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PSO und Ernährung


Tom1970

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Geschrieben

Als ich meinen letzten Schub ( vor 3 Mon.) bekommen habe, ist mir bzw einem Bekannten aufgefallen das ich gerochen habe wie hätte ich in Essig gebadet hätte. Ich muss zugeben das ich zu dieser Zeit Abens 2-3 Glässer Wein getrunken habe, und (ich schwöre drauf) auch mit meiner Ernährung etwas geschlampt habe. Es gibt nämlich Gewürze, Getränke und vor allem Fertiggerichte die man nicht essen sollte. Jetzt habe ich eine Frage an euch. Kennt sich jemannt damit auch aus? Würde mich über jede Antwort freuen. Wenn ich die Tage mal Zeit habe setze ich mal die Gewürze ect. in dieses Forum.

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

Hallo Tom!

Du sprichst hier ein komplexes Thema an, auf das es gar keine einfache und eindeutige Antwort gibt. Bei manchen Menschen spielt die Ernährung eine große Rolle und kann sich negativ oder positiv auswirken - positiv meistens, indem man etwas weg lässt, was sich belastend auswirkt. Alkohol kann eine Rolle spielen. Bei anderen sind es die Gewürze usw. usf.

Bei mir selbst kann ich bisher keine Zusammenhänge meiner PSO erkennen, die mit der Ernährung zu tun haben. Alkohol trinke ich schon, aber doch eher mäßig. Wenn ich mal etwas mehr getrunken habe, sehe ich keine Verschlechterung. Während meiner Reha habe ich gar keinen Alkohol getrunken. Meine Psoriasis hat sich in dieser Zeit gebessert, das führe ich aber auf die Behandlung zurück. Wie ich nach der Reha wieder mäßig getrunken habe, hat sich im übrigen auch nichts geändert.

Mit Gewürzen habe ich überhaupt keine Probleme. Ich esse gern scharfes Essen. Aber selbst bei zu stark gewürztem Essen mit extremer Schärfe merke ich keine Verschlechterung, lediglich schmeckt mir das Essen nicht so gut. Kochsalz vermeide ich. Das hat aber nichts mit meiner PSO zu tun sondern mit meinem Bluthochdruck.

Kaffee und schwarzer Tee bekommen mir auch meistens. Bei Kaffee gibt es das Phänomen, wenn ich z. B. bei der Arbeit mal mehr als drei Tassen getrunken habe, dass ich leichte Magenbeschwerden bekomme, was automatisch dazu führt, dass ich erst einmal ein paar Tage aussetze. Beim schwarzen und grünen Tee habe ich auch keine Probleme. Nur wenn ich mal zu viel trinke, werde ich etwas hibbelig. An der Haut merke ich nichts. Negative Wirkungen auf meinen Blutdruck habe ich nicht beobachtet - aber das hat ja nichts mit PSO zu tun. Ich wollte es nur erwähnen.

Um jetzt noch einmal auf den Anfang zurück zu kommen. Das muss keinesfalls bei jedem so sein. Es geht vermutlich einigen auch ganz anders mit diesen Dingen.

Grüße von Kuno

PS: Fertiggerichte merke ich auch nicht. Ich schätze sie aber nicht besonders, weil sie fast durch die Bank weg ernährungsphysiologisch schlecht sind. Man kann das so zusammenfassen:

Zu viel Zucker, zu viel Stärke - also zu viel Kohlenhydrate

Zu viel Salz

Zu viele ungesunde Fette (gesättigte Fette zu viel, ungesättigte Fette zu wenig)

Zu fleischlastig

Zu wenig Ballaststoffe

Oft ungesunde Stoffe im Sinne der berühmten "E-s"

Geschrieben

Hallo Tom,

ich hatte mir vor einiger Zeit speziell ein Buch zu diesem Thema gekauft. Wenn man sich danach richten will, muss man seine Eßgewohnheiten so extrem umstellen, dass man kaum noch "gesellschaftsfähig" ist. Sicherlich gibt es Leute, bei denen diese "Verrenkungen" der Ernährung eine Verbesserung für die Haut bedeutet. Für mich war es lediglich Stress diese strenge Umstellung zu befolgen und dieser Stress löste bei mir einen neuen Schub aus :-(

