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Die Pharmaindustrie und deren Einflussnahme auf Selbsthilfe


Gast happyman

Empfohlene Beiträge

Geschrieben
Hallo Toto,

Du kannst nicht mit einem , einzigen Satz die damaligen Vorgänge "rechtfertigen". Es ist einiges passiert damals, was nicht in Ordnung war und ich bis deshalb auch ausgetreten. Wenn Du eineige Jahre danach dann einfach sagst, "das darf man" ist die Situation vor Jahren in keinster Weise geklärt und auch die Vorgänge danach nicht......

Na ja was solls, ich habe wichtigere Sorgen und es ist gut, dass jeder seine eigene Konsequenz ziehen kann.

...ist wie überall, siehe Vorgänge z.B. Nordbank, Quelle und nicht zuletzt auch bei unseren Politiker/innen. Einiges ist nicht illegal, aber meist ethisch moralisch nicht vertretbar, nur eben legal. Bei uns im Krankenhaus laufen die Pharmavertreter fast täglich über den Flur!, dass nenne ich Beeinflussung.

Der DPB e.V. diskutiert diese Dinge mit seinen Aktiven durchaus innerhalb und auch kontrovers. Sozialsponsering ist legal und auch notwendig, sonst würden Verbände oft nicht mehr existieren, weil sie sonst kein Geld für ihr Engagement hätten. Dieses macht der DPB übrigens für alle Psoriatiker, unabhängig von der Mitgliedschaft. Der DPB lässt sich aber nicht benutzen oder beeinflussen, dass wird hier leider so dargestellt. Er ist und bleibt unabhängig. Wer die PSO Magazine liest würde dies feststellen. Sollte das einmal nicht mehr so sein, wären meine Tage dort auch gezählt.

Lg Anjalara

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben (bearbeitet)

....noch einmal kurz zu den Links von Happyman: die dort erwähnten Fördermitglieder haben kein Stimmrecht auf Mitgliederversammlungen o.Ä.

Zu diesen Fördermitgliedern kann dann auch schon mal ein Betreiber von Rehakliniken gehören.

Gruß Anjalara

bearbeitet von anjalara
Geschrieben

Hallo,

......Dieses macht der DPB übrigens für alle Psoriatiker, unabhängig von der Mitgliedschaft. ...

merkwürdig, ist wohl neu? Da gab es mal die PBEH (Patientenberatung für Erkrankungen der Haut). Dort wollte ich eine Auskunft haben (ohne zu wissen, dass diese "Organisation" beim DPB Unterschlupf gefunden hatte).

Erste Gegenfrage: Sind sie Mitglied im DPB? Ich: Nein! Antwort: Dann können wir ihnen nicht weiterhelfen.

Zum Glück gibt es ja die PBEH nicht mehr, die Unabhängige Patientenberatung Deutschland macht es m.E. sehr ordentlich.

Gruß

Rainer

Geschrieben
Die wirkliche Einflussnahme läuft viel subtiler: Man kennt sich, trifft sich europaweit auf Kongressen, in guten Hotels und Restaurants. Hochkarätige Mediziner, gut geschulte PR-Experten und Patientenfunktionäre kommen zusammen. Die einen wollen ihre hoch dotierten Vorträge halten, die anderen ihr Produkt anpreisen und die letzteren ihre Mitgliederzahlen und ihren politischen Einfluss erhöhen.
Exakt da liegt das Problem. Wenn die Vertreter der Selbsthilfe sich aus solchen Veranstaltungen ganz heraushalten, dann verlieren sie Informationen und Kontakte. Beides brauchen sie aber um Einfluss zu haben, den wir ja alle wollen. Es ist eine Gratwanderung.

Sich gegen die subtilen Methoden zu wehren, den Verlockungen nicht zu erliegen, ist aber weniger eine Frage der Organisation als der eigenen Persönlichkeit. Was nicht bedeutet, dass man nicht unterstützend Stukturen schaffen muss, die es der Persönlichkeit leichter machen. Es ist schwer einem sozialen Druck zu widerstehen. Das fängt damit an, dass man es sich nicht leisten kann aus eigenen Mitteln im schicken Tagungshotel zu schlafen. Es ist dann schwer sich gleichwertig zu fühlen, auch wenn es eigentlich ein Beweis für die eigene Stärke ist.

Unterstützende Strukturen, das könnte z.B. eine Aufgabe für neutrale Dachverbände wie BAGH, DPWV sein. Gelder fließen von der Industrie dorthin werden nach klaren, öffentlichen Regeln und transparent für alle verteilt. Dies würde die unmittelbare Verbindung vom Spender zum Empfänger unterbrechen. Im Grunde ist die Förderung durch die Krankenkassen ein ähnliches Vorgehen, zumal auf Bundesebene dort bereits "beauftragte Kassen" es für alle abwickeln. Auch das ist ein Weg, wenn die Industrie eine "Verteilstelle" einrichtet.

