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Homöopathie beruht auf Einbildung!


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Geschrieben

Wir reden hier von mehreren Millionen Euro - das sind für dich vielleicht "Spatzen".

Außerdem geht's (auch) ums Prinzip...

Da werden sich bei den Krankenkassen schon einige 'Unitäter' sich kaufmännische Gedanken gemacht haben, ob sie beim Prinzip bleiben, oder die Kosten-Nutzenrechnung als Entscheidungsfaktor geltend machen.

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

Mein Problem bei der Homöopathie ist und bleibt, dass ich dem Patienten etwas verordne, von dem ich weiß, dass es nicht wirkt. Etwas Anderes ist es, wenn mich ein Patient um ein Homöopathikum bittet. Dann würde ich es ihm auch verschreiben.

Ganz wichtig ist für mich, dass ein Medikament nachweislich wirksam ist. Hierzu ist Voraussetzung, dass es mindestens besser als ein Placebo wirkt. Das muss mit sauberer Methodik jederzeit reproduzierbar nachweisbar sein. Sonst begeben wir uns in die Beliebigkeit. Brückenechse, Du kannst das bestimmt gut verstehen, wenn Du Naturwissenschaftlerin bist.

Die Pharmakonzerne versuchen auch hier durch Akzentverschiebungen allerlei Vorkehrungen treffen, dass Untersuchungen zu ihren Gunsten verlaufen. Schließlich geht es darum gut zu verdienen. Das ist einerseits verständlich, aber für die kranken Menschen ist es wichtig eine wirksame Behandlung zu bekommen. Was die Homöopathie angeht, so sind die meisten Preise eher mäßig. Da Homöopathie nur ausnahmsweise von der GKV finanziert wird, dürfte das wirtschaftlich keine große Rolle spielen. Allerdings kenne ich keine Zahlen dazu.

Ein Placebo mag dann funktionieren, wenn eine Krankheit auch ohne Behandlung ausheilt oder durch die vom Placebo ausgelöste günstige Wirkung den Menschen so stärkt, dass er sich mit seiner Erkrankung besser auseinandersetzen kann.

Möglicherweise hilft auch ein ermutigendes Gespräch wie ein Placebo. Das kann ich mir wiederum gut vorstellen.

@ Barbara

Ich hatte den Eindruck, Du wolltest Dich in Deinem Beitrag für Homöopathie einsetzen. Daher meine Antwort.

Geschrieben

Hmmm... ich denke, ich sehe das einfach nur ein bißchen entspannter.

Offensichtlich ;-)

Ich kann deine Meinung nur zur Kenntnis nehmen und die Argumentation aus deiner Sicht auch nachvollziehen. Ich wichte eben ganz anders und aus meiner Sicht ist es eine erschreckende Tendenz, wenn mittlerweile (ich habe die genaue Zahl jetzt nicht mehr im Kopf) eine große Zahl der Deutschen an eine Wirksamkeit (und gemeint ist nicht die Placebowirksamkeit) von Homöopathie glaubt. Das hat eben auch mit der "Ach, die sind ja so harmlos, sollen sie doch ihre Globuli einwerfen - Kopftätschel" - Mentalität im Umgang mit Homöopathie und deren Anhängern zu tun.

Ums mal etwas weiter auszudehnen: Irrationalität und Glaube (an was auch immer) sind eben auch der Nährboden für allerlei andere diffuse und unsachliche Erkenntnisse und Einstellungen in allen Bereichen des Lebens. Insofern wundert es mich gar nicht, dass Homöopathie ihren größten Schub im Dritten Reich hatte und davon noch heute profitiert.

Daß das alles bei 90%-Schuppis und 'ner ordentlichen PSA etc. nix bringt, ist schon klar. Aber wenn einer ein paar Effloreszenzen am Haaransatz und an der Stirn hat, darunter leidet und durch einen Plazeboeffekt verschwinden die, dann finde ich das in Ordnung. Das KÖNNTE ein Allgemeinmediziner auch hinkriegen, aber leider haben die meist nicht die Zeit und Ruhe dafür (und bei den meisten Patienten eine Art "Mißtrauensvorschuß" nach dem Motto "hilft ja eh nix").

