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Homöopathie beruht auf Einbildung!


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Geschrieben

Es ist so, dass ich die dritte Woche teilstationär in der Tagesklinik hocke. Das bisschen Schmieren und Bestrahlen nimmt ja nicht viel Zeit in Anspruch, da hat man Muße und kommt ins Grübeln, z. B. ob man auch alles unternommen hat, um der Plage Herr zu werden. Solche Situationen sind wohl ein guter Nährboden, vom Wege der Schulmedizin abzuweichen.

Ob's wohl eine ehrliche Antwort gibt? Aber nach Hercule Poirot ist eine Lüge fast so gut wie eine ehrlich Antwort. :)

Der nette Hercule. Vielleicht hätte er eine Antwort darauf, was gewesen wäre, wenn ich Globuli...

Ich denke morgen lieber drüber nach, ob es richtig oder falsch ist, wenn ich behaupte: Ich bin ein Lügner.

Liebe Grüße

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

Ich kann ja die Ärztin mal fragen, ob ich weitaus besser mit meiner Pso dran gewesen wäre, wenn ich zusätzlich homöopathische Mittel genommen hätte. Die Frage ist wohl im Rahmen eines Gutachtens erlaubt. Mehr eher nicht, sonst kostet es was. :D

Lieben Gruß

Auja, fein....mach das bitte, auf die Antwort bin ich echt auch gespannt.

Wobei, wenn die Dollars im Hinterkopf rumschwirren..:lol:....

Ich drücke dir die Daumen wegen der EU Rente

Grüßle

Geschrieben

Ich denke morgen lieber drüber nach, ob es richtig oder falsch ist, wenn ich behaupte: Ich bin ein Lügner.

Liebe Grüße

Das Lügner-Paradoxon ...

Lass mich wissen, wenn du eine Lösung hast. :)

Liebe Grüße

Antje

Geschrieben

Auja, fein....mach das bitte, auf die Antwort bin ich echt auch gespannt.

Wobei, wenn die Dollars im Hinterkopf rumschwirren..:lol:....

Hallo, Karin,

von Gutachten kann sie ganz bestimmt nicht leben. Ich habe die Honorare für die Befundberichte gesehen. Da möchte man glatt mit der Sammelbüchse losziehen. :D

Aber es ist schon so, dass ich da eher Vertrauen hätte bei der Rheumatologin als beim Heilpraktiker, der unter unserer Wohnung seine Praxis hat.

Um die Rente mache ich mir keine Sorgen. Mit 60 habe ich die Zielgerade erreicht. Von der EU-Rente ziehen sie ja auch knapp 12 % ab, weil sie davon ausgehen, dass das keine Kranken, sondern Drückeberger sind.

Liebe Grüße

Geschrieben

Hallo, Karin,

von Gutachten kann sie ganz bestimmt nicht leben. Ich habe die Honorare für die Befundberichte gesehen. Da möchte man glatt mit der Sammelbüchse losziehen. :D

Guten Abend Barbara,

ich habe da gestern was in unserer TZ gelesen, wie sich die Einnahmen der Ärzte entwickelt haben, in den letzten 3 Jahren. Ich meine ein Plus von über 17%. Schon klar, davon können sie kaum überleben.:rolleyes:

Aber es ist schon so, dass ich da eher Vertrauen hätte bei der Rheumatologin als beim Heilpraktiker, der unter unserer Wohnung seine Praxis hat.

Ich habe mit Heilpraktikern meine pers. highlights erlebt;-)

Um die Rente mache ich mir keine Sorgen. Mit 60 habe ich die Zielgerade erreicht. Von der EU-Rente ziehen sie ja auch knapp 12 % ab, weil sie davon ausgehen, dass das keine Kranken, sondern Drückeberger sind.

Wenn man dann doch gefälligst bis 67 arbeiten könnte......

