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Sch... private Krankenkassen


Fraknor

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo Schuppis,

hab ich die Pest? Bin ich Aussätziger? Wofür gibt es Krankenkassen, wenn nicht um unterstützend zu Wirken im Krankheitsfall?

Oder hat jemand von Euch auch negative Erfahrungen mit privaten Krankenkassen gemacht.

Zum Thema.

Ich suche eine neue PKV, jedoch, dank meines Arztberichtes, kommen nur Absagen (auf Grund des allg. Gesundheitszustandes!!!).

Ich habe Pso an Ellenbogen, Knien, Kopf und - neuerdings -am A...h:(.

Meine derzeitige habe ich letztes Jahr gekündigt, weil der Makler lediglich ein "Hautekzem" angegeben hat (ich hab es nicht gut kontrolliert).Nun konnte ich sämtliche Rechnungen und Rezepte nicht einreichen. Weil ich die Pso ja scheinbar verschwiegen habe. Jetzt bin ich bei der einen gekündigt und lediglich zwangsversichert und keine PKV will mich versichern (Begründung oben).

Also: hat jemand von euch ähnlich schlechte Erfahrungen?

mfg. Fraknor

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

Hallo Fraknor, scheinbar sind die PVKs auch nicht in jedem Fall so besonders.

Überlege dir doch mal in eine Gesetzliche - als freiwillig Versicherter - zu gehen. Da gibt es auch Zusatzpakete, die dir einen besseren Standard gewährleisten.

Nicht zu verachten, ist eine evtl. Familienversicherung auch für Frau und Kinder...

Mein Mann ist freiwillig versichert (wäre durch Krankheit auch in keine PVK gekommen) und ich habe davon bis zu meiner Rente mit profitiert.

Geschrieben
Hallo Schuppis,

hab ich die Pest? Bin ich Aussätziger? Wofür gibt es Krankenkassen, wenn nicht um unterstützend zu Wirken im Krankheitsfall?

Oder hat jemand von Euch auch negative Erfahrungen mit privaten Krankenkassen gemacht.

Zum Thema.

Ich suche eine neue PKV, jedoch, dank meines Arztberichtes, kommen nur Absagen (auf Grund des allg. Gesundheitszustandes!!!).

Ich habe Pso an Ellenbogen, Knien, Kopf und - neuerdings -am A...h:(.

Meine derzeitige habe ich letztes Jahr gekündigt, weil der Makler lediglich ein "Hautekzem" angegeben hat (ich hab es nicht gut kontrolliert).Nun konnte ich sämtliche Rechnungen und Rezepte nicht einreichen. Weil ich die Pso ja scheinbar verschwiegen habe. Jetzt bin ich bei der einen gekündigt und lediglich zwangsversichert und keine PKV will mich versichern (Begründung oben).

Also: hat jemand von euch ähnlich schlechte Erfahrungen?

mfg. Fraknor

Mein Mitleid hält sich in Grenzen. Jeder, der sich in einer PKV versichert oder zu versichern versucht, der versucht sich von der solidarischen Gemeinscht der gesetzlichen Versicherungen zu verabschieden um entweder weniger zu zahlen oder eine bessere Behandlung zu erkaufen.

Dass PKV (das "Privat" im Namen...) gewinnorientierte Unternehmen sind, die logischerweise kein besonderes Interesse an Mitgliedern haben, die mehr Kosten als sie einzahlen, oder gar zu erwarten, dass deren Zweck v.a. darin liegt "unterstützend (... zu) wirken im Krankheitsfall", das ist schon einigermaßen blauäugig.

Geschrieben
Mein Mitleid hält sich in Grenzen. Jeder, der sich in einer PKV versichert oder zu versichern versucht, der versucht sich von der solidarischen Gemeinscht der gesetzlichen Versicherungen zu verabschieden um entweder weniger zu zahlen oder eine bessere Behandlung zu erkaufen.

Dass PKV (das "Privat" im Namen...) gewinnorientierte Unternehmen sind, die logischerweise kein besonderes Interesse an Mitgliedern haben, die mehr Kosten als sie einzahlen, oder gar zu erwarten, dass deren Zweck v.a. darin liegt "unterstützend (... zu) wirken im Krankheitsfall", das ist schon einigermaßen blauäugig.

Richtig!

Besser, find ich, kann man es nicht beschreiben! Wer sich der Solidargemeinschaft entzieht, die sog. "Kassenpatienten" vielleicht noch von oben belächelt, soll auch die Nachteile auskosten dürfen.

An die "Trixerei" der privat Versicherten gegen Ende ihrer Selbstständigkeit, sich noch ein bißchen vom "alten Betrieb" anstellen zu lassen, um wieder gesetzlich versichert zu sein, darf ich garnicht denken.

Ich nenne sowas einen legalisierten Betrug an der solidaren Gemeinschaft. Und man muß kein Sozialist sein, um das so zu sehen.

Was die Altersvorsorge betrifft, sehe ich das genau so.

Jeder, und ich meine wirklich jeden, müßte seinen Obulus für die Allgemeinheit tragen.

