Massenpanik bei Love-Parade

am 27. Juli 2010

Inkompetenz, Ignoranz, Dilletantismus und Profitgier. Wenn ich mir in den Nachrichten so anhöre, was da im Vorfeld abgelaufen ist....

Man stellt ein Gelände bereit für 250.000, der Veranstalter meldet 500.000 an. Der Veranstalter und die Stadt hätten wissen müssen, dass im Vorjahr schon weit über eine Million Besucher auf der Loveparade waren. Es sind in fast ganz Deutschland Ferien. Es war abzusehen, dass auch in diesem Jahr so viele Besucher kommen würden!!!

So dämlich kann man eigentlich gar nicht sein!

20 Menschen mussten sterben, weil hier beim Veranstalter, wie auch bei der Stadt Duisburg Menschen am Werk waren, die dieser Aufgabe absolut nicht gewachsen waren!

In Deutschland gibt es dutzende alte Militärflugplätze, die brach liegen. Zig Quadratkilometer Platz für eine Loveparade, mit kilometerlangen Wegen für den Wagenzug, eben und überschaubar, mit guten Verkehrsanbindungen. Wieso geht man mit so einer Veranstaltung IN eine Stadt???? Diejemigen, die die Loveparade besuchen wollen, kämen auch an eine solche Location.

Oder was ist mit dem Gelände des Nürburgrings? Sachsenring? Hockenheim? Platz ohne Ende!

Aber alles Spekulieren und Gezeter ist jetzt eigentlich sinnlos!

Es sind 20 Menschen gestorben, die nicht hätten sterben müssen, wenn eine paar Leute ihr Hirn angestrengt hätten. Diese Leute sind dafür haftbar zu machen.

Natürlich ist das bitter für die Verantwortlichen. Sicherlich geht das geschehene nicht spurlos an ihnen vorbei. Aber ihre "Das-wird-schon-gutgehen-Denkweise" muss ihnen angekreidet werden!

Was in Duisburg geschehen ist wird auch auf künftige Großveranstaltungen Auswirkungen haben.

Hoffentlich!

bearbeitet am 27. Juli 2010 von ande71

am 27. Juli 2010

Grüß Dich Andi

Wenn es denn nur Dummheit gewesen wäre, wäre es schon schlimm genug

weil dadurch das Geschehene sich nicht verändert wenn die Gründe andere sind.

Das schlimme ist das bewußt in Kauf genommen wurde was da passiert ist aus Raffgier.

Heute aben im ZDF in der Sendung Frontal 21 werden die ersten Hintergründe ans Licht gebracht.

Mal gut das es wenigstens noch Jornalisten gibt die keine Ruhe geben

Gruß irmi

am 27. Juli 2010

Seit dem Inzestfall in Österreich ist mir nichts mehr so unter die Haut gegangen. Es passieren viele schlimme Sachen, ständig und überall. Aber manche ragen für einen persönlich oben 'raus. Und das gehört dazu.

Vieles habt ihr schon geschrieben, dem ich vorbehaltlos zustimme.

Wieviele Angehörige mussten schreckliche Stunden in Ungewissheit verbingen. Nur weil die Verantwortlichen nicht mal eine Notfall-Hotline auf die Beine stellen konnten!

Meine Gedanken gelten den Hinterbliebenen. Auch jenen, die mittendrin überlebt haben, die vielleicht Zeit ihres Lebens traumatisiert sein werden weil ihnen künftig jede Menschenmenge als Bedrohung erscheinen muss.

am 27. Juli 2010

Hallo Andi,

du hast es auf den Punkt gebracht. Duisburgs Veranstalter wollten sich schmücken, haben sie ja jetzt, mit einem riesigen Leichentuch. Die Trauer, der Schmerz der Betroffenen, und die jenigen Welchen, die neben den zu Tode getrampelten standen, eingeteilt, unfähig sich zu rühren, um helfen zu können, das kann Niemand wieder gut machen. Das bleibt ewig in den Köpfen der Menschen.