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Antidepressiva und Pso???


Gast Redis

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Geschrieben

hallo zusammen,

also... seit August bin ich wegen Depressionen und Panikattacken in psychiatrischer Behandlung. Vom 20.08.09 bis 06.11.09 war ich in stationärer Behandlung, seit dem 10.11.09 bin ich nun in teilstationärer Behandlung in einer Tagesklinik. Natürlich bekomme ich unter anderem auch Antidepressiva.

Wie sich wohl denken läßt "blüht" meine Pso seitdem wie Unkraut. Ich weiß ja, dass das wohl auch daran liegt, dass es mir so bescheiden geht.

Dennoch stelle ich mir die Frage, ob die Tabletten die ich zur Zeit nehmen muss meine Pso nicht noch zusätzlich negativ beeinflußen?

Morgens und mittags nehme ich je 75 mg Trevilor und zur Nacht bekomme ich 30 mg Mirtazapin.

Die Ärzte in den Kliniken sind der Meinung, dass nur meine seelische Verfassung für die Verschlimmerung meiner Pso verantwortlich ist.... Ich bin mir da nicht so sicher.

Hat jemand von euch Erfahrungen in dieser Richtung gemacht? Würde mich mal interessieren.

Liebe Grüße

Redis

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

Hui da warst du aber lange in der Klinik :)

Was einen Schub bezüglich dieser Tabl. betrifft habe ich noch nie was von gehört.

Vielleicht solltest du mal mit deinem Hautarzt drüber reden.

Ich persönlich vertrete ja die Meinung ( das zumindest bei mir ) der Gefühlszustand sehr wohl eine Auswirkung auf die Haut hat. Manch anderer verdreht ja dabei die Augen.

Als solches würde die Aussagen der bisherigen Ärzte ins Schwarze treffen.

Ich kenne ganz viele die kleinen Glücklichemacher nehmen müssen...

denke das deine Frage jetzt nach dem Thread " Enke" auf kommt.

Dir wünsche ich das es dir ,auch wenn mit Hilfe der Medikamente,bald wieder besser geht.

Geschrieben

Wie sich wohl denken läßt "blüht" meine Pso seitdem wie Unkraut. Ich weiß ja, dass das wohl auch daran liegt, dass es mir so bescheiden geht.

Hey Redis

mich würde interessieren wie es deiner Pso ging bevor du in Behandlung warst in Stationärer

Dennoch stelle ich mir die Frage, ob die Tabletten die ich zur Zeit nehmen muss meine Pso nicht noch zusätzlich negativ beeinflußen?

da ich selbst einige aufenthalte in solchen einrichtungen hinter mir habe

denke ich nicht

Morgens und mittags nehme ich je 75 mg Trevilor und zur Nacht bekomme ich 30 mg Mirtazapin.

dazu muss ich sagen hält sich in massen

Die Ärzte in den Kliniken sind der Meinung, dass nur meine seelische Verfassung für die Verschlimmerung meiner Pso verantwortlich ist.... Ich bin mir da nicht so sicher.

und auch ich würde das darauf zurückführen dass deine Seelische verfasung im moment der auslöser ist

nicht durch die Antidepressiva

Hat jemand von euch Erfahrungen in dieser Richtung gemacht? Würde mich mal interessieren.

wie gesagt ich war in mehreren Stationiert

aber hatte nie den eindruck das es meiner Pso durch die Medikamente schlechter ging

aber wie oben erwähnt wie war deine Pso bevor du Stationär behandelt wurdest und die Medikamente bekamst???

besser oder schlechter??

wünsch dir alles gute

Guy;)

Geschrieben

Hallo Redis!