OK, damit sind wir wieder bei der entspannten Sicht der Dinge.

Wenn du dich - nicht, dass ich dir dazu raten wollte - tiefer ins Forum einliest, dann wirst du an vielen Stellen allerdings sogar solche Vertreter der "Alternativ" Medizin finden, die allen Ernstes schwer Betroffenen von wirksamen Medikamenten abraten und in diesem Zusammenhang von "aktiver Körperverletzung" daher faseln. Also statt wirksamer Medikamente eben genau jene Behandlungen empfehlen, bei denen nur der Glaube (in engem Rahmen, wenn überhaupt...) helfen kann. Das finde ich nicht mehr entspannend und da geht leider die Saat der Irrationalität und Voodoo-Medizin exemplarisch auf...

Geschrieben

... und da geht leider die Saat der Irrationalität und Voodoo-Medizin exemplarisch auf...

Natürlich bedient sich die Homöopathie aus der Psychologie! Ein Arzt bekommt ja auch aus dem 'Leistungskatalog' ein paar Euronen dafür, wenn er den Patienten fragt:

"Guten Tag, wie geht es ihnen?"

Geschrieben

@ ftgfop und Savantiner

Zum Argument hinsichtlich des Geldes muss man aber auch berücksichtigen, dass viele Medikamente falsch verordnet werden und dann ja vielleicht auch nur als Placebo wirken. Eines der bekanntesten Beispiele ist die Verordnung von Antibiotika bei Erkältungskrankheiten und Grippe. Da es sich um Virusinfekte handelt, können antibakterielle Mittel nichts ausrichten. Hier gibt es nur die Ausnahme, dass der Virusinfekt inzwischen dazu geführt hat, dass der geschwächte Organismus sich nicht mehr hinreichend gegen Bakterien zur Wehr setzen kann.

Das erlebe ich immer wieder in meiner Tätigkeit, dass Patienten insistieren gegen ihre Erkältung ein Medikament zu bekommen. Der Vorschlag sich zu schonen, möglichst nicht oder sehr wenig zu rauchen, wird meistens mit dem Satz quittiert: "Herr Doktor, da muss es doch ein Medikament geben. Mein Hausarzt hat mir immer ein Antibiotikum und ACC verschrieben." Diese Medikamente, die hier dann auch nur als Placebo wirken, kosten ebenfalls Geld, wobei ACC wohl selbst bezahlt werden muss. Im stationären Bereich wird es dann von der Klinik bezahlt.

Grüße von Kuno

Geschrieben

@ Savantiner in # 204

Wenn der kurze Spruch für eine Placebowirkung reicht, muss der Doktor eine starke Ausstrahlung haben. Als Privatversicherter würde ich denken: "So ein Mist, jetzt muss die PKV von meinen Beiträgen schon wieder für die übliche Höflichkeitsfloskel bezahlen."

Geschrieben

... wobei ACC wohl selbst bezahlt werden muss. Im stationären Bereich wird es dann von der Klinik bezahlt.

bodenlol1.gif Aha! Schreibtischtätervoodoo!

Geschrieben

@

"So ein Mist, jetzt muss die PKV von meinen Beiträgen schon wieder für die übliche Höflichkeitsfloskel bezahlen."

Wenn mich Doc Holyday schon mit Höflichkeitsfloskeln eindeckt, möchte ich auch einen Rabatt haben, wenn ich höflich erwidere: " Woas du woallen?" :lol:

Geschrieben (bearbeitet)
Ganz wichtig ist für mich, dass ein Medikament nachweislich wirksam ist. Hierzu ist Voraussetzung, dass es mindestens besser als ein Placebo wirkt. Das muss mit sauberer Methodik jederzeit reproduzierbar nachweisbar sein. Sonst begeben wir uns in die Beliebigkeit. Brückenechse, Du kannst das bestimmt gut verstehen, wenn Du Naturwissenschaftlerin bist.

