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Literatur-Cafe „Jahreslauf“


Margitta

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Geschrieben (bearbeitet)

Ich wünsche dir fürs neue Jahr…

Ich wünsche dir fürs neue Jahr

das große Glück in kleinen Dosen.

Das alte läßt sich ohnehin

nicht über Nacht verstoßen.

Was du in ihm begonnen hast

mit Mut und rechter Müh’,

das bleibt dir auch noch Glück und Last

in neuer Szenerie.

Erwarte nicht vom ersten Tag

des neuen Jahres gleich zuviel!

Du weißt nicht, wie er’s treiben mag,

es bleibt beim alten Spiel.

Ob gute Zeit, ob schlechte Zeit,

wie sie von Gott gegeben,

so nimm sie an und steh bereit

und mach daraus dein Leben !

Elli Michler

Link - Aus: Dir zugedacht, © Don Bosco Verlag

bearbeitet von malgucken
Link eingefügt
  • 2 Wochen später...

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

Am Teetisch

Sie saßen und tranken am Teetisch,

und sprachen von Liebe viel.

Die Herren, die waren ästhetisch,

die Damen von zartem Gefühl.

"Die Liebe muss sein platonisch",

der dürre Hofrat sprach.

Die Hofrätin lächelt ironisch,

und dennoch seufzet sie : "Ach!"

Der Domherr öffnet den Mund weit:

"Die Liebe sei nicht zu roh,

sie schadet sonst der Gesundheit."

Das Fräulein lispelt: "Wieso?"

Die Gräfin spricht wehmütig:

"Die Liebe ist eine Passion!"

Und präsentieret gütig

die Tasse dem Herrn Baron.

Am Tische war noch ein Plätzchen;

Mein Liebchen, da hast Du gefehlt.

Du hättest so hübsch, mein Schätzchen,

von Deiner Liebe erzählt.

Heinrich Heine

a_getraenk02.gif

Wer möchte noch eine Tasse? ;)

Geschrieben

Heinrich Heine

a_getraenk02.gif

Wer möchte noch eine Tasse? ;)

Genial, ich liebe die Verse von Heinrich Heine und Thomas Mann.

LG

Birilig

Geschrieben

Am Tische war noch ein Plätzchen;

Mein Liebchen, da hast Du gefehlt.

Du hättest so hübsch, mein Schätzchen,

von Deiner Liebe erzählt.

Hach ist das schön !!!!

Geschrieben

@ Zeisig hör dich trällern "Hach ist das schön"

Bühne des Lebens

Ein Mensch, von einem Weib betrogen,

Ergeht sich wüst in Monologen,

Die alle in dem Vorsatz enden,

Sich an kein Weib mehr zu verschwenden.

Doch morgen schon – was gilt die Wette ? –

Übt wieder dieser Mensch Duette.

Eugen Roth

Geschrieben

Ich läute mal das Frühjahr ein....rolleyes.gif

Die Amseln haben Sonne getrunken von Max Dauthendey ( 1867-1918)

Die Amseln haben Sonne getrunken,

aus allen Gärten strahlen die Lieder,

in allen Herzen nisten die Amseln,

und alle Herzen werden zu Gärten

und blühen wieder.

Nun wachsen der Erde die großen Flügel,

und allen Träumen neues Gefieder,

alle Menschen werden wie Vögel

und bauen Nester im Blauen.

Nun sprechen die Bäume in grünem Gedränge,

und rauschen Gesänge zur hohen Sonne,

in allen Seelen badet die Sonne,

alle Wasser stehen in Flammen,

Frühling bringt Wasser und Feuer

liebend zusammen.

Ja, ich weiß ich habe etwas vorgegriffen, noch haben wir keinen Frühling, aber man kann ja schon mal davon träumen.

Geschrieben

Wollen wir den Winter vertreiben?

Winters Fluch

( Hoffmann von Fallersleben )

Dem Winter wird der Tag zu lang,

Ihn schreckt der Vögel Lustgesang,

Er horcht und hört's mit Gram und Neid,

Und was er sieht, das tut ihm leid.

