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Robert Enke


Bayerneule

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Geschrieben

@CWS

Wie ich bereits erwähnt hatte, hatte ich auch eine schwer depressive Phase!

Wenn du aufmerksam liest, fällt dir auf, dass ich auch schon kurz davor war..

Ich weiß heute nicht mehr, ob es eine Depression war wie bei R.Enke, jedoch hatte ich fast exakt die gleichen Sympthome...

Trotzdem habe ich kein Verständnis für Selbstmord und wer das von mir verlangt, verlangt Unmögliches....

Nur weil ich kein psychologisches fundiertes Wissen über Depressionen habe, habe ich auch kein Recht auf eine Meinung dazu?

Ich würde mich im Nachhinein, eher als Mitbetroffener sehen, nicht als Beobachter.

Wenn wir bei jeder Meinungsäußerung auf den anderen Rücksicht nehmen würden, würde sich "überhaupt NICHTS" ändern...

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

Hallo, lieber CWS,

ich danke Dir ganz herzlich für Deine Stellungnahme ! Es tut einem gut, das von Dir zu lesen.

Herzliche Grüsse

Geschrieben
Hallo, lieber CWS,

ich danke Dir ganz herzlich für Deine Stellungnahme ! Es tut einem gut, das von Dir zu lesen.

Herzliche Grüsse

Schreib doch einfach mal selber eine! :D

Geschrieben

Vielleicht liegt es an Deiner mangelnden Erfahrung und Unfähigkeit die hier geschriebenen Infos zur Depression zu verstehen? Das ist sicher nicht einfach und verlangt mehr Empathie, als Du hier einbringst.

Im Spiegelartikel von gestern stand, dass viele Leute wütend und verärgert auf Depressive in ihrer Umgebung reagieren. Ich denke, das ist eine ganz natürliche Reaktion. Der Normalmensch schleppt seine Probleme und die der Welt mit sich rum, muss trotz Krankheiten, Ängste und Sorgen existieren und überleben. Das kostet viel Kraft und Energie. Hat man einen Depressiven in seiner Umgebung, gibt man sich anfangs sicherlich noch viel Mühe, aber irgendwann reicht es. Man kann sich nicht ständig runterziehen lassen und man kann auch nicht immer so viel Energie und Kraft in diesen Menschen stecken. Das schafft man einfach nicht. Einen Selbstmord zu verarbeiten ist ähnlich schwierig. Nicht nur muss man selber überleben, nein jetzt muss man auch noch die Verantwortung für diesen Selbstmord rumschleppen, während der andere sich schön aus der Affäre gezogen hat.;-)

Wer Ähnliches erlebt hat, reagiert wütend und verletzt auf das Thema. Das setzt negative Energie frei und man fühlt sich erleichtert und auch gleich nicht mehr so verantwortlich. Der Weg der Empathie ist weitaus schwieriger und komplizierter. Ob man ihn gehen will, muss jeder selbst entscheiden. Ich finde, das Thema muss generell auf den Tisch. Man kann weder die Depressiven noch die anderen Beteiligten damit allein lassen.

Liebe Grüße

Antje

Geschrieben

Eines vorweg: Die Depression ist eine Krankheit. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leiden mehr als 200 Millionen Menschen an ihr. Diese Krankheit kann lebensbedrohlich sein. Sie kann gut behandelt werden. Sie entsteht nicht aus falschem Verhalten, Denken oder Fühlen. Alle Depressive haben einen gestörten Gehirnstoffwechsel und zwar einen Mangel an bestimmten Gehirnbotenstoffen. Dieser Mangel führt zu Hoffnungslosigkeit und Leistungsmängeln und allen anderen quälenden Symptomen. Mit verschiedenen Behandlungsformen wie z.B. Antidepressiva, Ausdauertraining, Psychotherapie und Lichttherapie wird der gestörte Gehirnstoffwechsel wieder ins Gleichgewicht gebracht, die depressiven Symptome verschwinden nach und nach. In gesunden Zeiten ist ein Betroffener genauso leistungsfähig, belastbar und gesund, wie jeder andere Gesunde es auch ist.

