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Psoriasis Arthripatica + Fumarsäure


Norbert

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo Ihr Leidgenossen,

Bin durch Zufall aus das neue Forum gestoßen und einige Beiträge gelesen. Ich habe früher schon einmal in einigen enlischsprachigen Foren gepostet und mit einigen Betroffenen Erfahrungen ausgetauscht. Habe auf die schnelle mal einen alten Text einfügt. Nur so als Anregung.

Meiner Meinung nach ist der Wirsttoff "FUMARSÄURE" die erste Wahl bei der Behandlung der PSO.

Ich nehme das Medikament seit ca. 10 Jahren und bin fast beschwerdefrei.

......

Bei mir wurde die Psoriasis erst mit dem Auftreten der Gelenkentzündungen entdeckt., und das hat fast 1 Jahr gedauert.

Ich hatte, und habe bis heute nur sehr geringe Effloreszenzen im Bereich der behaarten Kopfhaut; man kann das optisch nicht wahrnehmen.

Die Gelenkentzündungen waren vor ca. 5 Jahren quasi über Nacht aufgetreten und haben sich sehr schnell verschlimmert. Ich konnte bald kaum noch laufen. Die Ärzte schienen ziemlich machtlos. Nachdem auch sehr hohe Dosen von Schmerzmitteln nicht mehr reichten bot man mir nur noch MTX oder Kortison-Injektionen an. Von beidem habe ich Abstand genommen.

Durch einen Zufall entdeckte meine Frau ein Buch in der Auslage eines Geschäftes:

Die Ernährung bei Psoriasis

Dr.med. Günter Schäfer

Dipl..oec. troph. Andrea Weylo

ISBN 3-7760-1158-0

Dieses Buch beschreibt eine sehr wirkungsvolle, jedoch auch einschränkende Diät, die ich über längere Zeit im Verbindung mit der Fumarsäure-Therapie verfolgt habe.

Über die Fumarsäure-Therapie, die ich seitdem anwende, gibt es ebenfalls ein Buch:

Fumarsäuretherapie der Psoriasis und Neurodermitis

Ihre Anwendung in der ärztlichen Praxis

Dr.med. Günter Schäfer

ISBN 3-7760-1174-2

Auf die Einzelheiten von Diät und Therapie will ich jetzt nicht eingehen, das würde den Umfang der mail sprengen.

Nur soviel:

Die Fumarsäure-Therapie geht von den Gedanken aus, daß den Körper des P.-Patienten Fumarsäure fehlt. F. ist ein körpereigener Stoff, ein optisches Isomer von Maleinsäure aus dem Zitronensäure-Zyklus. Die Einnahme von FS bewirkt keine Heilung, es ist vielmehr eine Dauersubstitution den fehlenden Stoffes, ähnlich dem Insulin bei Diabetes.

Die FT hat bei mir sehr gut angeschlagen, die Nebenwirkungen sind im Vergleich zu K. und MTX gering.

Die Diät ist auf Dauer praktisch nicht 100%-ig einzuhalten. Man muß auf viele Lebensmittel, Getränke und vor allem Gewürze verzichten und könnte nie in Restaurant oder bei Freunden essen. Aber man kann auf gewisse Dinge achten die offensichtlich sind und einfach zu meiden.(Wein z.B. ist ganz schlimm, und Zimt und .....)

Falls du wirklich PA oder auch nur P. hast, besorg dir die Bücher, es werden vielleicht die wichtigsten deines Lebens sein. ES gibt nicht viele Alternativen und F. ist m.E. die harmloseste.

Ein Problem sind die Ärzte. Ich suche noch immer einen kompetenten Arzt der sich mit PA und der FT auskennt. Die Dermatologen sehen nur die Haut und die Internisten und Orthopäden wissen nichts über die Psoriasis (geschweige denn über Fumarsäure). Die Ärzte wehren sich oft gegen die Verordnung von FUMADERM , das hat auch historische Gründe und ist die lange traurige Geschichte von Dr. Schäfer und Dr. Schweckendiek . Beide waren selbst von Psoriasis betroffen und haben die Therapie entwickelt.

