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Kur in Ückeritz


unikat

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Geschrieben

Hallo,

ich habe eine Reha für 3 Wochen bewilligt bekommen. ,

Ich mußte mich im April diesen Jahres erstmalig mit Psoriasis auseinandersetzen. Nach Salbe und SUP (2-3 x die Woche zum Hautarzt hetzen) wurde es nun besser. Bis auf kleinste Stellen habe ich gerade keine akuten Beschwerden. Ich habe die Behandlung nun allerdings gestoppt und bin gespannt ob ich ohne die Bestrahlung frei von Beschwerden bleibe.

Die Klinik scheint ja nicht unbedingt 1. Wahl zu sein, was ich so aus diversen Berichten raus lesen kann.

Was gibt es Aktuelles zu berichten, welche Ratschläge könnte ihr mir mit auf den Rehaweg geben (Behandlungen, Bäder, Bestrahlung....)

Wie sieht es mit Therapeuthen /Psychologen aus?? Ich habe eine äußerst stressige Zeit hinter mir, die sicher nicht ganz unschuldig an meinem Hautbild ist.

(Technische Frage: Handyempfang O2, DVBT-Fernsehen, Mobiles-Internet O2, hat jemand Erfahrungswerte für mich was in der Klinik geht und nicht?)

Danke schon mal fürs Lesen und evtl. Antworten.:rolleyes:

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

Wie man's nimmt mit Ückeritz. Ich persönlich war nicht begeistert von der Medizin, dafür ist die Umgebung schön. Also wenn du mal zu einem billigen Ostseeurlaub kommen willst...

Die Lichttherapie, die die machen, besteht aus SUP (hilft mir nicht) und UVA-Liege. Mehr is' nich'. Also keine UVA/UVB-Kombi, keine PUVA. Meerwasserbehandlung gibt es nicht, nur Salz in der Badewanne, das nennt sich dann Sole. Pflegemittel solltest du besser mitbringen!! Die Klinik stellt nur Elacuthan, Problem bei Leuten mit Abietinsäure/Kollophonium-Allergie (wie bei mir). Dafür soll der Derma-OA lustig sein, ich hatte mit ihm nichts zu tun, nur mit einer unfähigen Allgemeinärztin.

Insgesamt sparen die sehr an der Medizin, obwohl ein Haufen Ärzte dort rumläuft. Die Hautabteilung wird zum Jahresende auch auf eine Handvoll Betten eingedampft, na ehrlich, kein Verlust.

Sportangebot: Walking versch. Leistungsstufen, Geräteraum, diverse Gymnastik (aber hauptsächlich für die die Klinik dominierenden Brustkrebspatientinnen). Entspannung: PMR und AT, außerhalb des Therapieplanes Qui Gong (sehr empfehlenswert, aber ungünstig terminiert). Übungseinheiten bei sportlichen "Anwendungen" dauern übrigens gerade mal 20 Minuten, in jeder anderen Reha-Klinik 30 Minuten.

Essen: Kochniveau 60er Jahre, fett, zuckrig und ungesund. Kein Allergikerbuffett. Ein Ärgernis. Aber fördert das Abnehmen, was ja auch nicht schlecht ist.

Handyempfang: D 1 gar nicht, O 2 wohl bisschen besser. Man kann eine Internetkarte für, ich glaube, vier Euro kaufen und sich dann mit der superlangsamen Internetverbindung beschäftigen. Fernseher muss gemietet werden, Preise unverschämt.

Bei Parkplätzen könnte es eng werden, wenn die Klinik voll belegt ist. Kommt auf die Jahreszeit an, jetzt kann man sicher mit dem Auto anreisen, bekommt dann einen Parkplatz zugeteilt.

Psychologen gibt's natürlich auch, habe ich aber nicht gebraucht, da ich zu Hause mit Psychotherapie versorgt bin. Die Meinungen darüber waren geteilt, schaden kann's sicher nicht.