Deshalb bin ich so empört, es gibt einen Weg!

Sorry das ich hier so energisch diskutiert habe, aber für mich ist Selbstmord nie eine Alternative, vorallem nicht, wenn es Heilung geben kann.

Sonst müsste ja jeder von uns von der Brücke springen...bei uns gibts nämlich keine Heilung.

Geschrieben
Sie kann gut behandelt werden. Sie entsteht nicht aus falschem Verhalten, Denken oder Fühlen. Alle Depressive haben einen gestörten Gehirnstoffwechsel und zwar einen Mangel an bestimmten Gehirnbotenstoffen. Dieser Mangel führt zu Hoffnungslosigkeit und Leistungsmängeln und allen anderen quälenden Symptomen.

Der gestörte Gehirnstoffwechsel ist das Ergebnis verschiedener Ursachen (auch Verhalten, Denken und Fühlen <= sind ja nix anderes als chemische Vorgänge). Man muss/kann also auf zwei Ebenen arbeiten - medikamentös und psychotherapeutisch. Was viele nicht wissen: Verhaltensänderungen, gute Gedanken usw. produzieren andere chemische Botenstoffe, die sich positiv auf den Gehirnstoffwechsel auswirken. Also sollte man an den Ursachen arbeiten (wenn es sich z.B. um Traumata handelt) und an Gedanken- und Verhaltenskontrolle.

Um jedoch nochmal auf David Foster Wallace zurückzukommen, der Mann hat wirklich ALLES probiert, um die Depressionen in den Griff zu bekommen. Er hat es nicht geschafft. Dass sie also "gut behandelt" werden können, ist vielleicht auch ein wenig Wunschdenken.

Viele Grüße

Antje

Geschrieben

Mein Mitgefühl gilt den Angehörigen von Robert Enke.

Was mich persönlich sehr berührt hat, ist, das viele von euch auch an den Zugführer gedacht haben, er muss zeitlebens mit dem Wissen leben, R. Enke überfahren zu haben.

Letzte Woche noch wurde ein Arbeitskollege ( Mitarbeiter der DB) meines Mannes von einem Zug überrollt, er war sofort tot. In diesem Falle war es natürlich kein Freitot, sondern ein Unfall. Der Lokführer wird seitdem psychisch betreut.

Die DB regestriert pro Jahr ca. 1000 Suizide.

Gruss

Claudia

Geschrieben
Der gestörte Gehirnstoffwechsel ist das Ergebnis verschiedener Ursachen (auch Verhalten, Denken und Fühlen <= sind ja nix anderes als chemische Vorgänge). Man muss/kann also auf zwei Ebenen arbeiten - medikamentös und psychotherapeutisch. Was viele nicht wissen: Verhaltensänderungen, gute Gedanken usw. produzieren andere chemische Botenstoffe, die sich positiv auf den Gehirnstoffwechsel auswirken. Also sollte man an den Ursachen arbeiten (wenn es sich z.B. um Traumata handelt) und an Gedanken- und Verhaltenskontrolle.

Um jedoch nochmal auf David Foster Wallace zurückzukommen, der Mann hat wirklich ALLES probiert, um die Depressionen in den Griff zu bekommen. Er hat es nicht geschafft. Dass sie also "gut behandelt" werden können, ist vielleicht auch ein wenig Wunschdenken.

Viele Grüße

Antje

Das ist ein Zitat der WHO!

Wie immer gibts es natürlich Fälle wo es nicht so ist..keine Frage!

Fakt ist, aber das die KRankheit behandelbar ist und meines WIssen war Robert Enke nicht in stationärer sprich Vollzeitbehandlung, daher hat er nicht alles versucht, so seh ich das!