Er flieht der Sonne milden Schein;

Sein eigner Schatten macht ihm Pein.

Er wandelt über grüne Saat

Und Gras und Keime früh uns spat:

"Wo ist mein silberweißes Kleid?

Mein Hut, mit Demantstaub beschneit?"

Er schämt sich wie ein Bettelmann

Und läuft, was er nur laufen kann.

Und hintendrein scherzt jung und alt

In Luft und Wasser, Feld und Wald;

Der Kiebitz schreit, die Biene summt,

Der Kuckuck ruft, der Käfer brummt,

Doch weil's noch fehlt an Spott und Hohn,

So quakt der Frosch vor Ostern schon.

Geschrieben

Licht

Nun ist das Licht im Steigen,

Es geht ins neue Jahr.

Lass deinen Mut nicht neigen,

Es bleibt nicht, wie es war.

So schwer zu sein, ist eigen

Im Anfang immerdar,

Am Ende wird sich's zeigen,

Wozu das Ganze war.

Nicht zage gleich dem Feigen

Und klag' in der Gefahr!

Schwing auf zum Sonnenreigen

Dich schweigend wie der Aar!

Und wenn du kannst nicht schweigen,

So klage schön und klar!

Friedrich Rückert (1788-1866)

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

blaetter-linie06.gif

Frühlingsahnung

Wer sagt, woher es kommen mag,

Der Winter ist noch nicht entflohn,

Allein es pocht mit leisem Schlag

Das warme Herz der Erde schon.

Im strengen Bann der Kälte stehn

Mit kahlen Zweigen Baum und Strauch,

Doch drüber schwebt, von fern gesehn,

Ein duftig zarter, grüner Hauch.

Es regt sich leise hier und da,

Ein frisches Hälmchen sproßt empor,

Es schlüpft, man weiß nicht, wann's geschah,

Vorzeitig schon ein Blümchen vor.

Und wenn sie auch vereinzelt blühn,

Damit es nicht der Winter merkt,

Und ist's auch lange noch kein Grün,

Das Aug' und Seele wieder stärkt:

Ein heimlich süßes Ahnen zieht

Durch alle Träume, Tag und Nacht,

Und ob ihn gleich noch keiner sieht,

Im Herzen ist der Lenz erwacht. :)

Auguste Kurs

(1815-1892)

Geschrieben

himmel-linie01.gif

Nachtgedanken

Euch bedaur ich, unglückselige Sterne,

Die ihr schön seid und so herrlich scheinet,

Dem bedrängten Schiffer gerne leuchtet,

Unbelohnt von Göttern und von Menschen:

Denn ihr liebt nicht, kanntet nie die Liebe!

Unaufhaltsam führen ewge Stunden

Eure Reihen durch den weiten Himmel.

Welche Reise habt ihr schon vollendet!

Seit ich weilend in dem Arm der Liebsten

Euer und der Mitternacht vergessen.

Johann Wolfgang von Goethe

stern34.gif

  • 1 Monat später...
Geschrieben

In der Rhön ist es zwar noch immer kalt, doch heute konnte ich die ersten Spitzen von Krokus und Tulpen im Garten entdecken.

Es riecht hier überall nach Frühling, selbst unsere Wohnung hat einen neuen frischen Anstrich bekommen.

Doch leider ist es noch nicht so warm das ich auf mein Holzfeuer verzichten könnte.

Ich kann's kaum erwarten endlich Wärme zu spüren und Sonne zu genießen.

Laufe jetzt schon immer um mein Blumenbeet im Garten und möchte los legen.

Frühling

Hoch oben von dem Eichenast

Eine bunte Meise läutet

Ein frohes Lied, ein helles Lied,

Ich weiß auch, was es bedeutet.

Es schmilzt der Schnee, es kommt das Gras,

Die Blumen werden blühen;

Es wird die ganze weite Welt

In Frühlingsfarben glühen.