Viele nehmen die Sozialsysteme gnadenlos aus. Zum kotzen.

Gruß:

Hardy

Geschrieben

Liebe Leute,

schimpft bitte nicht so auf die privat Versicherten. Ich wäre liebend gerne in der gesetzlichen Versicherung geblieben, da deren Preis-Leistungs-Verhältnis wesentlich besser ist als bei meiner derzeitigen privaten Versicherung (u.a. zahle ich 425 Euro pro Monat selbst (ich will mir noch gar nicht vorstellen, wieviel Kosten anfallen, wenn ich mal eine Familie haben werde...), habe 1200 Euro Selbstbehalt im Jahr und obwohl ich eine Kurversicherung habe, weigert sich meine PKV, Kosten für eine Kur am Toten Meer zu übernehmen (ich könnte klagen, wenn ich dazu Zeit hätte...) - die GKV hatte seinerzeit eine entsprechende Kur anstandslos übernommen...). Nur leider arbeite ich im außereuropäischen Ausland - und hier zahlt die deutsche GKV leider im Krankheitsfall keinen Cent und das lokale Krankenversicherungssystem ist - vorsichtig gesagt - bescheiden, so dass ich mir eine PKV suchen musste...

@Fraknor: Als ich eine PKV gesucht hatte, hatte ich PSO auch an diesen Stellen. Absagen oder erbehliche Risikozuschläge kamen bei den meisten Anfragen heraus. Im Endeffekt bin ich bei der DKV mit einem mäßigen Risikozuschlag (ca. 50 Euro im Monat) gelandet. Die hat eine Reihe von Rahmenverträge mit einer Vielzahl von Vereinen, Verbänden etc. Diese Rahmenverträge sehen vor, dass mit Mitgliedern dieser Vereinigungen ein Kontrahierungszwang besteht, d.h. die DKV kann aufgrund von Vorerkrankungen den Abschlus einer Versicherung nicht ablehnen. Allerdings kann sie Risikozuschläge erheben oder für die PSO einen Leistungsausschluss vorsehen. Aufgrund der Preiserhöhungen für die Versicherung, deren Weigerung, mir eine Kur zu genehmigen etc. bin ich zwar nicht wirklich super zufrieden mit der DKV, allerdings habe ich zumindest eine Krankenversicherung. Vielleicht findest Du einen entsprechenden Verein, über den Du von einer Rahmenvereinbarung profitieren kannst. Viel Erfolg.

Geschrieben

In den Basistarif einer PKV kannst Du aber ohne Risikoprüfung. Die haben einen so genannten Kontrahierungszwang - sprich: Vertragsabschlusszwang - aber eben nur für den Basistarif und damit eine Basis-Absicherung.

Geschrieben

Hallo Fraknor,

ob privat oder gesetzlich. Beide Kassen wollen ja sparen, lehnen auch Behandlungen ab, die nach langem Kampf, eventuell auch gerichtlich, dann doch gewährt werden. Wie soll ich dir da raten, und zu was? Es ist schwer. Bleibt dir nur noch, dich bei den Kassen durchzutelefonieren, Infos einholst. Ich wünsche dir dazu viel Kraft und Durchhaltevermögen. Hoffentlich findest du bald das Gewünschte oder Geeigneste

Geschrieben

Hat von Euch schon mal jemand diese Plakate bei euren Ärzten gesehen wo erklärt wird, daß mittlerweile Ärzte schon für Patienen bezahlen müssen?

Damit sind größtenteils Kassenpatienten die chronisch krank, Langzeit- aber auch Akutkranke gemeint. Die Sprechstundenhilfe informierte mich mal darüber.

Und die nutzen keinen Sozialstaat aus. Und das es solche Ärzte gibt ist schon bemerkenswert.

LG

Geschrieben
Mein Mitleid hält sich in Grenzen. Jeder, der sich in einer PKV versichert oder zu versichern versucht, der versucht sich von der solidarischen Gemeinscht der gesetzlichen Versicherungen zu verabschieden um entweder weniger zu zahlen oder eine bessere Behandlung zu erkaufen.

Dass PKV (das "Privat" im Namen...) gewinnorientierte Unternehmen sind, die logischerweise kein besonderes Interesse an Mitgliedern haben, die mehr Kosten als sie einzahlen, oder gar zu erwarten, dass deren Zweck v.a. darin liegt "unterstützend (... zu) wirken im Krankheitsfall", das ist schon einigermaßen blauäugig.

Erst einmal vielen Dank für die gute Resonanz auf meine Problemchen.

Ich habe nicht geahnt, das ich mit meiner Anfrage sofort an den Pranger gestellt werde.Ich habe mich vor 8 Jahren in die Selbstständigkeit gewagt. Nun sollten all die Leute mit dem "sozialen" Grundgedanken nicht meinen, das auch nur eins von den oben als negativ angeführten Argumenten für die Entscheidung zur PKV zutreffen.