Das Freizeitangebot war im März/April dieses Jahres ganz gut, man kann sich auf Usedom gut draußen beschäftigen - vorausgesetzt, man ist gut zu Fuß. Es gibt einen Fahrradverleih in der Klinik, sicher auch im Winter, falls nicht gerade Eis und Schnee herrschen. Nette Kneipen auch (Cafe Knatter am Achterwasser, Utkiek am Strand unweit der Klinik).

Für mich steht fest, dass ich nicht wieder nach Ückeritz zur Reha fahre. Lieber in eine Klinik im Hinterland (Bad Bentheim, Bad Salzschlirf...). Ich habe es mehrfach erlebt, dass sich die Kliniken an Nord- und Ostsee einfach nur auf die schöne Landschaft und gute Luft verlassen, aber eigentlich nichts machen. Die nicht so von der Natur gesegneten Kliniken geben sich dagegen medizinisch sehr viel mehr Mühe.

Also: nicht so viel erwarten, am besten gar nichts - dann bist du nicht enttäuscht, wenn die Erwartungen eintreffen.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Ich kann nur gutes berichten über die Klinik . Internet gibte es dort , ist aber relativ für 2 € die Stunde zu teuer .

Zu den Parplätzen kann ich nur sagen ; die sind zwar begrenzt , aber ich haben dort immer einen bekommen .

Zu den Pflegemitten : ich habe immer welche bekommen . Ich war das letzte mal 2008 dort . Man muss es eben mit DR Werner eben richtig absprechen , obwohl er einen etwas gewöhnungs bedürftigen Humor hat . aber ich bin mit ihm klar gekommen .

Zum Essen kann ich nur sagen , wenns kein Essen für Allergiker gibt , muss mann es eindeutig sagen worauf amn erlergisch ist . Dann wird extra dafür gekocht . Es gib auch genügen GAststätten in der Umgebung , die sehr gut sind .

Was die Lichttherapie und ´Badetherapie betrifft , ich b in damit sehr gut klar gekommen . Ansonsten sind 2 Schwimmhallen in der Nähe , die Meeressalz haben . Das muss man dann eben selbst bezahlen . Die Klinik hat ja auch ein eigenes Schwimmabd , was aber nicht so doll ist und kein Meerwasser hat .

Fazit ; ich war die beiden mal , die ich da war , zufrieden .

Geschrieben

Was ich geschildert habe, gilt seit 2010. Bis Ende 2009 haben die noch nicht an allem gespart, es gab ordentliche Pflegemittel. Habe ich jedenfalls von anderen gehört. Insofern ist es kein Widerspruch, dass du 2008 noch Besseres erlebt hast.

Geschrieben

Dann ist es mir neu , dass es keine Pflegmittel mehr gibt . Es hat also auch diese Klinik der Kassensparzwang erreicht . Jedenfalls Dr. Werner und Co würden es lieber gestern als morgen wieder ein führen . Es ist eben en anderes Thema , wo die Kassen Sparen können und sich eben die Gehäler hochschrauben und ihre Paläste weiter bauen können .

Ansonsten hat mir die Klinik sehr gut gefallen . Auch das Pflegepersonal , hat in meinen Augen , sich sehr viel mühe gegeben .

Geschrieben

Nicht die Krankenkassen sparen, sondern die deutsche Rentenversicherung Bund, die die Klinik betreibt. Sie dampft die Hautabteilung zum Jahresende bis auf eine Handvoll Betten komplett ein zugunsten Onkologie, weil man damit mehr verdienen kann - ohne großen Aufwand, denn Krebsspezifisches (bis auf Gymnastik für Brustkrebsfrauen) bieten die auch nicht an - und das dann noch bei kürzeren Übungseinheiten als in anderen Rehakliniken (nur 20 min statt 30 min). Wie gesagt, das einzig Schöne an der Klinik ist die Umgebung, die ist wirklich unschlagbar. Mein Problem ist, dass mir solche Ungereimtheiten immer eher auffallen als "Otto Normalpatient", weil ich beruflich viel mit der Gesundheitsbranche zu tun habe und mich entsprechend gut auskenne.