Zwar will ich nicht ausschließen, dass es auch Nebenwirkungen in dieser Richtung gibt aber das ist mir zumindest nicht als gravierendes Problem bekannt, dass Psychopharmaka die Psoriasis verstärken. Aber sicher muss man auch daran denken, dass Du in der Depression sehr belastet warst. Da ich Zugang zu den Informationen für Fachkreise habe, schaue ich da noch einmal nach und rufe eine Datenbank ab. Vermutlich wird dabei aber nicht viel herauskommen, das einen Zusammenhang zwischen der Medikation und Psoriasis deutlich macht.

Jetzt hoffe ich sehr, dass es Dir inzwischen seelisch deutlich besser geht und dass sich das auch auf Deine Haut positiv auswirkt. Sollte ich mich nicht in den nächsten Tagen melden schick mir einfach noch einmal eine private Nachricht. Ich habe gerade viel um die Ohren.

Herzliche Grüße von Kuno

Geschrieben

Hallo Redis,

also ich bin auch seit 2004 in neurologischer Behnadlung. Auch war ich 2 Monate in stationärer Behandlung in der Klinik Roseneck am Chiemsee. Seither nehme ich tägl. Citalopram. Ich muß sagen, daß ich das Medikament sehr gut vertrage. Zumindest verspüre ich keinerlei Nebenwirkungen. Wie gesagt, ich nehme das Medi seit 2004. Und im April 2007 bekam ich Pso. Ich denke nicht, daß es was mit den Tabletten zu tun hat. Vielmehr wurde meine Psyche zu dem Zeitpunkt wieder schlimmer. Hatte mit meinem Beruf zu tun.

Du kannst ja mal Deinen Arzt fragen, was er von Citalopram hält. Das Medikament ist für Langzeittherapie gedacht.

Ich wünsch Dir alles Gute weiterhin.

Schöne Grüße

Winz

Geschrieben

Hallo,

es ist schwer zu sagen, ob der Schub wirklich von den Medis kommt, da spielt so viel rein...

Aber mal was anderes, frag mal deine Ärzte, warum du keinen sogenannten "Serotoninwiederaufnahmehemmer" bekommst, abgekürzt SSRI. Die SSRI sind moderne Antidepressiva, die nicht sedierend wirken, Beispiele sind Cipralex oder Paroxetin. Das Mirtazapin dürfte dich manchmal sehr müde und träge machen. Du kannst ja mal nachfragen, ob ein SSRI es nicht auch täte. Depressive sind eh kraftlos und träge, da stellt sich die Frage, ob Mirtazapin Sinn macht, da es sedierend wirkt.

Wenn du viele negative Gedanken in deinem Kopf hast, könnte man auch ein leichtes Neuroleptikum geben, z.B. 0,5 ml Fluspi je Woche, das würde den Kopf etwas leichter machen und Fluspi wirkt auch angstlösend.

Gruß

Malte

Geschrieben

Mann Kruemel, Du stellst ja die gesamte Diagnostik und die darauffolgende Therapie in Frage !!! Das solltest Du nicht tun. Die Ärzte kennen die Krankengeschichte und die näheren Infos zu den Medikamenten und ich denke, man sollte da sehr vorsichtig sein, mit "Verbesserungsempfehlungen".

Was ich ungeheuer gut finde, ist das jetzt doch der eine oder andere auch sagt, dass er schon in psychiatrischer oder psychoanalytischer Behandlung war.

Ich wollte auch schon über meine Erfahrungen mit der Psych. und meinen Depressionen berichten, glaube aber nicht, dass die Blogs, im Moment, dafür gerade so geeignet sind.

Auch ich habe ein Antidepressivum (Cymbalta) und es hat keinerlei Verschlimmerungen ausgelöst..

Herzlichste Grüsse;

Geschrieben

Hmm, tja, ich denke das Gefühle ja nicht einfach Gefühle sind...es ist ja keine Luft die das verursacht, sondern Hormone..

Ich denke das diese Hormonausschüttungen definitiv eine Rolle spielen.

Da die meisten Antidepressiva ja eine Mehr-und/oder Minderauschüttung verursachen, kann man das nicht ausschließen.