Ich als Handwerksmeister bin, mehr oder weniger, aus Versehen in die Selbstständigkeit "geraten". Heute ist es die zweitbeste Entscheidung meines Lebens gewesen. Nach dem üblichen amtlichen Prozedere für die Gewerbeanmeldung war mein erster Weg zur IKK wo ich viiiiele Jahre gut aufgehoben war. Wenn man finanziell mit Familie, Haus und Schulden den Weg in die Eigenverantwortung wagt, dreht man noch mehr jeden Taler zweimal um als ohnehin schon.

Die "freiwillige Zusatzversicherung" der IKK stand für mich damals aus finanziellen Gründen überhaupt nicht zur Debatte. Mir war und ist es Scheißgeal ob mich ein Chefarzt behandelt oder die Zimmerbelegung die Skatrunde vollkriegt oder nicht. Ich will im Ernstfall behandelt werden und gesund weiterarbeiten.

In diesem Forum habe ich lediglich in Erfahrung bringen wollen, ob ihr vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht habt.

Ein Politikum sollte nicht daraus werden.

Ich werde nun weitersuchen und hoffentlich bald auf DAUER eine gute Kasse finden.

mfg. Fraknor

Geschrieben
Hallo Fraknor, scheinbar sind die PVKs auch nicht in jedem Fall so besonders.

Überlege dir doch mal in eine Gesetzliche - als freiwillig Versicherter - zu gehen. Da gibt es auch Zusatzpakete, die dir einen besseren Standard gewährleisten.

Nicht zu verachten, ist eine evtl. Familienversicherung auch für Frau und Kinder...

Mein Mann ist freiwillig versichert (wäre durch Krankheit auch in keine PVK gekommen) und ich habe davon bis zu meiner Rente mit profitiert.

Hallo Petroschka, habe ich schon überlegt, soweit ich aber weiß kann ich erst mit 55 Jahren zurück in die GKV???

Danke Dir trotzdem für den Tipp, Fraknor

Geschrieben
In den Basistarif einer PKV kannst Du aber ohne Risikoprüfung. Die haben einen so genannten Kontrahierungszwang - sprich: Vertragsabschlusszwang - aber eben nur für den Basistarif und damit eine Basis-Absicherung.

Hallo Claudia, ein gemogelter Basistarif kommt eigentlich nicht mehr in Frage.

Ich will endlich zur Ruhe kommen, denn wenn so ein Basistarif erst einmal angepasst wird - auf Grund meiner Rechnungen und Rezepte des laufenden Jahres - wird es, aus meiner Erfahrung heraus, richtig teuer.

schönen Abend noch, Fraknor

Geschrieben

Hallo Fraknor,

leider kann ich dir nicht helfen. Meine Idee wäre es eventuell es bei allen ziemlich halbwegs seriösen privaten KV mal zu versuchen. Sich zu erkundigen. Also meine gesetzliche Krankenkasse ist ganz ok. Wenn gar nichts anderes mehr geht, dann erkundige dich doch dort mal eingehendst. Ab einer gewissen Grenze des Einkommens und Selbstständigkeit, so war es früher, war man gezwungen in eine private KV zu gehen. Soweit ich mich erinnere, hatte das dann nichts mehr mit Wahlfreiheit zu tun. Und dem Arzt der für mancher seiner Kassenpatienten draufzahlt, der ist bestimmt auch privat versichert.

LG

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo! Zwar finde ich es auch nicht gut, wenn sich jemand der GKV entzieht, aberdarum ging es hier ja wohl gar nicht. Menschen mit einer chronischen Erkrankung sind bei der PKV echt gekniffen.

Dass die PKV nur gewinnorientiert arbeitet, hat selbstverständlich eine nachvollziehbare Logik. Aus diesem Grund ist das System der PKV sicherlich fragwürdig, wenn chronsich kranke Menschen dort kaum eine Chance haben.

Der Vorschlag mit dem Basistarif der PKV von Claudia ist eine Lösung. Eine andere ist eine Amgestelltentätigkeit. Ob das im vorliegenden Fall eine reale Möglichkeit ist, kann ich nicht beurteilen. Ich kann es aber verstehen, wenn jemand einen "Notausstieg" verwendet.

Da die Situation so ist, wie sie ist, können wir - aus meiner Sicht - nur dafür kämpfen, dass die Idee der GKV nicht leichtfertig aufgegeben oder verwässert wird, wie es wohl einige Lobbyisten der Versicherungskonzerne gern hätten. Leider stehen wir zurzeit an der Schwelle, wo der Solidargedanke der GKV mit vielfältigen Tricks durchlöchert wird.

Kassenärzte werden zu Medikamentenkosten herangezogen, wenn sie nach den Regeln der Kassenärztlichen Vereinigungen "unwirtschaftliche" Verordnungen machen. Das ist heutztage gar nicht so selten.