Geschrieben

Ich habe da andere Informationen , dass die Dermatologische Abteilung zuu Gunsten anderer Erkrankungen sogar ganz geschlossen werden soll . Die Oberärtztin soll wohl in Rente gehen und da der gute Dermatologe keinen offiziellen Doktortitel hat ( Dr med sowieso ) , darf diese Abteilung leider nicht leiten . Schade eigentlich .

Ich selbst war gerne in dieser Klinik . Mir hat das Umfeld und die Insel selbst gefallen . Das Pflegepersonal fand ich auch sehr gut .

Geschrieben

Vieleicht liegt es einfach nur daran, dass nach der Wiedervereinigung zuviele und zu schnell Rehakliniken dort gebaut wurden. Ich vertrete die Meinung lieber ein paar gute qualifizierte Kliniken, als in die Breite streuen. Es gibt ja noch einige in den neuen Bundesländern die gut laufen, leider aber wohl nicht mehr an der schönen Küste.

Gruß Anjalara

Geschrieben

Nicht die Krankenkassen sparen, sondern die deutsche Rentenversicherung Bund, die die Klinik betreibt. Sie dampft die Hautabteilung zum Jahresende bis auf eine Handvoll Betten komplett ein zugunsten Onkologie, weil man damit mehr verdienen kann - ohne großen Aufwand, denn Krebsspezifisches (bis auf Gymnastik für Brustkrebsfrauen) bieten die auch nicht an - und das dann noch bei kürzeren Übungseinheiten als in anderen Rehakliniken (nur 20 min statt 30 min).

... nicht nur da, offensichtlich in verschiedenen Kliniken werden Fachabteilungen zu Gunsten der Onkologie aufgegeben.

Habe mich auch schon gewundert, aber offensichtlich bietet das über die Kassen oder staatliche Zuschüsse mehr Einnahmen

und dadurch bessere Überlebens-chancen. Kann aber auch sein, daß es der Demografie geschuldet ist.

gruß bruno

smileygarden.de_Schneeschippen.gif

Geschrieben

Die Reha-Klinik Ückeritz war früher ein Armee-Erholungsheim und wurde nach der Wiedervereinigung von der BfA übernommen. Ich finde es aber schon ausgesprochen schwachsinnig, dass eine Hautklinik am Meer keine Meerwasserbehandlung anbietet - das ist ja eigentlich das, was man dort erwartet. Bei der Lage auf der Steilküste wahrscheinlich aber auch nicht möglich. Auch dass es keine Puva gibt - Standard in jeder Kleckerklinik - , fand ich doof. Dafür konnte man Umschläge mit Teebeuteln bekommen - das kann ich auch zu Hause machen, dazu brauche ich keine stationäre Reha. Insofern finde ich es schon konsequent, dass die die Derma eindampfen (von gänzlicher Schließung war im Frühjahr keine Rede, kann sich in der Zwischenzeit wieder geändert haben). Außerdem ist das qualitativ kein Verlust.

Kurios fand ich z.B., dass ich mit meiner Neurodermitis ins Chlorwasser sollte. O-Ton der Stationsärztin (Allgemeinmedizinerin): "Unseren Schuppenflechtepatienten bekommt das aber gut." Dass Neurodermitis und Pso nicht dasselbe ist, wusste sie scheinbar nicht. Ich hab' das Chlorbecken (wegen leidvoller Erfahrungen mit Chlorwasser) nicht betreten, war in der ganzen Zeit in der Klinik kein einziges Mal in irgendeinem Wasser (nur unter der Dusche), weil Mitte März der Strand auch noch voller Eisschollen und die Ostsee saukalt war.

Aber wie gesagt: Vermutlich ist die Behandlungsqualität im Hinterland eine bessere als an Ost- oder Nordsee, wo sich die Kliniken darauf verlassen, dass es allein die Landschaft bringt. Bringt es aber nicht.

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