LG

Geschrieben

Für Homöopathie können Ärzte eine durchaus anspruchsvolle Weiterbildung machen. Es gibt Ärzte, die von der Homöopathie überzeugt sind. Das ist auch sehr förderlich für die Placebo-Wirkung. Viele ärztliche Kollegen haben mir erzählt, irgend etwas müsse ja nun dran sein an der Homöopathie. Wenn dann die Argumente immer mehr ausgingen, hieß es dann, dass ja aus der Quantenphysik bekannt sei, dass Stoffe im Wasser Informationen hinterließen, indem die Wassermoleküle Cluster bildeten. Dagegen wird aber von Physikern eingewandt, dass diese Cluster nicht stabil seien, was schlichtweg bedeutet, dass die Informationen sehr schnell auch wieder verloren gingen, wenn es sie denn gäbe.

Würde die Geschichte mit den Informationen im Wasser stimmen, sollte man am besten kein Wasser mehr trinken, weil man ja dann ständig sich irgend etwas Unkontrollierbares einfängt, weil das Wasser ja unter Umständen schon einige Millionen Jahre alt ist und so voll von Informationen stecken dürfte, die ja nicht nur Gutes bewirken könnten.

Dass d i e Ärzte 17% mehr verdienen, kann man so nicht sagen. Als angestellter Arzt habe ich in den letzten Jahren keine Gehaltserhöhung mehr gehabt, außer ich habe deutlich mehr gearbeitet. Etliche niedergelassene Ärzte verdienen wohl tatsächlich mehr. Aber auch hier wird sich ein buntes Bild finden von Ärzten, die deutlich mehr verdienen und solchen, die weniger haben.

Dass ich Homöopathie für eine Placebobehandlung halte, habe ich an anderen Stellen hinreichend geschrieben. Ich möchte es hier nicht wiederholen. Placebo kann durchaus wirksam sein. Selbst bei "schulmedizinischen" Medikamenten wird oft gut ausgeklügelt, welche Farbe und Form und insbesondere, welchen suggestiven Namen das künftige Medikament bekommen soll. Die Festlegung des Preises spielt dann auch noch eine wichtige Rolle.

Viele herzliche Grüße von Kuno

Geschrieben

Dass d i e Ärzte 17% mehr verdienen, kann man so nicht sagen. Als angestellter Arzt habe ich in den letzten Jahren keine Gehaltserhöhung mehr gehabt, außer ich habe deutlich mehr gearbeitet. Etliche niedergelassene Ärzte verdienen wohl tatsächlich mehr. Aber auch hier wird sich ein buntes Bild finden von Ärzten, die deutlich mehr verdienen und solchen, die weniger haben.

Viele herzliche Grüße von Kuno

Hallo Kuno,

pauschalieren kann man die Aussagen/Zahlen warscheinlich nicht, da es ja Ärzte/Fachärzte etc. gibt.

Ich habe nochmal meine Zeitung aus dem Altpapier gekramt um nach einer Quelle zu suchen, ist zwar nicht meineTZ aber derselbe Artikel:

Mein Link

In Niedersachsen gab es 2009 mit einem Plus von 17,4 Prozent den größten Honorarzuwachs im Vergleich zum Vorjahr, berichtete der Verband

Nur die Ärzte in Baden-Württemberg mussten demnach ein Minus hinnehmen, nämlich 1,5 Prozent.

War ja klar, dass wir hier sparen müssen :D.......

LG Karin

Geschrieben

Für Homöopathie können Ärzte eine durchaus anspruchsvolle Weiterbildung machen. Es gibt Ärzte, die von der Homöopathie überzeugt sind. Das ist auch sehr förderlich für die Placebo-Wirkung.