Ärzte, die über den Durchschnitt hinaus teure Medikamente verordnen, werden mit einigen Ausnahmen, herangezogen. Das ist ein sehr komplexes Gebiet. Hier spielen auch unangemessene Preise der Pharma-Industrie eine starke Rolle. Gerade heute habe ich von einem Beispiel gelesen, wo ein eigeführtes Medikament unter neuem Namen mit belanglosen Veränderungen nun zum 15(!)-fachen Preis verkauft wird. Vieles in der Pharma-Industrie ist schwer durchschaubar. Neue Medikamente sind meist unverhältnismäßig teuer. Hier müsste die Poltik ggf. steuernd eingreifen, da offenbar die GKV hier machtlos zu sein scheint. Oft sind in Deutschland hergestellte Medikamente im Ausland deutlich günstiger erhältlich, obwohl sie von dem selben Hersteller kommen. Hier bedient sich die Pharma-Industrie ganz offensichtlich aus dem Geldbeutel der Versicherten.

Meistens ist es schwer durchschaubar, ob ein neues Medikament wirklich so viel besser ist als die bisherigen. Für die Pharma-Industrie sind hier aber die Möglichkeiten der Preisbildung sehr viel freier als bei bereits erprobten Medikamenten. Gleichzeitig werden solche Medikamente oft geschickt lanciert.

Bisher ist es noch keiner Regierung gelungen diese Dinge umzusteuern. Die Pharma-Industrie ist leider stark genug um sich hier mit geschickter Lobby immer wieder durchzusetzen. So kam ja z. B. die Positivliste nie zustande, obwohl es ja eigentlich logisch ist, dass gut untersuchte Medikamente mit nachgeiesener Wirkung Vorrang haben sollten.

bearbeitet von Kuno
Geschrieben

Der Arzt von dem ich schrieb, verschreibt mir die preisgünstigeren Medikamente. Bin aber kein Allwissend (Besserwisser) oder darauf bedacht, um irgendwas hochformuliert von mir zu geben. Ich denke darum ging es auch gar nicht. LG

Geschrieben
Hallo Petroschka, habe ich schon überlegt, soweit ich aber weiß kann ich erst mit 55 Jahren zurück in die GKV???

Danke Dir trotzdem für den Tipp, Fraknor

....neeeeeeeee zurück -bis- zum 55. Lebensjahr, danach muss keine GKV Dich mehr aufnehmen.

Viel Glück beim Suchen und das Du fündig wirst.

Gruß Anjalara

Geschrieben

Ich war viele Jahre privat versichert (ich gebe zu ... da wurde einem schon der A.... geleckt :-) ) weil ich gut verdient habe. Nachdem meine vorherige Firma insolvent und geschlossen wurde, habe ich nett und freundlich bei der DAK angefragt und die haben mich anstandslos wieder in die gesetzliche aufgenommen.

Nun, heute kann ich zu 2 Ärzten nicht mehr hin, weil die nur private Kunden nehmen aber trotzdem bin ich froh wieder in der gesetzlichen zu sein, weil es halt viel weniger kostet und heute mit meiner Krankheit werde ich absolut supergut von der DAK betreut! Danke DAK!

Beim Wechsel war ich 48 Jahre alt.

Gruß Michael

Geschrieben

Hallo MikeBR,

Nach anfänglichen Anfeindungen in dieser Comunity, bin ich nun doch positiv beeindruckt über die Rückmeldungen.

Das mit den GKV´s werde ich enger in Erwägung ziehen und ein paar Anfragen starten.

Als ich mich vor 8 Jahren selbstständig machte, zählte jeder cent (weisst du ja selbst). Das damalige Angebot der IKK war schlicht und ergreifend zu teuer (im Vergleich zu den PKV´s). Meine Einstellung hat sich im laufe der Zeit einiger Maßen geändert. Mal sehen was da bei raus kommt.

Vielen Dank erstmal.

mfg. Fraknor

Geschrieben
Hallo! Zwar finde ich es auch nicht gut, wenn sich jemand der GKV entzieht, aberdarum ging es hier ja wohl gar nicht. Menschen mit einer chronischen Erkrankung sind bei der PKV echt gekniffen.

Dass die PKV nur gewinnorientiert arbeitet, hat selbstverständlich eine nachvollziehbare Logik. Aus diesem Grund ist das System der PKV sicherlich fragwürdig, wenn chronsich kranke Menschen dort kaum eine Chance haben.

Der Vorschlag mit dem Basistarif der PKV von Claudia ist eine Lösung. Eine andere ist eine Amgestelltentätigkeit. Ob das im vorliegenden Fall eine reale Möglichkeit ist, kann ich nicht beurteilen. Ich kann es aber verstehen, wenn jemand einen "Notausstieg" verwendet.

Da die Situation so ist, wie sie ist, können wir - aus meiner Sicht - nur dafür kämpfen, dass die Idee der GKV nicht leichtfertig aufgegeben oder verwässert wird, wie es wohl einige Lobbyisten der Versicherungskonzerne gern hätten. Leider stehen wir zurzeit an der Schwelle, wo der Solidargedanke der GKV mit vielfältigen Tricks durchlöchert wird.

Kassenärzte werden zu Medikamentenkosten herangezogen, wenn sie nach den Regeln der Kassenärztlichen Vereinigungen "unwirtschaftliche" Verordnungen machen. Das ist heutztage gar nicht so selten.