Jetzt mögen wieder eininge rufen ich maße mir sonst was an, ich sehe mich als einer der wenigen Optimisten, anscheinend haben sich viele schon selber aufgegeben und projezieren das auf ihre Kommentare!

Kann mir den allg. Pessimismus hier sonst nicht erklären....:confused:

Geschrieben

und meines WIssen war Robert Enke nicht in stationärer sprich Vollzeitbehandlung, daher hat er nicht alles versucht, so seh ich das!

....:confused:

Ich finde es müßig, darüber zu diskutieren, ob eine Vollzeitbehandlung etwas an Enkes Entscheidung geändert hätte. Fakt ist, er war in Behandlung und das über einen Zeitraum von 6 Jahren. Fakt ist auch, ihm stand nicht nur ein Therapeut, sondern eine ganze Riege von hochkarätigen Fachleuten zur Verfügung. Und ebenfalls Fakt ist, es hat ihm nicht geholfen!

Warum auch immer! Keiner kann dem anderen hinter die Stirn schauen. Man kann immer nur vermuten und spekulieren.

Meine persönliche Erfahrung: wenn sich jemand ganz tief drinnen dazu entschieden hat zu sterben, dann schafft er es auch. Und sei es nur, dass er sich im Verlauf von 10 Jahren den Verstand wegsäuft oder sich zu Tode frisst. Daran kann oft kein Therapeut etwas ändern, denn auch der kann den Leuten nicht in alle Tiefen der Seele schauen.

lg tamma

Geschrieben (bearbeitet)
Wenn du möchtest, kannst du dich

hier gerne sachlich und produktiv beteiligen, ansonsten geh dich doch

einfach bisschen bemitleiden und halt deine Klappe!

Wo, was, wie in welcher Forum ich mich an Diskussionen hier im Forum beteilige kannst du erstens getrost mir überlassen und zweitens geht es dich einen feuchten Kehricht an. :zwinker-alt:

Klasse, daß du ein so ausgeglichenes Kerlchen bist, dich so leicht aus der Reserve locken lässt und dich hier um Kopf und Kragen echauffierst.

Das ist ja richtig spassig mitanzusehen. :altes-lachen :altes-lachen

Du verbreitest hier nur Käse und Bahnhof. Deine Äußerungen in diesem Thread lassen nur den Schluss zu das du keine Ahnung davon hast was Depressionen sind und was Sie sowohl für die Erkrankten als auch für deren Angehörigen bedeuten. Desweiteren mangelt es dir an der erforderlichen Empathie, wie cws ja schon treffend anmerkte.

Wenn es um die Durchführung von Herztransplantationen geht beteilige ich mich auch nicht an einer Diskussion weil ich kein Chirung bin, gelle ? :zwinker-alt:

Hier extra für dich nochmal der Link: :zunge: :zunge: :zunge:

[ame]http://www.youtube.com/watch?v=nISQtOcx_W0[/ame]

PS: Wenn du dieses ach so böhse "Filmchen" schon als "Beleidigung" empfindest, dann muss man ja Angst um dich haben wenn dich wirklich mal jemand beleidigt. Dir wurde lediglich der Spiegel deiner Ausführungen vorgehalten. :zwinker-alt:

bearbeitet von Eloy
Geschrieben
kein Jugendamt nimmt einem Vater das Kind weg, weil er Depressionen hat und diese behandeln will....Für mich eine Ausrede um sich der Situation nicht stellen zu müssen!

Ganz so einfach ist das nicht. Die Enkes hatten im Mai ein zweimontiges Kind für eine Adoption bei sich aufgenommen. Erst nach einem Jahr in der Familie wird endgültig über die Adoption entschieden.

Enkes Tochter Lara kam mit einem schweren Herzfehler zur Welt und wurde innerhalb ihres zweijährigen Lebens sechsmal am Herzen operiert. Teresa und Robert Enke war bewusst, dass dieses Kind nie wieder ganz gesund wird. Und dann starb das Kind, das eigentlich schon über den Berg war, an einem Routineeingriff am Innenohr.