Die Pharmakonzerne versuchen auch hier durch Akzentverschiebungen allerlei Vorkehrungen treffen, dass Untersuchungen zu ihren Gunsten verlaufen. Schließlich geht es darum gut zu verdienen. Das ist einerseits verständlich, aber für die kranken Menschen ist es wichtig eine wirksame Behandlung zu bekommen. Was die Homöopathie angeht, so sind die meisten Preise eher mäßig. Da Homöopathie nur ausnahmsweise von der GKV finanziert wird, dürfte das wirtschaftlich keine große Rolle spielen. Allerdings kenne ich keine Zahlen dazu.

Ein Placebo mag dann funktionieren, wenn eine Krankheit auch ohne Behandlung ausheilt oder durch die vom Placebo ausgelöste günstige Wirkung den Menschen so stärkt, dass er sich mit seiner Erkrankung besser auseinandersetzen kann.

Möglicherweise hilft auch ein ermutigendes Gespräch wie ein Placebo. Das kann ich mir wiederum gut vorstellen.

Kuno, ich finde das "auch" in Deinem Satz wichtig. Ja, "auch", denn das gilt für Homöopathika wie auch für konventionelle Medikamente. Das ist jetzt explizit kein Verdammen jeglicher Medikation, sondern nur der Punkt "man sollte genau hingucken".

Wie gesagt: ich finde eine "Behandlung" oder einen "Behandlungs"versuch mit Placebos nicht notwendigerweise verwerflich, sofern es sich um eine nicht lebensgefährliche und psychologisch beeinflußbare Krankheit handelt - immer unter der Prämisse, daß ab dem Punkt, wo ein konkretes Eingreifen in die Biochemie des Körpers zur Vermeidung von Leid definitiv erforderlich wird, das adäquate Medikament verwendet wird.

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Offensichtlich ;-)

Ich kann deine Meinung nur zur Kenntnis nehmen und die Argumentation aus deiner Sicht auch nachvollziehen. Ich wichte eben ganz anders und aus meiner Sicht ist es eine erschreckende Tendenz, wenn mittlerweile (ich habe die genaue Zahl jetzt nicht mehr im Kopf) eine große Zahl der Deutschen an eine Wirksamkeit (und gemeint ist nicht die Placebowirksamkeit) von Homöopathie glaubt. Das hat eben auch mit der "Ach, die sind ja so harmlos, sollen sie doch ihre Globuli einwerfen - Kopftätschel" - Mentalität im Umgang mit Homöopathie und deren Anhängern zu tun.

Ums mal etwas weiter auszudehnen: Irrationalität und Glaube (an was auch immer) sind eben auch der Nährboden für allerlei andere diffuse und unsachliche Erkenntnisse und Einstellungen in allen Bereichen des Lebens. Insofern wundert es mich gar nicht, dass Homöopathie ihren größten Schub im Dritten Reich hatte und davon noch heute profitiert.

OK, damit sind wir wieder bei der entspannten Sicht der Dinge.

Wenn du dich - nicht, dass ich dir dazu raten wollte - tiefer ins Forum einliest, dann wirst du an vielen Stellen allerdings sogar solche Vertreter der "Alternativ" Medizin finden, die allen Ernstes schwer Betroffenen von wirksamen Medikamenten abraten und in diesem Zusammenhang von "aktiver Körperverletzung" daher faseln. Also statt wirksamer Medikamente eben genau jene Behandlungen empfehlen, bei denen nur der Glaube (in engem Rahmen, wenn überhaupt...) helfen kann. Das finde ich nicht mehr entspannend und da geht leider die Saat der Irrationalität und Voodoo-Medizin exemplarisch auf...