Ärzte, die über den Durchschnitt hinaus teure Medikamente verordnen, werden mit einigen Ausnahmen, herangezogen. Das ist ein sehr komplexes Gebiet. Hier spielen auch unangemessene Preise der Pharma-Industrie eine starke Rolle. Gerade heute habe ich von einem Beispiel gelesen, wo ein eigeführtes Medikament unter neuem Namen mit belanglosen Veränderungen nun zum 15(!)-fachen Preis verkauft wird. Vieles in der Pharma-Industrie ist schwer durchschaubar. Neue Medikamente sind meist unverhältnismäßig teuer. Hier müsste die Poltik ggf. steuernd eingreifen, da offenbar die GKV hier machtlos zu sein scheint. Oft sind in Deutschland hergestellte Medikamente im Ausland deutlich günstiger erhältlich, obwohl sie von dem selben Hersteller kommen. Hier bedient sich die Pharma-Industrie ganz offensichtlich aus dem Geldbeutel der Versicherten.

Meistens ist es schwer durchschaubar, ob ein neues Medikament wirklich so viel besser ist als die bisherigen. Für die Pharma-Industrie sind hier aber die Möglichkeiten der Preisbildung sehr viel freier als bei bereits erprobten Medikamenten. Gleichzeitig werden solche Medikamente oft geschickt lanciert.

Bisher ist es noch keiner Regierung gelungen diese Dinge umzusteuern. Die Pharma-Industrie ist leider stark genug um sich hier mit geschickter Lobby immer wieder durchzusetzen. So kam ja z. B. die Positivliste nie zustande, obwohl es ja eigentlich logisch ist, dass gut untersuchte Medikamente mit nachgeiesener Wirkung Vorrang haben sollten.

Hallo Kuno, danke für die reichhaltige Info. Leider kann ich mit diesen Informationen nix anfangen. Aber schön, dass du dich mitgeteilt hast, weiter so

Geschrieben

hallo, Fraknor -

ich war nie privat versichert, also kann ich dir da keine Tipps geben ;)

Aber trotzdem schreibe ich meine Meinung und erst einmal möchte ich sagen, dass ich schon besorgt war, dass der Thread wieder entgleist. Gut, dass es nicht so gekommen ist.

Seit 35 Jahren bin ich bei der BEK. Gut, die zählt mit zu den teuersten Krankenkassen und es gibt auch keinen Bonus von € 60,--, die jährlich erstattet werden.

Ehrlich gesagt habe ich Angst, die Krankenkasse zu wechseln. Ich hatte in den letzten Jahren einige OP's mit Reha und Nachsorge bezüglich Krankengymnastik usw.

Meine Pso-Therapien waren austherapiert und nun bekomme ich seit kurz vor Weihnachten Humira - ich habe Diabetes und bekomme die Rundumversorgung meiner Diabetologin -

Mal ehrlich gefragt, meine Krankenkasse zahlt alles. Zum Glück kann ich es mir leisten, einen höheren Beitrag zu bezahlen - trotz meiner eher schmalen Rente - aber das ist es mir wert.

Fraknor, ich wünsche dir, dass du hier ganz viele Infos findest und bald wieder optimal versichert bist -

nette Grüsse sendet - Bibi -

  • 2 Wochen später...
Geschrieben
Mein Mitleid hält sich in Grenzen. Jeder, der sich in einer PKV versichert oder zu versichern versucht, der versucht sich von der solidarischen Gemeinscht der gesetzlichen Versicherungen zu verabschieden um entweder weniger zu zahlen oder eine bessere Behandlung zu erkaufen.

Der Sozialismus, der aus Dir spricht, hat noch nie einen höheren Lebensstandard oder besser medizinische Versorgung erzeugt. Im Gegenteil, der Trend geht nach Armut für Alle. Tolle Wurst.

Wenn ich, weil ich hochqualifiziert bin, hart arbeite und gut verdiene, mir von meinem (die Betonung liegt auf dem "m") Gehalt eine bessere medizinische Versorgung erwerbe, dann ist das mein gutes Recht. Sog. soziale Gerechtigkeit und ihre Umverteilungsmechanismen, ermuntert die Menschen nicht, ihre Chancen und Freiheit zu nutzen um ihr Leben selbstzugestalten und für sich und ihre Bedürfnisse selbst aufzukommen, sondern schafft eine Neidkultur....

Ich bin froh in privat versichert zu sein.

Dass PKV (das "Privat" im Namen...) gewinnorientierte Unternehmen sind, die logischerweise kein besonderes Interesse an Mitgliedern haben, die mehr Kosten als sie einzahlen, oder gar zu erwarten, dass deren Zweck v.a. darin liegt "unterstützend (... zu) wirken im Krankheitsfall", das ist schon einigermaßen blauäugig.

Gewinnorientierung ist kein Frevel, sondern das Überlebensgebot jedes Unternehmens. Davon profitieren auch die Kunden und - man glaubt es kaum - die Arbeitnehmer.

