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Gedanken über das Älterwerden


Gast Purzeline

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Nach dem Besuch im Chat gestern Abend, (Thema älter werden) fielen mir diese Zeilen wieder ein:

Gedanken über das Älterwerden

Du willst am Morgen frisch und munter

zum Einkauf in die Stadt hinunter,

nimmst Hut und Mantel, bist in Eile,

hast keine Zeit für Langeweile.

Jetzt fehlt der Autoschlüssel noch zur Fahrt,

ich hat´ ihn gestern noch so gut verwahrt!

jetzt ist er nirgends zu entdecken,

da hilft kein Fluchen, es bleibt der Schrecken.

Da fragt es aus dem Hinterhalt:

„Mensch, wirst Du etwa alt?“

Vom zweiten Stock steigst Du hinunter,

trittst auf die Straße frisch und munter.

Doch plötzlich fragst Du dich verdrossen:

Hab ich auch wirklich abgeschlossen?

Du könntest schwören viele Eide,

steigst dennoch rauf, Dir selbst zum Leide.

Da fragt es aus dem Hinterhalt:

Mensch, wirst du etwa alt?

Gehst Du des Wegs so für Dich hin,

grüßt Dich ein Mensch, erkennst Du ihn?

Wenn, ja wie war doch gleich sein Name?

Tausend Erinnerungen kamen

hervor aus der Vergangenheit,

sie liegen alle griffbereit.

Du hast sie einzeln aufgezählt…

nur dieser Name hier, der eine fehlt!

Da fragt es aus dem Hinterhalt:

Mensch, wirst du etwa alt?

Brauchst Du mal etwas aus dem Schrank,

der gut gefüllt ist Gott sei Dank!

Hast kaum geöffnet Du die Tür,

da fragst Du Dich: Was wollt ich hier?

Verstört bist Du, dass in Sekunden

das was Du vorhast, ist entschwunden.

Da fragt es aus dem Hinterhalt:

Mensch, wirst du etwa alt?

Benutzt Du mal Dein Bügeleisen

und gehst anschließend gleich auf Reisen,

drei Wochen bangst Du ungelogen!

Hab ich den Stecker raus gezogen?

Sitzt etwa der noch in der Wand?

Bin ich inzwischen abgebrannt?

Da fragt es aus dem Hinterhalt:

Mensch, wirst du etwa alt?

Und reist Du mal woanders hin,

bewegst Du vorher Deinen Sinn,

diverse Schlüssel oder Geld jetzt zu verstecken,

damit kein Dieb es jemals kann entdecken.

Zurück im Haus hast Du indessen,

das heimliche Versteck total vergessen.

Bei Gott stöhnst Du ganz starr vor Schreck,

was soll ich tun, mein Geld ist weg!

Da fragt es aus dem Hinterhalt:

Mensch, wirst du etwa alt?

Zum Frühstück nimmst Du drei Tabletten,

die sollen Dein Gedächtnis retten.

Du fragst Dich plötzlich ganz beklommen:

Hab ich sie wirklich eingenommen?

Ja ist mein Denken denn noch ganz dicht

und zweimal nehmen darf man nicht!

Da fragt es aus dem Hinterhalt:

Mensch, wirst du etwa alt?

Und die Geschwätzigkeit senilis

den andern leider oft zu viel ist.

Zumal, was gestern Du erzählt,

auch heute im Gespräch nicht fehlt,

und wie so die Erfahrung lehrt

auch morgen brühwarm wiederkehrt.

Da fragt es aus dem Hinterhalt:

Mensch, wirst du etwa alt?

Maschinen kann man reparieren

und ihr Getriebe ölig schmieren.

Bei Radio und auch Mikrowelle

ein neuer Chip hilft auf der Stelle.

Doch wenn der Kalk im Hirn sich dichtet,

Da fällt die düstre Stimme ein:

„Mensch, find` Dich endlich drein!“

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

Hallo Purzeline,

das ist ein sehr, sehr schönes und wahres Gedicht.

Es spricht mir aus dem Herzen. :):):)

Geschrieben

:) Das Gedicht ist aber nicht von mir. Hab es bei einem Lehrgang mal bekommen.

Wahr ist es. Ich steh kurz vor der 40 und mir geht es jetzt schon manchmal so. Beispiel haste das Auto nun abgeschlossen oder nicht? Also ab zurück.

Gruß Purzeline

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