Ich bin ja nun eher "zufällig" hier gelandet, dadurch daß jemand in einem anderen Thread geschrieben hat, daß Leute, die ihren Schuppi nicht ständig mit 1000 Cremes behandeln so fürchterlich ungepflegt seien. Mit genau der Art von Leuten, wie Du sie hier anführst, habe ich mir in anderen Zusammenhängen schon erbitterte "Saalschlachten" in anderen Foren geliefert - zumeist mit dem Ergebnis, daß die sich aus dem jeweiligen Forum zurückgezogen oder zumindest die Klappe nicht mehr so weit aufgerissen haben und an mir der Ruf der von der pharmaindustrie bezahlten Lobbyistin hängenblieb *grins* Ich rede (und ich möchte noch einmal betonen, daß ich hier NICHT von schweren gesundheitlichen Beeinträchtigungen durch PSO oder PSA rede, sondern von den Fällen, wo's eher ein optisches Problem ist - wie z. B. bei mir mit ca. 10% Befall, der sich allerdings z. T. an gut sichbaren Körperteil abspielt, von der Inversa mal abgesehen) weder den Naturheilpraktikern noch den Ärzten das Wort, sondern bin mittlerweile zu dem Schluß gekommen, daß so ein Schuppi in vielen (aber beileibe nicht allen) Fällen eine ernstzunehmende psychische Komponente hat (siehe die vielen Berichte von Leuten, wo der Schuppi in Belastungssituationen zum ersten Mal aufgetreten ist, Streß Schübe auslöst etc.). In diesen Fällen, wo letztendlich die psychischen Anteile eine große Rolle spielen, kann (nicht muß) eine "Behandlung", die den Patienten insgesamt wichtiger nimmt als nur seine Symptome erfolgversprechender sein.

Mir ist z. B. einmal folgendes passiert (Vorinfo: bei einigen Behandlungsversuchen mit Cortison im Jugendalter habe ich festgestellt, daß ich das dann wirklich lebenslänglich schmieren müßte, da grundsätzlich zwei Tage nach Absetzen der Creme die Stellen wieder da waren - schlimmer als vorher. Ist mir inzwischen auch klar warum, damals wußte ich das noch nicht): Besuch bei einer Dermatologin. Ich: "Ich möchte gerne Alternativen zu Cortison zur äußerlichen Anwendung. Explizit: KEIN Cortison, auch keine Abkömmlinge davon!" "Ja, zeigen Sie mal Ihre Stellen blablubblaber... ja, dann nehmen Sie mal diese Tinktur und diese Creme! Auf Wiedersehen und alles Gute!" *drückt mir ein Fläschchen und ein Rezept in die Hand* Ich (verblüfft ob der schnellen 'Abfertigung'): "Äh, ja, danke, tschüß!" Gucke vor der Tür auf's Fläschchen und auf's Rezept - was ist drin? Dreimal dürft Ihr raten.

Daß Patienten sich da ziemlich ver.... vorkommen, wundert mich nicht - und derlei Vorgehensweisen schaffen natürlich irgendwelchen "Alternativen" weiteren Zulauf, da müssen sich die Mediziner durchaus auch mal an die eigene Nase fassen.

Natürlich wird das Propagieren bestimmter alternativmedizinischer Verfahren ab einem bestimmten Punkt kriminell. Nämlich dann, wenn Leben und Gesundheit des Patienten auf dem Spiel stehen. Wer - wie im Fall Olivia - Krebs mit Vitaminen "behandeln" will, gehört schlicht und ergreifend hinter Gitter.

Insgesamt bin ich mittlerweile der Ansicht, daß die Behandlung einer Krankheit - ob sie nun Pso heißt oder irgendwie anders - oft mehr braucht als einfach nur eine Pille oder Spritze und daß die psychische Komponente des "ein Medikament bekommen" ein ganz wichtiger Teil der Behandlung ist. Das Medikament steht hier stellvertretend für Zuwendung und für "etwas für sich selber tun". Siehe Kunos Beitrag zu viralen Infekten und den Antibiotika dazu. Wobei ich das Verschreiben von Antibiotika als Placebo hochgradig verantwortungslos finde, zumal der größte Teil der Patienten da mangelhafte Compliance zeigt und die Dinger nicht zuende nimmt. Jeder Keim, selbst wenn er (noch) gar nicht klinisch manifest war, der das überlebt, wird in Zukunft resistent sein. Prost Mahlzeit, die ersten Auswirkungen davon bekommen wir ja schon zu spüren. Dann doch lieber Zuckerkügelchen für den Virusinfekt, die hinterlassen wenigstens keine multiresistenten Staphylokokken & Co.