Geschrieben
Der Sozialismus, der aus Dir spricht, hat noch nie einen höheren Lebensstandard oder besser medizinische Versorgung erzeugt. Im Gegenteil, der Trend geht nach Armut für Alle. Tolle Wurst.

Mit diesem Westerwelle-Sprech magst du deine gelben Freunde (und da meine ich nicht die geschätzten Simpsons) beeindrucken....

Wenn ich, weil ich hochqualifiziert bin, hart arbeite und gut verdiene, mir von meinem (die Betonung liegt auf dem "m") Gehalt eine bessere medizinische Versorgung erwerbe, dann ist das mein gutes Recht.

Zu dumm, dass es eine gewisse Zahl von Menschen gibt, die vielleicht nicht so hart wie du arbeiten *können*, weil sie körperlich oder geistig nicht in "deiner Liga" am Arbeitsmarkt bestehen können, die vielleicht aus welchen Gründen auch immer nicht so hochqualifiziert sind und die dann eben keine Chance haben in der PKV oder auch nur in einem adäquaten Job unterzukommen. Und da rede ich keineswegs nur von ungebildeten Halbidioten, die es natürlich zuhauf gibt, sondern von Akademikern, die gerade so über die Runden kommen.

Aber dein Recht auf PKV hast du ja, also kein Grund zu jammern.

Sog. soziale Gerechtigkeit und ihre Umverteilungsmechanismen, ermuntert die Menschen nicht, ihre Chancen und Freiheit zu nutzen um ihr Leben selbstzugestalten und für sich und ihre Bedürfnisse selbst aufzukommen, sondern schafft eine Neidkultur....

Soziale Gerechtigkeit und Umverteilungsmechanismens schaffen eine Neidkultur? Nun ja. Abartige Managergehälter für Nieten, Steuerflüchtende Großverdiener, eine zunehmende Ungleichverteilung von Arm und Reich - so etwas übersiehst du wohl großzügig...

Im übrigen bin ich in Teilen durchaus deiner Meinung.

Ich bin froh in privat versichert zu sein.

Das wären hier wohl so manche...

Gewinnorientierung ist kein Frevel, sondern das Überlebensgebot jedes Unternehmens. Davon profitieren auch die Kunden und - man glaubt es kaum - die Arbeitnehmer.

Daran zweifle ich nicht und ich habe das ja schon an verschiedenen Ecken betont. Nur: Es gibt Bereiche, die könnte man durchaus effektiv (ja, ja mit staatlicher Lenkung ist das schwierig) und zum Wohle aller in öffentlicher Hand belassen. Erzähle mir keiner, dass die Privatisierung der Post mir größere Vorteile gebracht hat, außer dass praktisch alle Briefkästen abgebaut wurden und der Weg zum nächsten Postamt weiter ist. Ein staatlich gelenktes Gesundheitswesen? Ja, das könnte durchaus funktionieren.

Schlimmer als das, was jetzt gerade mit einem zusammenbrechenden Kapitalismus passiert, wäre es mit einem etwas sozialeren Kapitalismus gewiss nicht. Vielleicht eher im Gegenteil.

Geschrieben (bearbeitet)
Mit diesem Westerwelle-Sprech magst du deine gelben Freunde (und da meine ich nicht die geschätzten Simpsons) beeindrucken....

Ich habe nicht die Absicht irgendwen zu beeindrucken.

Zu dumm, dass es eine gewisse Zahl von Menschen gibt, die vielleicht nicht so hart wie du arbeiten *können*, weil sie körperlich oder geistig nicht in "deiner Liga" am Arbeitsmarkt bestehen können, die vielleicht aus welchen Gründen auch immer nicht so hochqualifiziert sind und die dann eben keine Chance haben in der PKV oder auch nur in einem adäquaten Job unterzukommen.

Noch dümmer, dass es jede Menge Menschen gibt, die arbeiten können, es aber nicht tun, weil man ihnen durch eine Rundumversorgung die Motivation nimmt, überhaupt etwas zu tun. Da diese Bevölkerungsgruppe stetig wächst, nimmt auch der Ruf nach einem Nanny-Staat zu, der alles regelt und freie Bürger zu fremdbestimmten abhängigen Fürsorgeobjekte macht. Nicht umsonst hat die SED Nachfolgepartei einen rassantem Zustrom.

Soziale Gerechtigkeit und Umverteilungsmechanismens schaffen eine Neidkultur? Nun ja. Abartige Managergehälter für Nieten, Steuerflüchtende Großverdiener, eine zunehmende Ungleichverteilung von Arm und Reich - so etwas übersiehst du wohl großzügig...