Hallo, Kuno,

das war es, was mich verwundert und ins Grübeln gebracht hat. Selbst Menschen, die der Homöopathie kritisch gegenüberstehen oder als Hokuspokus ansehen, könnten sich fragen: Warum nehmen sich Ärzte für eine solche (wie du schreibst "anspruchsvolle") Weiterbildung Zeit? Das Vertrauen zu diesen Ärzten ist bestimmt größer als zu einem "einfachen" Heilpraktiker um die Ecke. Unentschlossene, die mit ihrer Krankheit hadern, wären doch zumindest empfänglicher für Homöopathie.

Auffällig ist, dass die Zahl derer, die sich homöopathisch behandeln lässt, ständig gestiegen ist. Selbst einige Krankenkassen weigern sich, diese Behandlungsart aus ihren Leistungskatalogen zu streichen. Gibt das nicht zu denken?

Liebe Grüße

Geschrieben

Das Lügner-Paradoxon ...

Lass mich wissen, wenn du eine Lösung hast. :)

Das kann, dauern, liebe Antje. :) Sollte ich scheitern, bleibt noch die Flucht zu Fontane: "Ach, lass, Luise ... das ist ein zu weites Feld." ;)

Wenn man dann doch gefälligst bis 67 arbeiten könnte......

Liebe Karin

noch kann ich mit 63 ohne Abzüge in Rente gehen. Wer weiß, wann auch das von Schwarz/Gelb gecancelt wird. Eile ist geboten. ;)

Liebe Grüße

Geschrieben

noch kann ich mit 63 ohne Abzüge in Rente gehen.

Eile ist geboten. ;)

Wie macht man das? Wie wird man auf die Schnelle 63?:rolleyes:

LG

Siegfried

Geschrieben

Wie macht man das? Wie wird man auf die Schnelle 63?:rolleyes:

Ausweis wegwerfen und sich schätzen lassen. Müsste bei dir auch klappen. :P;)

Liebe Grüße

Geschrieben
Gibt das nicht zu denken?

Ja, aber nicht in die Richtung, ob Homöopathie was taugt, sondern welche (psychologischen, ökonomischen etc.) Mechanismen da am Werk sind. Lass dich nicht vereiern Barb. :(

Liebe Grüße

Antje

Geschrieben

Ausweis wegwerfen und sich schätzen lassen. Müsste bei dir auch klappen. :P;)

Meinst du den Ballabirnenausweis, den mit > 50%?

Mit dem Perso hab ich's schon probiert, bringt nix!

Unsere Ausländerbehörde wirft verstärkt ein Auge auf diejenigen, die Anfang Januar geboren sind und einen schwarzen Grundton in den Haaren haben.

Das viele Grau hilft da nicht?

Lieben Gruß

Geschrieben

Meinst du den Ballabirnenausweis, den mit > 50%?

Mit dem Perso hab ich's schon probiert, bringt nix!

Unsere Ausländerbehörde wirft verstärkt ein Auge auf diejenigen, die Anfang Januar geboren sind und einen schwarzen Grundton in den Haaren haben.

Lieber Siegfried,

irgendwie scheint das eine Wissenschaft für sich zu sein mit den "Baujahren". Ich werde mir das mal von einem Spezi vom VdK ausrechnen lassen.

Liebe Grüße

Geschrieben

Für Homöopathie können Ärzte eine durchaus anspruchsvolle Weiterbildung machen. Es gibt Ärzte, die von der Homöopathie überzeugt sind. Das ist auch sehr förderlich für die Placebo-Wirkung. Viele ärztliche Kollegen haben mir erzählt, irgend etwas müsse ja nun dran sein an der Homöopathie. Wenn dann die Argumente immer mehr ausgingen, hieß es dann, dass ja aus der Quantenphysik ......

Dass ich Homöopathie für eine Placebobehandlung halte, habe ich an anderen Stellen hinreichend geschrieben. Ich möchte es hier nicht wiederholen. Placebo kann durchaus wirksam sein. Selbst bei "schulmedizinischen" Medikamenten wird oft gut ausgeklügelt, welche Farbe und Form und insbesondere, welchen suggestiven Namen das künftige Medikament bekommen soll. Die Festlegung des Preises spielt dann auch noch eine wichtige Rolle.

