Nägel sind inzwischen auch fast ok.

So, nun freue ich mich darauf das Forum zu durchstöbern und allerhand Informationen zu finden.

LG

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

Hallo,

auch ich begrüße Dich herzlich hier im Forum und Chat.

Lies Dich ein und frage, wenn Du etwas wissen willst.

Gruß:

Hardy

Geschrieben

hallo, Sonnenschein -

herzlich Willkommen in diesem informativen Forum, ich hoffe, dass du hier viel Anregungen und Hilfe bekommst -

nette Grüsse sendet - Bibi -

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