Jede Depression ist auch eine Depression des Einzelnen, also individuell. Welche Ängste ein möglicher Verlust des zweiten Kindes ausgelöst hat, kann man höchstens erahnen, nachempfinden nicht.

Gruß

Geschrieben (bearbeitet)

Nochmals: Depression ist eine Krankheit, die behandelt werden muss. Leider ist die stationäre Behandlung in der Psychiatrie immer noch sehr umstritten.

Bitte vergesst nicht, dass der zuständige Psychiater entscheiden kann oder gar muss, wie der stationäre "Suizidpatient" in der Klinik zu leben hat. Das betrifft fast alle Dinge des täglichen Lebens. Diese "Bevormundung" geht oft nicht nur Tage sondern oft Wochen und Monate. Denn wenn der Psychiater den Patienten zu früh wieder sich selbst überlässt und es erfolgt dann ein "Freitod", dann wird der Arzt in der Regel angeklagt, "wegen Tötung durch Unterlassung."

Ich habe in der Zeit, in der ich in der Psychiatrie arbeitete, Patienten kennengelernt, die monatelang in den geschlossenen Abteilungen untergebracht waren, wegen Suizidgefahr.

Es hat sich sicher seitdem einiges geändert, aber das Prinzip ist geblieben.

Der Psychiater hat dem Gericht in vorgeschriebenen Abständen mitzuteilen, ob der Patient noch suizidgefährdet ist. Falls der Psychiater diese Frage mit ja beantwortet wird kein Richter den Patienten entlassen.

Wenn diese Gesetze jemand kennt, kann man die Angst vieler Depressiven vor der psychiatrischen, stationären Behandlung verstehen.

Hinzu kommt noch die meist notwendige medikamentöse Behandlung. Kein Arzt kann wissen, wie ein Mensch zB. auf Antidepressiva reagiert. Auch das ist eine Belastung, über die

man hinweg muss. Dies ist dann oft nur mit mehrfachen

Wechsel der Medikamente möglich, die auch wieder viel Zeit kosten, die zwangsläufig in der "Anstalt" verbracht werden muss.

bearbeitet von RoDi
Geschrieben
Nochmals: Depression ist eine Krankheit, die behandelt werden muss.

Am Abend, als bestätigt wurde, dass Robert Enke sich das Leben nahm, habe ich mit meinem Mann darüber gesprochen, dass es eigentlich überhaupt nicht zu ihm passt, andere Menschen damit hineinzuziehen oder gar in Gefahr zu bringen. Er war in sportlicher und vor allem in menschlicher Hinsicht immer ein Vorbild, der nie mit Absicht jemand verletzt hätte.

Erst in der Pressekonferenz am nächsten Tag mit Teresa Enke wurde bekannt, dass er schwer unter Depressionen litt. Das erklärt einiges, aber nicht alles, weil man es nicht nachvollziehen kann, in welchem psychischem Ausnahmezustand sich Robert Enke befand.

Mein Respekt gilt Teresa Enke. Eine intelligente Frau mit Courage, die in tiefer Trauer allen Spekulationen durch ihren Auftritt einen Riegel vorschob. Und die vor allem auch dafür gesorgt hat, dass das Tabuthema Depression endlich diskutiert wird.

Gruß

Geschrieben

Mein erster Gedanke nachdem ich vom Freitod Robert Enkes gehört hatte war "warum tut der das, der hat doch alles, Job der ihm Spaß macht und reichlich Geld einbringt, tolle Frau und jetzt auch wieder ein Kind", auch musste ich an den armen Lokführer denken.

Als dann die Diagnose "Depressionen" genannt wurde, aber ich ein wenig darüber nachgelesen. Dann ist mir auch klargeworden, dass jemand mit einer schweren endogenen Depression gar nicht mehr Herr seines Tuns ist, auch ist der Ausdruck "Freitod" eigentlich nicht so richtig, weil der Patient das nicht freiwillig tut, durch seine Krankheit gar keine Wahl hat.