Jeder Arzt, den ich befragte, meinte, dass die PSO nicht durch die Ernährung zu beeinflussen sei. Das glaube ich widerum nicht, denn ich z. B. reagiere extrem auf einen ungesunden Lebenswandel (viel Alkohol, viel Süßes, viel Fett, etc). Da bekomme ich tagsdarauf schon wieder einen Schub. Ich denke, dass jeder individuell auf die Ernährung reagiert und man es einfach ausprobieren muss.

Gruß

Geschrieben

Hallo Tom,

mit diesem Thema beschäftige ich mich schon lange. – Ich stimme wieder mal voll und ganz mit Kuno überein; - mit einer Ausnahme: ich esse auch salzreich, trotz einer Nierenschädigung im Alter von 18 Jahren (und ich sollte lt. Ärzte eigentlich salzlos leben; - ich könnte mein Verhalten auch begründen, was aber ein längeres Thema wäre). – Ich habe vieles probiert: absolut nur reinste Bio-Kost bei meiner Schwester aus dem eigenen Garten; ich habe ein Jahr kein Alkohol (Bier; Schnaps sowieso nicht) getrunken; ich habe noch nie geraucht; ich habe mehrere Jahre keinen Kaffee getrunken; ich habe mehrere Jahre keine Milch getrunken + keine Milchprodukte gegessen; >> ich esse sehr viel Obst + täglich 2 Eier; – ab übermorgen (16.9.2010) will ich damit aber mal aussetzen; ich esse fettreich >> ich habe nie irgendwelche Auswirkungen auf meine Pso bemerkt, die von 1987 bis 2005 sehr schlimm war. Ich nehme (fast) keine Medikamente; ich behandle (oder: habe) meine Pso ohne Ärzte. Ich nehme wenig Lotion (siehe bei Eucerin ist billig??); ich bin ein Sonnenanbeter, habe aber aus zeitlichen Gründen meine Haut nicht mehr der Sonne aussetzen können; bei meinen Urlauben in der Türkei war die Schuppenflechte immer total verschwunden. - Am 2.7.2006 hatte ich meinen größten psychischen Schock, - auf meine Pso hatte all dies nie größere Veränderungen gezeigt. – Ich bezeichne mich jetzt – 2010 als Rentner, der Zeit hat – als „erscheinungsfrei“ mit Ausnahme meiner Kopfhaut unter meinem dichten Haar, - und ich komme immer wieder darauf zurück, es hängt vom Zustand meiner Nieren ab. Ich habe meine Schuppenflechte mit U-VA-Licht behandelt (sehr zeitaufwendig). – Ein unendliches Thema. Bei jedem ist es anders.

Lg

Richard-Paul

Geschrieben

Hallo Richard-Paul!

Ich begrüße Dich im Club der Rentner, dem ich seit August 2009 angehöre. Allerdings arbeite ich seitdem noch auf einer 40 + X%-Stelle. Die 40% sind die Basis, ab und an ist es aber auch ein wenig mehr - wenn ich dazu bereit bin oder gerade mal knapp bei Kasse bin. Alles, was über 40% geht, kann ich gut steuern und die 40% stellen, so zu sagen, meinen geregelten Alltag dar.

Zum Thema habe ich mich ja schon geäußert und will dem jetzt auch erst einmal nichts hinzufügen.

Gute Nacht, auch als Rentner will ich mir jetzt die Nacht nicht um die Ohren hauen, obwohl es an vielen Stellen noch etwas zu schreiben gäbe. Herzliche Grüße von Kuno

Geschrieben

Hallo Kuno,

ich bin seit dem 2. August 2009 Rentner, weil ich den immer mehr zunehmenden Bürokratismus hasse, wie die Pest. Eigentlich wollte ich bis 2012 arbeiten, - und ich habe in den letzten Jahren 16 Stunden à 7 Tage die Woche gearbeitet (dann wäre ich 70 Jahre); finanziell habe ich es aber nicht mehr nötig; - deshalb habe ich aufgehört. - Anfragen, noch mitzuarbeiten, habe ich genügend.