Viele herzliche Grüße von Kuno

Hallo Kuno,

wusstest du, dass sogar jemand für seine Bemühungen der klassischen Homöopathie mit einem Nobelpreis ausgezeichnet wurde?!!

Und der scheint richtig schlau zu sein .... immerhin ein Prof.

Gruss Martin

Geschrieben

Hallo chan,

ich habe es bis dato auch nicht gewusst. Die Vertretung meiner Homöopathin hat es nebenläufig erzählt. Beide erhielten ihre Ausbildung der klassischen Homöopathie bei Prof. Georgos Vithaulkas.

Prof. Georgos Vithaulkas wurde der Nobelpreis 1996 verliehen.

Gruss Martin

Geschrieben

Hallo chan,

ich habe es bis dato auch nicht gewusst. Die Vertretung meiner Homöopathin hat es nebenläufig erzählt. Beide erhielten ihre Ausbildung der klassischen Homöopathie bei Prof. Georgos Vithaulkas.

Prof. Georgos Vithaulkas wurde der Nobelpreis 1996 verliehen.

Gruss Martin

Ähem - dem wurde der "Alternative Nobelpreis" verliehen. Das hat mit dem "richtigen" Nobelpreis nichts zu tun und das ist schon auch mal ein Plätzchen für einen Quatschkopf der Homöopathie-Szene drin.

Einen Nobelpreis würde er gewinnen, wenn er nachweisen könnte, dass Homöopathie tatsächlich - abgesehen vom Placeboeffekt, natürlich - wirksam ist.

Geschrieben

Liebe Barbara!

Sicherlich will ich Dich in keiner Weise von der Homöopathie abbringen. Nur bei mir bleibt es dabei nach gründlicher Überlegung und Erfahrung in der Anwendung von Homöopathie in einer Klinik, in der ich selbst gearbeitet habe.

Aus meiner Sicht sieht das so aus:

1. Es gibt keinen Wirksamkeitsnachweis, der wissenschaftlichen Kriterien stand hält.

2. Die Theorie der Homöopathie ist mit der Pharmakologie nicht in Einklang zu bringen.

An diesen beiden Sätzen, die ich an anderer Stelle auch ausführlicher ausgeführt habe, gibt es m. E. nichts zu rütteln. Zurzeit ist die Homöopahtie wieder zum Thema geworden. Nämlich in der Kostendebatte. Da gehört sie kaum hinein. Die meisten homöopathischen Präparate sind günstig zu erwerben. Sie werden von der gesetzlichen Krankenkasse nur in Einzelfällen finanziert. Insoweit ist es gar nicht nötig, die Finanzierung der homöopathischen Medikamente abzuschaffen. Die Kostenersparnis ist äußerst gering. (Die Kostenersparnis würde bei einer wirksamen Preiskontrolle allopathischer Medikamente, die wir hier in Deutschland meist deutlich teurer bezahlen müssen als in den Nachbarländern, tatsächlich zu einer Verbesserung der Situation der GKV führen. Die Mafia der Pharmaindustrie hat bisher aber noch keiner der Politiker angetastet.)

Als unschädliches Placebo finde ich Homöopathika besser als die allzu oft falsch angewandten teuren Allopathika. (z. B. Antibiotika bei einer komplikationslosen Erkältung oder Grippe). Trotzdem würde ich keine Homöopathika verschreiben, weil ich nicht dahinter stehe und mein Prinzip war es immer, Dinge zu tun, von denen ich überzeugt bin. Lediglich Patienten, die den dringenden Wunsch hatten, homöopathische Medikamente zu bekommen, habe ich diese verordnet, wenn ich keine Gefährdung durch Placebobehandlung befürchten musste. (Das geht viel öfter als man so glaubt, denn sehr viele Krankheiten heilen zum Glück mit und ohne Arzt. Allerdings soll das nicht heißen, dass es zwecklos ist zum Arzt zu gehen, denn der Arzt muss sich doch ein Bild davon machen, was Symptome zu bedeuten haben.)