Insofern: ja, ich bin da echt relaxed, auch was die "Beliebigkeit" mancher Dinge angeht, solange es nicht ans Eingemachte geht. Glaube wird immer dann zu einem Problem, wenn er in einen Kreuzzug ausartet. Das war in Religion und Politik schon immer so und im Bereich Medizin halte ich den Satz auch für gültig.

Deshalb konnte ich auch meinen Verwandten, der mir vor geraumer Zeit erzählte, er hätte seine ziemlich behandlungsresistente und immer wiederkehrende Gürtelrose erfolgreich "besprechen" lassen nur zu seinen autosuggestiven Fähigkeiten und dazu, daß er jemanden gefunden hatte, der sie aktivieren konnte, beglückwünschen. *grins*

Klar sind solche Leute auch für anderweitige Verführer anfälliger, aber daran ändert man auch mit der elaboriertesten naturwissenschaftlichen Beweisführung nix. Die glauben nämlich nur an das, was sie sehen oder was irgendwer sie glauben macht. Echtes Wissen zählt da nicht, denn Denken ist anstrengend.

Wenn ich ehrlich bin: ich glaube nicht, daß ich mich hier in die Tiefen des Forums begeben werde, denn ich habe ja meinen Weg gefunden, mit meinem Schuppi zu leben. Will heißen: ich hechle nicht jedem neuen Therapieansatz hinterher, weil mein individueller Leidensdruck einfach nicht groß genug ist und ich brauche auch keinen "Seelensupport". Erst recht bin ich weit davon entfernt, mich geistig täglich mehrere Stunden mit meiner Haut zu beschäftigen. Lust auf "Diskussionen" mit dem schon erwähnten braunen Gesocks hab' ich auch irgendwie nicht mehr, vielleicht werd' ich langsam zu alt. Aber ich gucke gerne ab und an mal vorbei, ob's gerade interessante Inhalte hier gibt ;)

bearbeitet von Brückenechse
Geschrieben

Mein Problem bei der Homöopathie ist und bleibt, dass ich dem Patienten etwas verordne, von dem ich weiß, dass es nicht wirkt.

@ Barbara

Ich hatte den Eindruck, Du wolltest Dich in Deinem Beitrag für Homöopathie einsetzen. Daher meine Antwort.

Hallo, Kuno,

das ist nicht nur ein Problem bei der Homöopathie. Selbst Dermatologen und Rheumatologen können durchaus der Ansicht sein, dass ein Medikament bei einem bestimmten Patienten nicht wirkt (vorsichtig ausgedrückt). Leider muss erst eine Reihe anderer Medikamente "abgearbeitet" werden, damit ein Facharzt ein sehr teures Mittel auch verschreiben kann.

Und nein, ich wollte mein Geld nicht zum Homöopathen tragen. Mich hat wirklich interessiert, warum (in meinem Fall) eine ehemalige Chefärztin aus Rheumatologin zusätzlich Fachärztin für klassische Homöopathie ist.

Lieben Gruß

Geschrieben

@ Barbara

Die Geschichte, dass erst bestimmte Medikamente erprobt werden müssen, bevor ein niedergelassener Arzt bei Versicherung in der GKV ein hochwirksames Medikament verschreiben darf, kenne ich ja auch gut. In der stationären Arbeit spielt das nicht so eine große Rolle, weil stationäre Einrichtungen oft Medikamente günstig einkaufen können. Aber bei der ambulanten Weiterbehandlung entsteht dann ein heftiges Problem. Das kenne ich von meinem Fachgebiet. Nur bei mir spielt das Medikament meistens nicht eine so entscheidende Rolle.