Deutschland hat sich zu einem Plünderstaat entwickelt und bestraft durch Quasi-Enteignung die Erfolgreichen und Leistungsträger. Bevor man auf Managergehältern und Großverdienern herumhackt, sollte man sich mal durch den Kopf gehen lassen, dass gerade mal 5% der Steuerzahler (die pösen Großverdiener) für 42% der Gesamteinkommenssteuer aufkommen, während die unteren 50% (Einkommen 8.650 € bis 26.750 €) gerade mal 6,2 % in den großen Umverteilungstopf werfen. Die Umverteilung geht zu Lasten des Mittelstands und der Gutverdiener. Davon abgesehen, bin ich nicht sonderlich über die sog. Armut in Deutschland beunruhigt, vorallem so lange sie übergewichtig, mit Handy, D&G Gürtel, Playstation und DSL-Flatrate daher kommt.

Daran zweifle ich nicht und ich habe das ja schon an verschiedenen Ecken betont. Nur: Es gibt Bereiche, die könnte man durchaus effektiv (ja, ja mit staatlicher Lenkung ist das schwierig) und zum Wohle aller in öffentlicher Hand belassen. Erzähle mir keiner, dass die Privatisierung der Post mir größere Vorteile gebracht hat, außer dass praktisch alle Briefkästen abgebaut wurden und der Weg zum nächsten Postamt weiter ist. Ein staatlich gelenktes Gesundheitswesen? Ja, das könnte durchaus funktionieren.

Die Post war vor ihrer Privatisierung alles andere als attraktiv - vielleicht erinnerst Du Dich nicht. Ich schon: Superteure Ferngespräche, Service gleich Null, nicht einmal einfache Dienstmerkmale wie CLIP und CLIR, Tonwahl oder Anklopfen waren für Analoganschlüsse möglich. Mangels Wettbewerb und in staatlicher unantastbarer Monopolstellung mussten sie sich ja auch nicht anstrengen. Teilweise kommt diese Mentalität noch heute zum Tragen.

Der Staat ist eben nicht der bessere Unternehmer, nicht der bessere Banker, nicht der bessere Erzieher und wie das en detaille aussieht konnte man bestens in der DDR beobachten.

Schlimmer als das, was jetzt gerade mit einem zusammenbrechenden Kapitalismus passiert, wäre es mit einem etwas sozialeren Kapitalismus gewiss nicht. Vielleicht eher im Gegenteil.

Die Krise wurde nicht vom Kapitalismus und freien Markt ausgelöst, sondern durch die sozial-gerechte Einmischung des Staats in den Markt. In der USA waren es die Freddy Mac und Fanny Mae, die zuerst fielen. Staatliche Banken - die per staatlichem Community Reinvestment Act dazu verplichtet waren, ebenso wie private Banken, Kredite für den Hausbau auch an Leute zu vergeben, die keine Bonität hatten - denn jeder, egal ob er es sich leisten konnte oder nicht, sollte ein Haus haben. Sicherlich gab es noch weitere Faktoren, wie beispielsweise Greenspan, aber es entspricht einfach nicht den Fakten sondern lediglich der Wunschvorstellung, das der freie Markt die Ursache der Krise war. Auch hier sind Banken und Staat verknüpft, und vielleicht interessiert es Dich, dass im Aufsichtsrat "Deutschlands dümmster Bank", die KfW Bank, die den Lehman Brothers noch Millionen überwies als diese schon insolvent waren, kein Geringerer als der Kaviar-Kommunist LaFontaine saß.

Und noch etwas zum Kapitalismus: Als wirtschaftliches System, das ausschließlich in Demokratien vorkommt, mag es vielleicht nicht das perfekte System sein, ein erfolgreicheres gibt es aber nicht.

bearbeitet von Sienna
Geschrieben
Ich habe nicht die Absicht irgendwen zu beeindrucken.

Da sind wir uns immerhin einig.

Noch dümmer, dass es jede Menge Menschen gibt, die arbeiten können, es aber nicht tun, weil man ihnen durch eine Rundumversorgung die Motivation nimmt, überhaupt etwas zu tun. Da diese Bevölkerungsgruppe stetig wächst, nimmt auch der Ruf nach einem Nanny-Staat zu, der alles regelt und freie Bürger zu fremdbestimmten abhängigen Fürsorgeobjekte macht. Nicht umsonst hat die SED Nachfolgepartei einen rassantem Zustrom.

Dass es solche Fälle gibt: Geschenkt. Dass es genauso Fälle gibt, die trotz redlicher Bemühungen aber überhaupt keine Chance auf Aufstieg oder nur Besserung ihrer Lebenssituation gibt, das wirst du aber kaum bestreiten können. Und dass eine Krankenschwester kaum ihrern Lebensunterhalt bestreiten kann oder ein Lastwagenfahrer, geschweige denn noch für eigentlich notwendige Altervorsorgung sparen kann, das ist ein Skandal. Obszön wird es, wenn "Leistungsträger" wie ein Schrempf oder irgendwelche Aufsichtsräte, die sich bestenfalls den Hintern Wund sitzen, einen fürstliche "Entlohnung" erhalten. Ein Middelhoff, der Unternehmen mal so gegen die Wand fährt und gleichzeitig "interessante Immobiliengeschäftchen" macht, bei denen seine Frau zufällig profitiert? Ein Zumwinkel mit Schlösschen im Ausland und kräftig hinterzogenen Steuern? Ein Porschechef, der mal im Jahr 87 Millionen verdient?