Liebe Grüße aus dem Süden in den Norden von Kuno

Geschrieben

Sicherlich will ich Dich in keiner Weise von der Homöopathie abbringen. Nur bei mir bleibt es dabei nach gründlicher Überlegung und Erfahrung in der Anwendung von Homöopathie in einer Klinik, in der ich selbst gearbeitet habe.

Lieber Kuno,

mich hatte nur die Überschrift neugierig gemacht. Mit dem Thema bin ich nun durch, auch wenn mir in einem medizinischen Newsletter mal wieder etwas darüber begegnen sollte.

Heute bekam ich meine erste Spritze MTX zusätzlich zu Humira. Weiter kann man wohl kaum von Homöopathie entfernt sein. ;)

Liebe Grüße aus dem Südwesten :)

  • 4 Wochen später...
Geschrieben

Rein prinzipiell schließe ich mich Kuno mal an.

Naturwissenschaftlich (ich bin selber Naturwissenschaftlerin) ist das tutto completti richtig. Und die meisten Leute erfahren auch keine tatsächliche Besserung durch homöopathische Behandllung.

ABER: bei manchen Krankheiten spielt die Psyche eine ernstzunehmende Rolle. Jede/r dessen/deren Schuppi sich verschlimmert, wenn's Streß gibt bzw. besser wird, wenn es einem gut geht, wird das wissen.

Wenn sich also jemand homöopathisch behandeln läßt und der Schuppi geht weg oder wird besser, dann ist das gut. Egal, warum genau der Schuppi verschwunden ist, selbst wenn's nur durch den Glauben daran passiert ist. Oft geht ja eine solche Behandlung durch einen Heilpraktiker auch mit anderen Dingen einher, von denen wir wissen, daß sie den Schuppi beeinflussen (z. B. Ernährungsumstellung). Und wenn der Glaube an den potentiellen Erfolg jemanden dazu veranlaßt, das wirklich mal strikt durchzuziehen, ist es um so besser. Jede/r von uns hat schon eine Menge Kohle in Therapieversuchen, Cremes, Tinkturen, Meersalz, Fischen usw. versenkt. Teilweise mit dem Ergebnis, daß es keines gab außer einem leeren Portemonnaie. Wenn also jemand lieber ein paar Zuckerkügelchen nehmen will, warum soll er/sie das dann nicht ausprobieren? Es gibt teurere Varianten der Therapieversuche und die Homöopathie hat den Vorteil, daß die Nebenwirkungen vernachlässigbar sind...

Ich will damit nicht den Scharlatanen und Quacksalbern das Wort reden, davon gibt's eh zu viele. Aber wir müssen doch alle unseren individuellen Weg im Umgang mit dem Schuppi finden - und für manche ist das vielleicht der Heilpraktiker, weil sie sich dort besser wahrgenommen fühlen als beim praktischen Arzt (wieder die Psyche...). Heilen wird uns eh nix und niemand und auch eine Placebowirkung IST eine Wirkung.

Geschrieben

Ich will damit nicht den Scharlatanen und Quacksalbern das Wort reden, davon gibt's eh zu viele.

Aber das tust du doch, leider. Wenn du Homöopathie wegen der Placebowirkung gut heißt, dann kannst du das mit wirklich *jedem* vermeintlichen "Heilmittel" mit dem gleichen Recht tun. Hier geht es aber nicht darum, dass Homöoatphie (und all der andere Quatsch) über Placebowirkung hefen kann - was wohl keiner bestreitet - sondern, dass die Homöopathie-Verfechter eben behaupten, dass Homöopathie über den Placebo-Effekt hinaus eine Wirkung habe.