Die Frage stelle ich mir auch öfter, warum qualifizierte Ärzte eine Ausbildung in Homöopathie machen. Und ich habe wirklich einige kennen gelernt, die sehr viel Erfahrung hatten und in keiner Weise abhebend wirken. Es gibt Menschen, die bei aller Rationalität in den Grundauffassungen nach Dingen suchen, die etwas Übernatürliches beinhalten. Sie haben dann oft so eine Art geteiltes Weltbild und betreiben "doppelte Buchführung". Auf der einen Seite eine ganz rationale Weltsicht und auf der anderen Seite etwas, was mir wie Magie erscheint. (Um nicht missverstanden zu werden: die naturwissenschaftliche Sicht bezieht sich bei mir in erster Linie auf das Körperliche. Beim Seelenleben wird es ja viel komplexer. Und am Ende hängen Körper und Seele ganz dicht zusammen. Nach meinem Verständnis sind sie auch untrennbar mit einander verbunden.)

Bei einigen habe ich aber auch sehr deutlich herausgehört, dass es ihnen um das Geldverdienen und nicht um die Sache geht. Diese Leute sind mir eher unsympathisch. Zwar darf ein Arzt auch Geld verdienen. Dafür soll er den Patienten aber auch etwas anbieten, wovon er überzeugt ist.

Grüße von Kuno

Nun ist das Wetter doch gut geblieben und wir haben auf ein schönes musikalisches Ereignis verzichtet.

  • 4 Monate später...
Geschrieben

Na was jetzt?

Entweder ist Homöopathie völlig wirkungslos, weil ja rein rechnerisch keinerlei Wirkstoffe mehr enthalten sind - immerhin der Grundtenor dieses Threads - dann ist sie allerdings auch frei von Nebenwirkungen.

Gibt es nachweisbare, auf die Globuli (und nicht auf vorenthaltene Therapien) zurückzuführende Nebenwirkungen (wie im Link für einen Todesfall durch kolloidales Silber beschrieben), so haben die Globuli wohl doch eine Wirkung.

:rolleyes:

Im übrigen ist der verlinkte Artikel nicht ordentlich ausgearbeitet. Es werden alternative Heilmethoden undifferenziert in einen Topf geworfen. Kolloidales Silber wird i.R. in einer Konzentration von 250 mg/100g verabreicht. Das ist keine homöopathische Verdünnung mehr, hat also in diesem Fall nichts mit Homöopathie zu tun. Die Tatsache, dass die zu beklagenden Todesfälle auf das Vorenthalten wichtiger Therapien zurückzuführen sind, wird nur in einem Nebensatz erwähnt. Die reisserische Überschrift vermittelt aber, es wären die Globuli selbst, die Kinder schädigen und zum Tode führen würden. Das entspricht so aber nicht den Ergebnissen der Studie.

auch frohe Weihnachten!

lg tamma

Geschrieben

Na was jetzt?

Entweder ist Homöopathie völlig wirkungslos, weil ja rein rechnerisch keinerlei Wirkstoffe mehr enthalten sind - immerhin der Grundtenor dieses Threads - dann ist sie allerdings auch frei von Nebenwirkungen.

Hallo Schwäbin,

es soll schon Menschen gegeben haben, die sind am (im)Trinkwasser ersoffen. Ich weiß, es sind sehr extreme Nebenwirkungen der nicht mehr nachweisbaren Gebirgsblüten, kommt aber schon mal vor. ;)

LG

Siegfried

Geschrieben

Hallo Schwäbin,

es soll schon Menschen gegeben haben, die sind am (im)Trinkwasser ersoffen. Ich weiß, es sind sehr extreme Nebenwirkungen der nicht mehr nachweisbaren Gebirgsblüten, kommt aber schon mal vor. ;)