Ich denke mal das ist auch der Grund, warum sich solch ein Patient nicht in eine ausreichende Behandlung gibt, die Krankheit selbst verweigert ihm diesen Schritt.

Soweit ich informiert bin, kommt man auch aus einer schweren endogen Depression nicht einfach so wieder raus, man darf eine endogene Depression nicht mit depressiven Verstimmungen verwechseln.

Geschrieben (bearbeitet)
Robert Enke nicht in stationärer sprich Vollzeitbehandlung, daher hat er nicht alles versucht, so seh ich das!

Mein Vater war über 2 Jahre lang immer wieder in stationärer Behandlung, teilweise über Monate. 2 Jahre ohne Glücksgefühl, ohne Freude,die schiere Auswegslosigkeit. Ich hab ihn manchmal angeschnauzt, er solle sich gefälligst mal zusammen reissen. Das war dann aber auch nur die eigene Hilflosigkeit. In dieser Zeit unternahm er immer wieder Selbstmordversuche - hat sich langsam an das Sterben herangetastet. Wir, meine Geschwister und ich, unsere Kinder sind durch die Hölle gegangen. Von Mal zu Mal wurde es immer eindeutiger. Tabletten mit Alkohol, dann Anrufe - Treppensturz im freien Fall, mit Schädelbruch und div. Gesichtsbrüchen, halbwegs wieder genesen in einem Pflegeheim hat er sich dann mit dem Trapez über dem Bett erwürgt. Mein Schwager - Polizist - musste den Notruf entgegen nehmen und ohne das er den Namen hörte, wusste er sofort, dass es unser Vater war.

Warum erzähle ich das? Weil reden die einzige Möglichkeit war, das zu verarbeiten. Vielleicht erzähle ich es auch, damit begriffen wird, wie verzweifelt ein Mensch sein muss, um so sein Leben zu beenden. Es sind schreckliche Details, die fassungslos machen und doch kann man annähernd verstehen, wie hoffnungslos und leer es in diesen Menschen sein muss.

Deine Wut, Geschmeidigbleiben, kann ich sehr gut verstehen, nur bitte überdenke, wie du sie äußerst. Ich war auch sehr wütend auf ihn, weil er sich einfach aus dem Staub gemacht hat, manchmal bin ich es noch. Es zu begreifen und zu akzeptieren, ist ein langer Weg und dazu gehört auch verzeihen. Das haben wir getan, wir haben unserem Vater verziehen und haben erkannt, für ihn gab es keinen anderen Weg. Dieses Verzeihen bedeutet auch Heilung für uns. Verstehst du? Die Psychologen hatten alle aufgegeben, es gab keine Heilung, keine Chance für ihn. Sie waren am Ende ihres Lateins und so war Suizid die einzig logische Schlussfolgerung. Niemand hätte es verhindern können. Selbst die Krankenkasse hat weitere stationäre Behandlungen wegen Aussichtslosigkeit abgelehnt. Er hatte die schwerste Form von Depression, die endogene - von innen heraus.

Auch wenn sich das jetzt komisch anhört, es war auch Erleichterung da. Wir waren erleichtert, dass es vorbei war. Denn lange hätten wir es nicht mehr durchgehalten. Wir waren am Ende unserer Kräfte und wollten nur noch Ruhe. Keine Psychatrie mehr sehen, keine Anrufe, keine richterlichen Beschlüsse und nicht mehr seine leeren Augen sehen.

Ich finde die Diskussion hier gut, wünsche mir einfach nur, was dieses sensible Thema angeht, respektvollen Umgang.

bearbeitet von kaschek
Geschrieben

Ich will aber an dieser Stelle auch mal erwähnen dass ich den Lokführer in meine Gedanken mit einbeziehe

denn der wird jetzt mit Sicherheit

mit Depressionen zu Kämpfen haben oder mit Sicherheit

sehr viele Psychologishe Betreuung brauchen

ich hoffe er bekommt die selbe wie die Familie Enke

Guy

An ihn hab ich auch schon gedacht....