Und das wäre ja auch an sich nur putzig, wenn dieser Unsinn nicht auch ansatzweise mittlerweile von Krankenkassen bezahlt wird (bzw. wurde?) und somit unser aller Beitragsgeld aus dem Fenster geschmissen wird. Und damit beispielsweise Geld zur Entwicklung tatsächlich wirksamer Behandlungen abgezogen wird. Abgesehen davon, dass es einfach bitter zu sehen ist, wie weit verbreitet in unserer "ach so modernen" Gesellschaft Irrationalität und Aberglaube noch eine Rolle spielen.

Heilen wird uns eh nix und niemand...

Heilen gewiss nicht - aber über das Stadium des Besprechens, Behandlung mit inhaltsleeren Zuckerkügelchen (Globuli), Eigenurin etc. sind wir glücklicherweise hinaus. Bei aller Vorsicht bezüglich Neben- und Langzeitwirkungen ist die Medikamenten-Entwicklung der vergangenen Jahren doch erfreulich und erstaunlich. Frag doch einmal einige der User hier, die mit Biologics von schwerster Pso zu Erscheinungsfreiheit gelangt sind, ob sie stattdessen lieber Globuli einnehmen möchten...

Geschrieben (bearbeitet)

Hmmm... ich denke, ich sehe das einfach nur ein bißchen entspannter.

Ich kann's z. B. überhaupt nicht leiden, wenn irgendwelche Leute Heilungs- oder Wirkungsversprechen machen, das auch noch unter das Etikett "wissenschaftlich belegt" stellen oder die Texte so aufbauen, daß jeder Laie erst mal große Augen kriegt und denkt "Boah, toll! Das ist DER wissenschaftliche Durchbruch!"

Wenn aber wer hingeht und sagt "ach herrje, ich hab jetzt dies und jenes und sonstenochwas durch und das hat alles nix gebracht" und geht hin und will's nun mit Kügelchen versuchen, weil die dem Nachbarn geholfen haben und er dem Nachbarn vertraut - und dann setzt der Heilpraktiker (der hoffentlich ein guter ist und auch was von Medizin versteht) sich hin und führt ein zweistündiges Gespräch mit dem Patienten, der zum ersten Mal das Gefühl hat, daß er wirklich alle Seiten seines Schuppis beleuchten kann. Der Patient fühlt sich wohl, glaubt daran, daß ihm die Kügelchen helfen könnten und Bingo.

Daß genau diese Wohlfühlstimmung ein wunderbarer Nährboden für weichgespülte Menschenfänger ist, die damit dann auch gleich noch hammerharte Ideologie im rosa Gewand (ich denke da in erster Linie an irgendwelche Ökorechten und "Alternativmedizinmänner", die dann auch gleich noch ihren Antisemitismus verbreiten) an den Mann oder die Frau bringen, ist dann ein anderer Punkt.

Daß das alles bei 90%-Schuppis und 'ner ordentlichen PSA etc. nix bringt, ist schon klar. Aber wenn einer ein paar Effloreszenzen am Haaransatz und an der Stirn hat, darunter leidet und durch einen Plazeboeffekt verschwinden die, dann finde ich das in Ordnung. Das KÖNNTE ein Allgemeinmediziner auch hinkriegen, aber leider haben die meist nicht die Zeit und Ruhe dafür (und bei den meisten Patienten eine Art "Mißtrauensvorschuß" nach dem Motto "hilft ja eh nix"). Auf der Seite der Schweizer Diabetesgesellschaft gibt es eine ganz nette Zusammenfassung zu Placebos:

Mein Link

Hier findet sich noch was über die bei den Diabetikern genannte OP-Studie (englisch). Knie-OPs

Und unter Berücksichtigung all dieser Dinge kann ich nur sagen:

Ja, Homöopathie beruht auf Einbildung.

Ist das schlimm?

Schlimm wird's nur dann, wenn man sie als alleinseligmachenden Ansatz verkauft und alles andere dafür in die Tonne tritt.

bearbeitet von Brückenechse

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