Es gibt im Moment nur ein Medikament zur internen Anwendung der Fumarsäure: FUMADERM

von Fumapharm AG Suisse, CH-5630 Muri,

vertrieben in Deutschland von Fumedica GmbH.

Homepage: http://www.fumedica.de

Viele Grüße, Norbert

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

Eine Anmerkung:

Fumaderm es ist genau wie MTX ein Immunsuppresiva.

Das heißt es greift in den Immunablauf des Menschen ein,

Wo liegt da der Unterschied?

Mit freundlichen Grüßen

Geschrieben

So, das wusste ich gar nicht, dass Fumarsäure ein Immunsupresivum ist.

Nach meiner Information ist F. ein Zwischenprodukt aus dem Zitronesäure-Zyklus, welches auch nomalerweise im Körper vorkommt. Nur beim Psoriatiker eben zu wenig, bis viel zu wenig gebildet wird. So lautet die Theorie von Dr. Schäfer. Ich kann das leider nicht überprüfen.

Naja, man lernt ja nie aus. Vielen Dank für den Hinweis. Ich werde es aber doch weiter nehmen, wie in den letzten 10 Jahren. Ich habe noch keine Nachteile gespürt.

Wenn jemand was Neues oder bessereres hat... Ich bin für jede Information dankbar.

Liebe Grüße, Norbert :-)

Geschrieben

Hallo Ineke,

Vielen Dank für den Hinweis.

Leider kann ich nicht so gut holländisch (eher gar nicht) wie du Deutsch. Aber ich werde versuchen mich zu informieren.

Nochmals Danke !!! , Norbert

Geschrieben

hallo Dietmar

So weit ich weiss ist fumaderm kein immunsuppressivum. ebensowenig mtx

mtx ist eigentlich ein Mittel gegen Krebs. Hat nichts mit immunsuppression zu tun.

mfg ineke

Geschrieben

Hallo Ineke

Nach der derzeitigen wissenschaftlichen Meinung ist die Psoriasis eine Autoimmunerkrankung.

Das heißt die körpereigen Abwehr (das Immunsystem) greift irrtümlich gesunde Zellen an.

Die Auslöser des Irrtums sind die sogenannten Trigger.

Fumaderm und MTX sind sogenannte Immunsuppressiva wie auch weitere Medikamnete. Sie bremsen das Immunsystem und dadurch können sie gewünschte Abwehr gegen andere Krankheiten unterdrücken.

Das einige Medikament aus anderen Behandlungen auf die Psoriasis übertragen wurde sind Efekte die bei der Behandlung der ürsprünglichen Erkrankung als Begleitung aufgetreten sind.

Sollte jemand weitere Information wünschen E-Mail genügt.

Geschrieben

Hallo Dietmar

Laut Rote Liste ist MTX ein zytostatikum und da steht nichts von immunsuppresivum.

Es hemmt der zellteilung. Und von Fumaderm kann ich auch nichts finden von immunsuppressivum.

Das Psoriasis eine autoimmunkrankheit ist ist mir klar.

mfg ineke

Geschrieben

Hallo Ineke,

ja, du hast recht, Mtx ist ein Zytostatikum... das ist aber auch nichts anderes als ein Immunsuppressivum ... worauf baut denn Krebsbekämpfung z. B. auf? Die Zellteilung soll verlangsamt bzw. gestoppt werden...

Auch Fumarsäure wirkt meines Wissens auf dieser Basis ... Zellteilung, die bei Psoriatikern bedingt beschleunigt ist, wird gebremst.

frei übersetzt zyto=Zelle statikum=gleichbleibend ... also die Zelle soll dabei bleiben ... sich nicht fortsetzen. und wenn sich Zellen weniger teilen, ist die Immunabwehr auch geschwächt ... der gleiche Mechanismus, ganz klar. Worauf baut die Abwehr auf? Das im Groben ... mit wissenschaftlichen Dingen komm ich nu nicht ... über Google gibt es da genug zu finden sheep.gif

Viele Grüße

Geschrieben

Hallo,

Psoriasis wird zwar als Autoimmunkrankheit bezeichnet, aber deshalb, weil Wundheilung und Immunsystem eng zusammenhängen. Es werden nicht wie bei anderen (echten) Autoimmunkrankheiten eigne Zellen angegriffen. Unter bestimmten Bedingungen (mittels T-Zellen) wird von Zellreifung auf Zellteilung umgestellt.