LG

Siegfried

Hallo Nordrhein-Vandale :)

du verwechselst das! Katastrophale Nebenwirkungen hat der in Gebirgswasser getauchte Tigerpenis - zumindest für den Tiger... :lol:

LG tamma

Geschrieben

Hallo Nordrhein-Vandale :)

Das hättest mal zu mir sagen sollen, dann ...........:angry:;)

du verwechselst das! Katastrophale Nebenwirkungen hat der in Gebirgswasser getauchte Tigerpenis - zumindest für den Tiger... :lol:

Nicht ich, sondern wieder du. :lol:

Dies trifft nur auf diejenigen zu, die im wahrsten Sinne des Wortes den Hals nicht voll kriegen. Im Regelfall sind es Frauen. :P:D

LG

Siegfried

Geschrieben

Na was jetzt?

Entweder ist Homöopathie völlig wirkungslos, weil ja rein rechnerisch keinerlei Wirkstoffe mehr enthalten sind - immerhin der Grundtenor dieses Threads - dann ist sie allerdings auch frei von Nebenwirkungen.

Gibt es nachweisbare, auf die Globuli (und nicht auf vorenthaltene Therapien) zurückzuführende Nebenwirkungen (wie im Link für einen Todesfall durch kolloidales Silber beschrieben), so haben die Globuli wohl doch eine Wirkung.

:rolleyes:

Im übrigen ist der verlinkte Artikel nicht ordentlich ausgearbeitet. Es werden alternative Heilmethoden undifferenziert in einen Topf geworfen. Kolloidales Silber wird i.R. in einer Konzentration von 250 mg/100g verabreicht. Das ist keine homöopathische Verdünnung mehr, hat also in diesem Fall nichts mit Homöopathie zu tun. Die Tatsache, dass die zu beklagenden Todesfälle auf das Vorenthalten wichtiger Therapien zurückzuführen sind, wird nur in einem Nebensatz erwähnt. Die reisserische Überschrift vermittelt aber, es wären die Globuli selbst, die Kinder schädigen und zum Tode führen würden. Das entspricht so aber nicht den Ergebnissen der Studie.

auch frohe Weihnachten!

lg tamma

tamma´s Meinung schließe ich mich an.

Der Bericht mit 1200 Ärzten und ? Patienten scheint nicht sooo ganz der repräsentativen Erhebung geschuldert zu sein.

Es steht zu wenig in dem Bericht. Wie war das mit Doppelblind-Studie und Vorerkrankungen. Wie wäre der Behandlungeserfolg

mit klassischer Medizin gewesen?? Übrigens gibt es dorten noch mehr Voodoo Gläubige wie bei uns. Und möglicherweise ist

die Homöopathie dort auch anders praktiziert wie bei uns.

So ganz kann mich der Bericht nicht überzeugen.

Übrigens Siegfried und tamma, ich wollte nicht eure Konversation kreuzen.

Mußte das eben bloß sagen.

Gruß bruno

Geschrieben

Übrigens Siegfried und tamma, ich wollte nicht eure Konversation kreuzen.

Na ja,

eine wissenschaftlich fundiert geführte Diskussion wie diejenige welche, die siegfried und ich zu führen belieben, verträgt schon ab und an mal ne kleine Unterbrechung ;):lol:

LG

tamma

Geschrieben

Kolloidales Silber, so angewandt wie in dem Bericht, hat in der Tat nichts mit Homöopathie zu tun.

Aber auch Homöopathie kann unerwünschte Wirkungen haben. Neben dem Placebo-Effekt gibt es auch den Nocebo-Effekt, der auf gleiche Weise wie der erste entsteht, aber durch unerwünschte Wirkungen gekannzeichnet ist, wie z. B. Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel usw. Toxische Wirkungen sind bei Homöopathie allerdings nur bei geringer Verdünnung und hoher Dosierung toxischer Substanzen zu erwarten. Arsen in D2-Verdünnung bedeutet z. B. 10 mg auf 1 Gramm oder 1 ml. 10 mg Arsen sind nicht nichts. Ca. 100 mg Arsenik können einen Menschen töten. Aber normalerweise würde das in der Homöopathie nicht so verwendet. In den allermeisten Fällen bleiben zumindest aus "schulmedizinscher" Sicht Placebo- und Nocebo-Effekt.