Gute Nacht

Richard-Paul

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Tom,

ich habe mich ein zeitlang histaminfrei ernährt und war ca. ein halbes Jahr erscheinungsfrei.

Jetzt habe ich mit meiner Ärztin besprochen, dass ich mal im Oktober, zu Beginn der dunklen Zeit, eine Zwei-Wochen-histaminfrei-Phase einlegen werde, damit der Körper/die Haut mal wieder zur Ruhe kommen kann. Und zwei Wochen kann man durchaus überstehen.

... Wenn man sich danach richten will, muss man seine Eßgewohnheiten so extrem umstellen, dass man kaum noch "gesellschaftsfähig" ist. Sicherlich gibt es Leute, bei denen diese "Verrenkungen" der Ernährung eine Verbesserung für die Haut bedeutet. ...

Was heißt denn gesellschaftfähig? Ist das vielleicht nur eine Ausrede?

Ich habe eine zeitlang grundsätzlich zu hause gegessen, bevor ich ausgegangen bin, da ich nur so meine spezielle Ernährung gewährleisten konnte. Da hat sich keiner beschwert und ich war nach wie vor "gesellschaftsfähig".

Das ist alles Ansichtssache...

Grüße und einen schönen Tag,

Gina

bearbeitet von Köln
Geschrieben

Was heißt denn gesellschaftfähig? Ist das vielleicht nur eine Ausrede?

Ich habe eine zeitlang grundsätzlich zu hause gegessen, bevor ich ausgegangen bin, da ich nur so meine spezielle Ernährung gewährleisten konnte. Da hat sich keiner beschwert und ich war nach wie vor "gesellschaftsfähig".

Hallo Gina,

solltest Du dich durch meine Aussage angegriffen gefühlt haben, so war dies nicht meine Absicht.

Unter "gesellschaftsfähig" verstehe ich es, dass man ganz gewöhnlich am Leben teilnimmt, ohne "Extra-Würstchen". Mir persönlich reicht es schon, dass ich durch meine Haut auffalle, da lege ICH keinen Wert darauf, auch noch durch mein Verhalten aufzufallen (ob negativ oder positiv ist egal). Wenn ich also zum Essen eingeladen bin, müsste ich dies absagen oder die Leute um eine "Extra-Wurst" bitten. MIR gefällt das nicht und deshalb bezeichne ich dies als "nicht gesellschaftsfähig". Und das hat nichts damit zu tun, ob meine Freunde und Verwandte das akzeptieren oder nicht.

Liebe Grüße

Geschrieben

Hallo Gina,

solltest Du dich durch meine Aussage angegriffen gefühlt haben, so war dies nicht meine Absicht. ...

Hallo Carpediem,

nein, warum sollte ich mich denn angegriffen fühlen?

... Unter "gesellschaftsfähig" verstehe ich es, ...

Freunde verstehen eine Absage zum Essen aus Ernährugsgründen. Und gute Freunde und Familie kochen extra entsprechend anders. Oder ich kann etwas mitbringen.

Und soziale Kontakte pflegen heißt ja nicht nur, zusammen zu essen.

Ich glaube, wer aus solchen Gründen seine Ernährung nicht umstellt, macht es sich etwas einfach und hat nach dem erstbesten Argument gesucht. Eigentlich ist er einfach zu faul, die Gewohnheiten zu ändern.

Jeder soll das so machen wie er meint. Ich vermisse lediglich, dass man zu seinen Entscheidungen steht. Nicht nur bei solchen Ernährungsfragen. Aber das ist noch ein ganz anderes Thema.

Sonnige Grüße

Gina

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