Im engen Sinn ist es die Störung des Wundheilungssystems. Deshalb ist es vielleicht doch falsch das Abwehrsystem zu unterdrücken.

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Hallo zusammen,

es gibt wohl kaum eine typischere TH1-Autoimmunerkrankung als die Psoriasis.

"Als Protagonist einer T-Zell-vermittelten Autoimmunerkrankung ist Psoriasis zur Modellerkrankung für die Entwicklung neuer T-Zell-spezifischer Medikamente geworden, die dann auch bei anderen Autoimmunerkrankungen eingesetzt werden können."

http://www.tpiweb.com/NewsBox/NB2002/2002080501.html

Gruß

Jörg

Geschrieben

Hallo Kaha

Ich möchte es noch einmal versuchen.

Fumarsäure ist ein Körpreigene Stoff, die bei psoriatiker leider nicht ausreichend da ist, Ich habe alle bücher nachgeschlagen und nichts gefunden über immunsuppressiva gefunden.

mfg ineke

Geschrieben

Sorry, aber was ist nun der Unterschied zwischen dieser Wirkung und der Wirkung eines Immunsuppressivums?

Hallo zusammen,

wie jede andere gut wirksame Psoriasis-Therapie (Sandimmun, MTX, UV) ist auch die Fumaderm-Therapie immunmodulierend.

Dies bedeutet, daß es zu einer Regulierung des überaktiven Immunsystems der Patienten kommt. Der Übergang zu einer Immunsuppression ist wahrscheinlich fließend und dosisabhängig.

Im Gegensatz zu Sandimmun (Ciclosporin A) kann man mit Fumaderm oder MTX alleine vermutlich keine Organabstoßung verhindern.

Ein weiterer Unterschied besteht darin, daß Ciclosporin A tatsächlich die Immunreaktion (TH1) unterdrückt, während Fumaderm und MTX eher die unterentwickelte Gegenreaktion des Immunsystems der Patienten (TH2) aktivieren und es so zu einer Normalisierung des immunulogischen Gleichgewichts kommt.

Diese TH1 / TH2 Ballance ist ein ganz entscheidender Punkt bei allen Autoimmunerkrankungen.

Schönen Gruß

Jörg

Geschrieben

Fumarsäure ist ein körpereigene Stoff, die bei Psoriatiker leider nicht ausreichend da ist

Diese Vorstellung stammt aus den 70er Jahren und wird (leider) immer noch weiterverbreitet.

Ein Fumarsäuremangel ist nie nachgewiesen worden. Der Unterschied zwischen Fumarsäure und den Fumaderm-Wirkstoffen ist kurz auf der Fumedica Website erklärt.

Hier ist auch erklärt, wieso Fumaderm nicht gleich Fumarsäure ist.

HTH

Jörg

  • 8 Monate später...
Geschrieben

Hi,

nach eigenmächtigen Abbruch der Fumaderm-Therapie aufgrund des lästigen Flashes u. dem Unwohlsein im Magen ist es bei mir wohl zu einem sogenannten Schub gekommen. Vor allem sind massive Gelenkprobleme aufgetreten u. die Hauterscheinungen sind zurückgekehrt. Erst hierdurch wurde ich auf die immunsuppresive oder immunmodulierende Wirkung dieses Medikamentes aufmerksam. Da dies auftrat, nehme ich an, daß Fumaderm doch recht wirksam bei mir war.

Ich verstehe die Psoriasis(-Arthritis) nun auch immer mehr als Autoimmunerkrankung.

Aber der genaue Unterschied zwischen immunsuppresiver u. immunmodulierender Wirkweise ist für mich nicht ganz schlüssig.

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