Wie er sich wohl fühlt jetzt?....bestimmt auch nicht einfach...

Geschrieben

Wisst Ihr was mich nervt?? Redis hat hier berichtet, dass Sie zZt. Ihre Depressionen stationär behandeln lassen muss.

Keiner von Euch hat in irgendeiner Weise dazu Stellung genommen.

Ihr ein wenig Mut zuzusprechen, wäre sicher nicht verkehrt.

Geschrieben
Wisst Ihr was mich nervt?? Redis hat hier berichtet, dass Sie zZt. Ihre Depressionen stationär behandeln lassen muss.

Der Thread läuft unter "Robert Enke" in der Rubrik "Am Rande bemerkt".

Vielleicht wäre es sinnvoller gewesen, zu dem wirklich wichtigen Thema Depression einen zweiten Thread zu eröffnen, unter der Rubrik "Psyche".

Es ist ein sehr sensibles Thema. Das kann man schon aus den unterschiedlichen Reaktionen hier erkennen. Ich wünsche Redis alles Gute. Vielleicht ist schon der Schritt, sich zu äußern, ein Schritt auf dem Weg zur Besserung.

Lieben Gruß

Geschrieben
Wisst Ihr was mich nervt?? Redis hat hier berichtet, dass Sie zZt. Ihre Depressionen stationär behandeln lassen muss.

Keiner von Euch hat in irgendeiner Weise dazu Stellung genommen.

Ihr ein wenig Mut zuzusprechen, wäre sicher nicht verkehrt.

ganz ehrlich Rodi? Ich hab das von Redi gelesen finde es gut das sie das erzählt aber bitte sag mir eines- wie soll ich Stellung dazu nehmen - ich fühle mich hilflos- ich hab keine Ahnung - also wie soll ich Mut zusprechen-

was sagt man da- was ist richtig -was falsch-vielleicht bin ich nicht die einzige der es so geht.

Ich habe das Gefühl das man zu wenig darüber weiß.

traurige Grüße von der

Mainzelfrau

Geschrieben
was sagt man da- was ist richtig -was falsch-vielleicht bin ich nicht die einzige der es so geht.

Man muss auch nicht immer was sagen. :D

Geschrieben
Mein Vater war über 2 Jahre lang immer wieder in stationärer Behandlung, teilweise über Monate. 2 Jahre ohne Glücksgefühl, ohne Freude,die schiere Auswegslosigkeit. Ich hab ihn manchmal angeschnauzt, er solle sich gefälligst mal zusammen reissen. Das war dann aber auch nur die eigene Hilflosigkeit. In dieser Zeit unternahm er immer wieder Selbstmordversuche - hat sich langsam an das Sterben herangetastet. Wir, meine Geschwister und ich, unsere Kinder sind durch die Hölle gegangen. Von Mal zu Mal wurde es immer eindeutiger. Tabletten mit Alkohol, dann Anrufe - Treppensturz im freien Fall, mit Schädelbruch und div. Gesichtsbrüchen, halbwegs wieder genesen in einem Pflegeheim hat er sich dann mit dem Trapez über dem Bett erwürgt. Mein Schwager - Polizist - musste den Notruf entgegen nehmen und ohne das er den Namen hörte, wusste er sofort, dass es unser Vater war.

Warum erzähle ich das? Weil reden die einzige Möglichkeit war, das zu verarbeiten. Vielleicht erzähle ich es auch, damit begriffen wird, wie verzweifelt ein Mensch sein muss, um so sein Leben zu beenden. Es sind schreckliche Details, die fassungslos machen und doch kann man annähernd verstehen, wie hoffnungslos und leer es in diesen Menschen sein muss.