Die Meise läutet den Frühling ein,

Ich hab' es schon lange vernommen;

Er ist zu mir bei Eis und Schnee

Mit Singen und Klingen gekommen.

Hermann Löns

(Erstdruck 1901)

http://www.bilderblog.org/hintergrundbilder/Fruehling-Blumen.html

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Der Frühling ist nun entgüldig da, man sieht strahlende Gesichter und eine Lebendigkeit macht sich überall breit.

Die "Grillsaison" haben wir mit einer Wanderung und dem 30. Geburtstag unseres Sohnes eröffnet.

Die Gartenstühle stehen auf der Terrasse.

Ich wünsche Euch das ihr den Frühling so richtig genießen könnt. :)

Einen sonnigen Frühlingsgruß

Margitta

fruehling00027.gif

Annette von Droste-Hülshoff

Der Frühling ist die schönste Zeit

Der Frühling ist die schönste Zeit!

Was kann wohl schöner sein?

Da grünt und blüht es weit und breit

Im goldnen Sonnenschein.

Am Berghang schmilzt der letzte Schnee,

Das Bächlein rauscht zu Tal,

Es grünt die Saat, es blinkt der See

Im Frühlingssonnenstrahl.

Die Lerchen singen überall,

Die Amsel schlägt im Wald!

Nun kommt die liebe Nachtigall

Und auch der Kuckuck bald.

Nun jauchzet alles weit und breit,

Da stimmen froh wir ein:

Der Frühling ist die schönste Zeit!

Was kann wohl schöner sein?

Geschrieben

Ein toller Frühling, dieses Jahr! :daumenhoch:

Überall "schießen" die Krokusse aus dem Boden und BUNT hält endlich wieder Einzug in den Garten. :)

Nur den Grill haben wir noch nicht "in Gang" gebracht. Liebe Gitti, da bist du uns voraus. :D

Sonnige Grüße zurück :)

blume-linie18.gif

Frühling

Nun ist er endlich kommen doch

In grünem Knospenschuh;

»Er kam, er kam ja immer noch«,

Die Bäume nicken sich's zu.

Sie konnten ihn all erwarten kaum,

Nun treiben sie Schuss auf Schuss;

Im Garten der alte Apfelbaum,

Er sträubt sich, aber er muss.

Wohl zögert auch das alte Herz

Und atmet noch nicht frei,

Es bangt und sorgt: »Es ist erst März,

Und März ist noch nicht Mai.«

O schüttle ab den schweren Traum

Und die lange Winterruh':

Es wagt es der alte Apfelbaum,

Herze, wag's auch du.

Theodor Fontane

(1851)

blume16.gif

Geschrieben

Frühling läßt sein blaues Band

Wieder flattern durch die Lüfte

Süße, wohlbekannte Düfte

Streifen ahnungsvoll das Land

Veilchen träumen schon,

Wollen balde kommen

Horch, von fern ein leiser Harfenton!

Frühling, ja du bist’s!

Dich hab ich vernommen!

(Eduard Mörike)

  • 4 Wochen später...
Geschrieben

Die Liebe passt ja zum Frühling. Da lasse ich mal Franz Hessel etwas über Hermine erzählen.

Hermine

Hermine liebt Aprikosentörtchen,

Limonade findet sie süßer als Bier.

Hermine liebt die geflüsterten Wörtchen.

Anständige Menschen gefallen ihr.

Sie liebt es, auf dem Diwan zu liegen,

Ein Stückchen Schokolade im Mund.

Sie spricht nicht gerne vom Kinderkriegen.

Sie findet es eigentlich ungesund.

Aber deshalb ist man nicht prüde.

Es gibt nichts Schöneres als die Natur.

Nur macht die Liebe einen so müde

Und ruiniert die ganze Frisur.

Hermine ist für das Ideale,

Das Ideale findet sie fein.

Die Liebe - findet sie - ist das Brutale;

Besonders die Männer sind so gemein.

:)

  • 4 Monate später...
Geschrieben

Wie liegt die Welt so frisch und tauig

vor mir im Morgensonnenschein.