Geschrieben

aber wie oben erwähnt wie war deine Pso bevor du Stationär behandelt wurdest und die Medikamente bekamst???

besser oder schlechter??

wünsch dir alles gute

Guy;)

@ Guy,

vor der stationären Behandlung war Pso eben NICHT so schlimm! Sie ist erst ca drei Wochen nach Aufnahme in die Klinik extrem schlechter geworden.

Deshalb war das auch meine Frage.

@alle

Vielen Dank für die Antworten.

Es scheint wohl so zu sein, dass es wohl tatsächlich überwiegend an meiner Psyche und nicht an den Medikamenten liegt. Das ist auch das was ich so aus euren Antworten entnehme.

@ winz,

die Medikamente die ich nehme sind schon gut eingestellt auf meine Bedürfnisse. Die dämpfende Wirkung von Mirtazapin ist durchaus gewollt, da ich ansonsten noch schlaflosere Nächte hätte, als ich sie jetzt schon habe.

Liebe Grüße

Margret

Geschrieben

Hallo Redis,

ich wünsche dir einen baldigen Behandlungserfolg.

Vielleicht kann dir Kuno noch ein paar Infos geben.

Liebe Grüße

Bluemchen28

Geschrieben

@ winz,

die Medikamente die ich nehme sind schon gut eingestellt auf meine Bedürfnisse. Die dämpfende Wirkung von Mirtazapin ist durchaus gewollt, da ich ansonsten noch schlaflosere Nächte hätte, als ich sie jetzt schon habe.

Genauso ist es auch bei mir, ich nehme auch ein antriebssteigerndes Mittel morgens und abends dann etwas, dass die schlaflosen Nächte verhindern soll.

Aber bei mir ist die Haut auch immer schlechter geworden, wenn ich einen akuten Schub bei meiner Depression hatte. Eines bedingt wohl das andere.

Ich hoffe das es bei dir bald wieder besser geht.

  • 4 Monate später...
Geschrieben

Ich greif mal dieses Thema wieder auf, weil es sicher immer wieder in die Überlegungen depressiver PSO-Erkrankter gerät.

Leider ist es ja so, daß die PSO gern Mitpieler einlädt. Diabetes, Schlaganfall, Herzerkrankungen, sogar die Depression drängen sich gern auf. Letzere nicht nur deswegen, da der Hirnstoffwechsel "zufällig" gestört sein kann, oder die PSO-Erscheinungen auf dem gesamten Körper die Seele ins Tief reißen.

Die Behandlung der PSO allein kann sich bereits schwierig gestalten. In der Verantwortung der Ärzte liegt es, geeignete Medis zu finden, die eine Depri oder oben genannte Begleiterkrankung therapieren können. Erwiesen ist schon lange, daß es Medis gibt, die eine PSO verschlimmern können. Können wohlbemerkt, nicht obligat verursachen. Oben auf der Liste sind ne Menge Antidepressiva und Herzmedis, deren Namen ich jetzt nicht alle nennen möchte. In der Zeitschrift "PSO-Aktuell" werden diese Medis jedoch immer wieder ausführlich erläutert.

Liegt eine PSO vor, müssen die Fachärzte ihr ganzes Können aufbieten, um Wirkstoffe in der Behandlung zu vermeiden, die eine PSO verschlimmern können. Denn wenn zusätzlich noch eine PSA vorliegt, kann durchaus der WS- und Gelenkbefall forciert werden, die Behandlung der PSA wird damit erschwert.

Deswegen immer bei oben genannten Erkrankungen daraufhin weisen, daß die Ärzte die PSO /PSA unbedingt beachten sollen, bei Verschlimmerung der Erkrankung dem Arzt dies zeigen. Wenn ein Arzt der Meinung ist, diese Verschlimmerung müsse hingenommen werden, gibt es nur noch Eines: Widersprechen oder den Arzt wechseln. Wenn die Depri sehr schlimm ist, sollten Angehörige dies für den Betroffenen erledigen.

