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Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Guten Tag!

Die Behandlung von Hauterkrankungen mit UV-Licht hat bei uns in Bad Bentheim ja eine lange Tradition, daher freue ich mich über die Frage. Grundsätzlich unterscheiden sich UVA und UVB in der Wellenlänge der Lichtwellen, welche mit entsprechenden Messgeräten festgestellt werden kann. Im medizinischen Bereich liegt das UVA-Licht zwischen 320 und 400 Nanometern (nm), das kurzwelligere UVB-Licht liegt zwischen 280 und 320 nm. Da Lichtwellen mit einer größeren Wellenlänge weniger stark vom Gewebe gestreut werden, dringt UVA etwas tiefer in die Haut ein, dies kann für die Therapie von Bedeutung sein. Darüber hinaus führt UVA aber auch zu einer rasch einsetzenden Bräune, die je einen Schutzreflex der Haut vor weiterer UV-Strahlung darstellt. In der Folge ist die gebräunte Haut schlechter durchlässig für die Lichttherapie, was zumindest zu Beginn einer Lichttherapie nicht so sinnvoll ist. Die wohl beste Psoriasis-Therapie aufgrund des hervorragenden Verhältnisses von Nutzen und Risiko ist die Schmalband-UVB-Therapie bei 311 nm, alsoein Licht im eher langwelligen UVB-Bereich. Mit diesem Licht sind die meisten unserer Ganzkörper-Lichttherapiegeräte ausgestattet sowie fast alle Teilbestrahlungsgeräte, eine UVA-Bestrahlung nehmen wir wegen der größeren Tiefenwirkung erst im weiteren Therapieverlauf dazu, wenn erforderlich. Eine Wirkverstärkung der UVA-Therapie ist noch durch den Wirkstoff Psoralen möglich, dieses nennt man dann PUVA. Die Starksole-Phototherapie ist da, wo sie verfügbar ist, auch eine sehr gute Alternative. Hier sind sehr gute und nachhaltige Effekte erreichbar bei vergleichsweise geringer UV-Strahlenbelastung.

Es gibt zusammenfassend also große Unterschiede zwischen den Wellenlängen und entsprechend auch Vor- und Nachteile für die Therapie. Darüber hinaus kommen individuell doch erhebliche Unterschiede bei der Verträglichkeit bestehen, hier ist die Erfahrung der Therapeuten entscheidend!

mit freundlichen Grüßen, Dr. med. Ansgar J. Weyergraf

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