Entzückt vom hohen Hügel schau ich

ins grüne Tal hinein.

Mit allen Kreaturen bin ich

in schönster Seelenharmonie.

Wir sind verwandt, ich fühl es innig,

und eben darum lieb ich sie.

Und wird auch mal der Himmel grauer;

wer voll Vertrau'n die Welt besieht,

den freut es, wenn ein Regenschauer

mit Sturm und Blitz vorüberzieht.

(Wilhelm Busch)

http://www.rabbarien.de/bild-blumenwiese-11723.html

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Aus aktuellem Anlass - siehe unten. :D

Die Tute

Wenn die Tante Adelheide

Als Logierbesuch erschien,

Fühlte Fritzchen große Freude,

Denn dann gab es was für ihn.

Immer hat die liebe Gute

Tief im Reisekorb versteckt

Eine angenehme Tute,

Deren Inhalt köstlich schmeckt.

Täglich wird dem braven Knaben

Draus ein hübsches Stück beschert,

Bis wir schließlich nichts mehr haben

Und die Tante weiterfährt.

Mit der Post fuhr sie von hinnen.

Fritzchens Trauer ist nur schwach.

Einer Tute, wo nichts drinnen,

Weint man keine Träne nach. ;):D

rabe48.jpgWilhelm Busch (1832 - 1908) aus "Zu guter Letzt"

Im Karikatur-Museum Hannover haben wir einige Stücke davon beim CT gesehen. :)

...und Wilhelm Busch konnte sogar "richtig" malen! :daumenhoch:

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Und wieder einmal ist die Adventszeit da, darum möchte ich mit diesem Gedicht von Matthias Claudius

den diesjährigen Anfang machen.

Immer ein Lichtlein mehr

im Kranz, den wir gewunden.

Dass er leuchtet uns so sehr

durch die dunklen Stunden.

Zwei und drei und dann vier!

Rund um den Kranz welch ein Schimmer,

und so leuchten auch wir,

und so leuchtet das Zimmer.

Und so leuchtet die Welt

langsam der Weihnacht entgegen.

Und der in Händen sie hält,

weiß um den Segen!

015.gif

1. Advent GB Pics für Jappy

Geschrieben (bearbeitet)

heute ist der 1. Advent, ein Lichtlein brennt, dann zwei, drei, vier -

und wenn das fünfte Lichtlein brennt, dann hast'e Weihnachten verpennt -

nichts für ungut ihr lieben, das ist noch ein Vers aus meiner Kindheit.....

nette Grüsse und eine schöne Adventszeit wünscht euch - Bibi -

011.jpg

1. Advent GB Pics

bearbeitet von Bibi
Geschrieben

O schöne herrliche Weihnachtszeit von H. von Fallersleben

O schöne herrliche Weihnachtszeit,

was bringst du Lust und Fröhlichkeit!

Wenn der heilige Christ in jedem Haus

teilt seine lieben Gaben aus.

Und ist das Häuschen noch so klein,

so kommt der heilige Christ hinein,

und alle sind ihm lieb wie die Seinen ,

die Armen und Reichen,

die Großen und Kleinen.

Der heilige Christ an alle denkt,

ein jedes wird von ihm beschenkt.

Drum lasst uns freu`n und dankbar sein!

Er denkt auch unser, mein und dein.

Geschrieben

Es treibt der Wind im Winterwalde

die Flockenherde wie ein Hirt

und manche Tanne ahnt wie balde

sie fromm und lichterheilig wird;

und lauscht hinaus. Den weissen Wegen

streckt sie die Zweige hin - bereit

und wehrt dem Wind und wächst entgegen

der einen Nacht der Herrlichkeit.

(Rainer Maria Rilke 1875-1926, Lyriker deutscher Sprache

Ich kann es noch heute auswenig.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Das Gedicht von Erich Kästner ist mir gerade in die Hände gefallen.

Wird's besser?

Wird's schlimmer?

fragt man alljährlich.

Seien wir ehrlich:

Leben ist immer lebensgefährlich!

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