Zum Herzdoc habe ich die Fachartikel hingeschleppt, weil er es nicht glauben wollte. Ich sollte ein Medi nehmen, welches meine PSO /PSA verschlimmert hätte, damit wären dann noch schneller die Herzklappen zerstört worden.

Wie muß es dann erst Recht bei einer Depri sein? Ich stelle mir es sehr schwer vor, dem Doc dabei zu wiedersprechen, Fachberichte zu zeigen, weil der Doc den Widerspruch auf die Depri schieben könnte. Deswegen: Dranbleiben. Unsere PSO ist schon schlimm genug.

  • 1 Jahr später...
Geschrieben

Natürlich bekomme ich unter anderem auch Antidepressiva.

Wie sich wohl denken läßt "blüht" meine Pso seitdem wie Unkraut.

Hallo, ich hoffe es ist OK wenn ich diesen alten Thread noch mal hochhole.

Ich würde nicht sagen, daß sich durch Antidepressiva automatisch die Psoriasis verschlechtert, bei mir war das noch nie der Fall und ich hab schon knapp 10 Antidepressiva ausprobiert. Bei bestimmten Antidepressiva, sogenannten MAO-Hemmern, kann durchaus das Gegenteil der Fall sein, d.h. die Schuppenflechte bessert sich - eine entsprechende Studie wird in diesem PDF zitiert: http://www.jatrosom.de/dokumente/jatroson_wibro_WI5776_1.pdf

Geschrieben

Interessant! Es gibt in Deutschland ja nur haargenau ein Medikament mit dem Wirkstoff Tranylcypromin, der in der Studie getestet wurde. Hast Du Jatrosom denn selbst mal genommen und auch eine Besserung der Psoriasis verspürt?

Geschrieben

Interessant! Es gibt in Deutschland ja nur haargenau ein Medikament mit dem Wirkstoff Tranylcypromin, der in der Studie getestet wurde. Hast Du Jatrosom denn selbst mal genommen und auch eine Besserung der Psoriasis verspürt?

Ja, ich nehme Jatrosom seit 2 Jahren gegen Depression. Ich hatte vor allem in meiner Kindheit Psoriasis, inzwischen nur noch alle paar Jahre ein wenig. Vor der Einnahme von Jatrosom hatte ich keine Schuppenflechte und ich hab auch seit dem keine wieder bekommen, daher kann ich nicht sagen ob es wirklich was bringt.

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Hallo,

das ist auch sehr schwer festzustellen. Gerade bei einer Krankheit wie der Psoriasis gibt es das Problem, dass diese ihre Eigengesetzlichkeit hat. Dennoch wäre es natürlich bemerkenswert, wenn hier viele über eine Verschlechterung berichten würden. Aber auch hier könnte ein falscher Eindruck entstehen, weil natürlich eher jemand, der eine Verschlechterung erlebt hat, darüber berichtet als jemand, bei dem alles "normal" verlaufen ist. Ich schreibe das nicht, um persönliche Berichte abzuwerten sondern um die Schwierigkeiten deutlich zu machen.

Weiter oben steht, etwas verkürzt, dass Gefühle ja so oder so nur Hormonausschüttungen seien. Sie sind sicher damit verbunden, aber sind sie deshalb schon die Gefühle? Für mich ist das so ähnlich wie mit den Buchstaben und einem Gedicht. Die Buchstaben sind notwendig, um das Gedicht aufzuschreiben. Aber sind die denn schon das Gedicht? Darüber lohnt es sich sicherlich nachzudenken. Vielleicht ist es nicht das Zentralthema in diesem Thread, aber ich halte das schon für eine ganz wesentliche Frage, gerade auch im Zusammenhang mit Antidepressiva.

Viele Grüße von Kuno

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