Deutschland hat sich zu einem Plünderstaat entwickelt und bestraft durch Quasi-Enteignung die Erfolgreichen und Leistungsträger.

Oh ja, "Quasi-Enteignung".

Bevor man auf Managergehältern und Großverdienern herumhackt, sollte man sich mal durch den Kopf gehen lassen, dass gerade mal 5% der Steuerzahler (die pösen Großverdiener) für 42% der Gesamteinkommenssteuer aufkommen, während die unteren 50% (Einkommen 8.650 € bis 26.750 €) gerade mal 6,2 % in den großen Umverteilungstopf werfen.

Hallo? Wie soll denn jemand mit einem Einkommen von 26.750 (also die "Bestverdiener" dieser Kategorie) noch groß Einkommenssteuer zahlen? Am Rande nur mal: Jeder zahlt Steuern, auch die unteren Einkommensschichten. Schon mal was von der Umsatzsteuer gehört? Schon mal was von anderen Abgaben die ggfs. zu entrichten sind? Ist ja nicht so, dass man als Sozialhilfeempfänger nicht auch zur Kasse gebeten wird, gesamtwirtschaftlich gesehen.

Die Umverteilung geht zu Lasten des Mittelstands und der Gutverdiener. Davon abgesehen, bin ich nicht sonderlich über die sog. Armut in Deutschland beunruhigt, vorallem so lange sie übergewichtig, mit Handy, D&G Gürtel, Playstation und DSL-Flatrate daher kommt.

...und solange sie noch Bücher von Dieter Bohlen kaufen können...

Aber die Argumentation bleibt trotzdem schräg. Übergewicht ist kein Zeichen von "zuviel Geld für Essen", sondern schlicht für Unwissen und billiges Fastfood, ob D&G Gürtel (echt?) oder das Fehlen einer Playstation im Hause ein Zeichen von "guter, gesunder Armut" sind, die du der Unterschicht gern verordnen würdest, sei einmal dahingestellt. Eine DSL-Flatrate würde ich persönlich als Basisbedarf sehen. Aber warum sollten 1-Euro-Jobber sich im Internet breit machen (oder gar informieren) dürfen...

Die Post war vor ihrer Privatisierung alles andere als attraktiv - vielleicht erinnerst Du Dich nicht. Ich schon: Superteure Ferngespräche, Service gleich Null, nicht einmal einfache Dienstmerkmale wie CLIP und CLIR, Tonwahl oder Anklopfen waren für Analoganschlüsse möglich. Mangels Wettbewerb und in staatlicher unantastbarer Monopolstellung mussten sie sich ja auch nicht anstrengen.

Es hat alles mehrere Facetten. Natürlich war das lahm und teuer aber es war auch (technisch) eine andere Zeit und nur, weil jetzt jede Fußgängerzone mit Handyläden verseucht ist, leben wir nicht automatisch in besseren Zeiten.

Die Krise wurde nicht vom Kapitalismus und freien Markt ausgelöst, sondern durch die sozial-gerechte Einmischung des Staats in den Markt. In der USA waren es die Freddy Mac und Fanny Mae, die zuerst fielen. Staatliche Banken - die per staatlichem Community Reinvestment Act dazu verplichtet waren, ebenso wie private Banken, Kredite für den Hausbau auch an Leute zu vergeben, die keine Bonität hatten - denn jeder, egal ob er es sich leisten konnte oder nicht, sollte ein Haus haben. Sicherlich gab es noch weitere Faktoren, wie beispielsweise Greenspan, aber es entspricht einfach nicht den Fakten sondern lediglich der Wunschvorstellung, das der freie Markt die Ursache der Krise war.

Das behauptest du. Auch hier: ein facettenreiches Thema.

"Lehman" hast du jetzt nicht zufällig erwähnt? Und dass sehr wohl die privaten Banken eben genau so mit Fantastilliarden herumgespielt haben, wie Freddy und Fannie?

Auch hier sind Banken und Staat verknüpft, und vielleicht interessiert es Dich, dass im Aufsichtsrat "Deutschlands dümmster Bank", die KfW Bank, die den Lehman Brothers noch Millionen überwies als diese schon insolvent waren, kein Geringerer als der Kaviar-Kommunist LaFontaine saß.

Nö, das interessiert mich nicht. Weil ich Lafontaine für einen ebenso großen Idioten halte wie einen Westerwelle. Und weil das genau dem entspricht, was ich oben schon erwähnt habe: Aufsichtsräte sind nutzlos und teuer.

Und noch etwas zum Kapitalismus: Als wirtschaftliches System, das ausschließlich in Demokratien vorkommt, mag es vielleicht nicht das perfekte System sein, ein erfolgreicheres gibt es aber nicht.

So ist es. Ein modifizierter Kapitalismus ist aber noch kein Sozialismus.

Und das Draufschlagen auf die Schwächeren der Gesellschaft ist kein Konzept für den Weg aus der Krise.

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