Wenn durch eine homöopathische Behandlung eine wichtige Behandlung unterlassen wird, kann dies, wie bereits im Link formuliert, gravierende Folgen haben. Ein Arzt oder Heilpraktiker könnte dann u. U. auch rechtlich belangt werden.

Grüße von Kuno

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Wenn man sich mehrere verschiedene Threads über Homöopathie durchliest, so kann man

die Meinungen grob in 3 Kategorien einteilen

1. Die Naturwissenschaftler, die Realisten, für die eine Verdünnung von

D 13 einfach physikalisch keine Wirkung erzielen kann

Diese Meinung akzeptiere und respektiere ich

2. Diejenigen, denen sie geholfen hat, sind logischerweise die

Befürworter, denen glaube ich weil ich auch zu denen gehöre

3. die Enttäuschten, weil sie keinen Erfolg der Behandlung erfahren

haben. Das ist auch verständlicherweise die Gruppe, die

ihre Verbitterung mit teilweise abwertenden und aggressiven

Formulierungen zum Ausdruck bringt. Aber auch die verstehe ich.

Nur denen mache ich zum Vorwurf, daß sie heute noch glauben

wie aus Zeiten der Alchemie aus Metallen Gold zu machen.

d.h. daß sie nicht mit Menschenverstand und ein bisschen

Menschenkenntnis und ein bisschen Sachkenntnis an die Sache

herangegangen sind. Wenn ich nach max. 3 Monaten keinen Erfolg

habe, breche ich ab. Wenn sich die Beschwerden verschlimmern,

breche ich auch nach ein paar Tagen ab. Wenn ich weiß, daß ich so

Krank bin, daß mir nur die Schulmedizin und Allopathie helfen

kann, dann mache ich das. Wenn ich Krebs, bakterielle oder

viruelle Erkrankungen habe, dann hilft keine Homöopathie.

Die Homöopathie regt lediglich die eigenen Abwehrkräfte an.

(deshalb auch gezielt die Pflanzenauszüge, oftmals hochkarätiges

Gift und deshalb auch die extreme Verdünnung.)

Und wenn das nicht hilft, weil der Körper überfordert ist, muß ich

ihm anders helfen und ihn unterstützen, nicht noch mehr belasten.

Für akute Krankheiten ist Homöopathie nicht geeignet.

  • 4 Wochen später...
Geschrieben (bearbeitet)

bezüglich des Videos:

Die sollten das öfters demonstrieren, dann wäre wenigstens das Überleben von Madaus gesichert. :lol:

Aber ftgfop, ein bisschen mehr Kompetenz hätte ich von Dir erwartet, da wir uns ja im letzten Jahr länger darüber gestritten hatten.

:wacko:

Die Nina tut mir als Journalistin leid, wenn sie nicht mehr aufs Trapez bringt, wie ein paar besch...erte Typen, die ins doof ins Visier lachen.

Analog dazu ist es das gleiche, als wenn ich eine viertel Ibuprofen (als Beispiel) nehme und mich wundere, daß meine Gelenkschmerzen nicht weg gehen.

Über Sinn und Unsinn habe ich mich in einem anderen posting darüber ausgelassen

bearbeitet von bruno1234
Geschrieben

was soll der quark?

ob milchzucker oder placebo.....wenn die mittel helfen ist es doch egal auf welche art.

ich verstehe die diskussion ueberhaupt nicht.

was ist das ziel jeder behandlung: eine besserung der situation

wenn die (ohne nebenwirkungen ) erreicht wird ist das fantastisch.

oder ist es jetzt so unglaublich wichtig den patienten zu sagen: ihr bildet euch nur ein durch das mittel geheilt zu sein...es hat euch nicht geholfen...werdet wieder krank.

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