Deine Wut, Geschmeidigbleiben, kann ich sehr gut verstehen, nur bitte überdenke, wie du sie äußerst. Ich war auch sehr wütend auf ihn, weil er sich einfach aus dem Staub gemacht hat, manchmal bin ich es noch. Es zu begreifen und zu akzeptieren, ist ein langer Weg und dazu gehört auch verzeihen. Das haben wir getan, wir haben unserem Vater verziehen und haben erkannt, für ihn gab es keinen anderen Weg. Dieses Verzeihen bedeutet auch Heilung für uns. Verstehst du? Die Psychologen hatten alle aufgegeben, es gab keine Heilung, keine Chance für ihn. Sie waren am Ende ihres Lateins und so war Suizid die einzig logische Schlussfolgerung. Niemand hätte es verhindern können. Selbst die Krankenkasse hat weitere stationäre Behandlungen wegen Aussichtslosigkeit abgelehnt. Er hatte die schwerste Form von Depression, die endogene - von innen heraus.

Auch wenn sich das jetzt komisch anhört, es war auch Erleichterung da. Wir waren erleichtert, dass es vorbei war. Denn lange hätten wir es nicht mehr durchgehalten. Wir waren am Ende unserer Kräfte und wollten nur noch Ruhe. Keine Psychatrie mehr sehen, keine Anrufe, keine richterlichen Beschlüsse und nicht mehr seine leeren Augen sehen.

Ich finde die Diskussion hier gut, wünsche mir einfach nur, was dieses sensible Thema angeht, respektvollen Umgang.

Hallo Kaschek,

danke für diese ehrlichen offenen Worte. Es steckt viel kraft dahinter, um zu deiner Einsicht zu gelangen. Und ich für mich kann diese Meinung/Ansicht gut nachvollziehen.

Vielleicht noch ein Wort dazu von mir was evtl. nicht ganz dazu gehört. Als meine Oma gestorben ist wurde meine Mama und ihre Schwester vom Arzt raus geschickt. Damit Sie in Ruhe gehen konnte von dieser Welt. Ich denke mal, dieses gehen lassen gehört auch ein Stück weit hierzu. Ich hoffe man versteht wie ich das meine, denn ich will damit auf keinen Fall einen Selbstmord rechtfertigen.

Gruß Frank

Geschrieben
Wisst Ihr was mich nervt?? Redis hat hier berichtet, dass Sie zZt. Ihre Depressionen stationär behandeln lassen muss.

Keiner von Euch hat in irgendeiner Weise dazu Stellung genommen.

Ihr ein wenig Mut zuzusprechen, wäre sicher nicht verkehrt.

Hallo Rolf,

ich glaube es ist nicht so einfach hier etwas zu sagen. Es ist sehr lieb von dir, das du dich so hinter mich stellst. und ganz sicher gibt mir das auch kraft und ich danke dir dafür.

aber im gegensatz zu den anderen kennst du mich auch persönlich. weißt schon mehr über mich als all die anderen hier im Thread. ich glaube das es für jemanden der mich nicht kennt sicher schwer wäre hier die richtigen worte zu finden.

ich wollte hier mit meinen beiträgen auch nur klar machen, dass niemand große töne sollte, der sich nicht mit dem thema depressionen auskennt.

ist schon schwer genug für die betroffenen personen selbst die krankheit zu akzeptieren... da sollten aussenstehende sicher vorsichtiger mit abwertenden bemerkungen sein.

danke all denen die mir alles gute wünschen. ich denke ich bin auf dem richtigen weg. immerin hatte ich noch die kraft die notbremse zu ziehen, bevor ich zu einem schritt wie robert enke greifen konnte.

Liebe Grüße und ganz besonders auch an Rolf

Margret

Geschrieben

Oh man ,hätte ich das gewusst hätte ich das Thema garnicht erst erstellt.

Dabei wollte ich nur eine Kerze für Enke anzünden.

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