... absolut legitim, dass sich Mitglieder einer Region zusammenschliessen, sich in *einen* Bus setzen und versuchen, auf einer Mitgliederversammlung Änderungen in der Vereinspolitik, z.B. durch gezielte Wahlen in den Vorstand, zu erreichen.
Ja, das ist legitim. Ich kenne es nur aus einer politischen Organisation, da war es eine Zeit lang auch so. Nur sah dort die Realität anders aus. Es waren eben nicht die Mitglieder, aus eigener Empörung, sondern die Führer bestimmter Interessengruppen, die einen Fahrservice für die ihnen nahestehende Klientel organisierten. Weil das dann bei den Delegiertenwahlen (so um die 50 Kandidaten) schwer war zu wissen wer zu welcher Gruppe gehörte, gab es dann auch gleich noch Listen, wen man wählen sollte. Als Gedächtnisstütze. Natürlich hat man von den eigenen Leuten der unteren Ebene auch welche auf die Deligiertenliste geschriben, damit sie motiviert waren ihr nahes Umfeld einzuschwören. Das waren dann eher Ersatzplätze, aber es war eben ein "Aufrückerstatus", eine soziale Anerkennung durch die Leittiere. Es war der erste kleine Einfluss, der Schritt zur Wichtigkeit. Womit wir wieder bei den subtilen Methoden und dem Widerstehen gegen die Versuchungen wären.

Die Grünen hatten, auch aus diesen Gründen, mal das Rotationsprinzip verwendet, sich damit aber die guten Leute zu früh abgeschossen. Letztlich kommt es immer auf die Stärke des einzelnen Mitglieds an. Die Verantwortung geht von unten aus. Desto mehr Mitglieder aktiv teilnehmen, in Verbänden, wie in Parteien, desto geringer ist das Risiko von Manipulationen, Machtmissbrauch und Beeinflussungen.

Geschrieben
Hallo,

merkwürdig, ist wohl neu? Da gab es mal die PBEH (Patientenberatung für Erkrankungen der Haut). Dort wollte ich eine Auskunft haben (ohne zu wissen, dass diese "Organisation" beim DPB Unterschlupf gefunden hatte).

Erste Gegenfrage: Sind sie Mitglied im DPB? Ich: Nein! Antwort: Dann können wir ihnen nicht weiterhelfen.

Zum Glück gibt es ja die PBEH nicht mehr, die Unabhängige Patientenberatung Deutschland macht es m.E. sehr ordentlich.

Gruß

Rainer

...diese Aussage kann ich mir nicht vorstellen. Die PBEH war ja nicht nur für Psoriatiker zuständig, sondern für alle Hautkranke. Wenn es um Infoblätter und intensive Beratung von Fachleuten (wiss. Beirat) des DPB geht, wird durch Mitgliedsbeiträge finanziert, ist es so. Ich meinte eher das was der DPB erreicht hat, auf Bundesebene und auch oft mit der BAGH zusammen, davon ist jeder einzelne Psoriatiker Nutznießer.

Die "Stammtische", Info-Veranstaltungen, Pso-Tage usw. sind alle öffentlich. An diesen Tagen sind dann auch interne Veranstaltungen und die sind dann ersteinmal (auf Antrag dürfen auch mal Ehepartner usw. teilnehmen) nicht öffentlich. Die tel. Beratung durch regionale Ansprechpartner stehen ebenfalls jedem Anrufer zu Verfügung. Die nächste Veranstaltung ist in Münster und auch dort wird es wieder einen internen Teil geben, die Versammlung der Regionalgruppenleiter.

Gruß Anjalara

Geschrieben

Hallo,

...diese Aussage kann ich mir nicht vorstellen...

manches mag außerhalb deines Vorstellungsvermögens liegen.

Gruß

Rainer

Geschrieben

Ich möchte mal Danke sagen.

Danke für die vielen Ansichten zu diesem Thema. Ich lese aufmerksam was aus den Tasten kommt.

Ich kenne aus kleinen Gruppen, dass sie manches Mal um Mittel kämpfen und hart bis ganz an der finanziellen Machbarkeit kämpfen. Das sind nicht nur Erfahrungen die uns Schuppis betreffen.

Dass sie einen Zuschuß außer dem der Kassen bekämen (beispielsweise aus einem Topf der Industrie) fände ich persönlich sehr gut. Aber das bleibt wohl nur ein Wunschdenken. Jedenfalls wäre bei dem Verfahren die Abhängigkeitsliäson deutlich anonymer. Fragt sich nur ob die Geber dann noch den Reiz der Liebe zum Nehmer verspüren.

Nen Gruß

Wolfgang

Geschrieben

:cool:

... der vielen Reden kurzer Sinn:

Es ist eine Gratwanderung.

Sich gegen die subtilen Methoden zu wehren, den Verlockungen nicht zu erliegen, ist aber weniger eine Frage der Organisation als der eigenen Persönlichkeit. Was nicht bedeutet, dass man nicht unterstützend Stukturen schaffen muss, die es der Persönlichkeit leichter machen. Es ist schwer einem sozialen Druck zu widerstehen. Das fängt damit an, dass man es sich nicht leisten kann aus eigenen Mitteln im schicken Tagungshotel zu schlafen. Es ist dann schwer sich gleichwertig zu fühlen, auch wenn es eigentlich ein Beweis für die eigene Stärke ist.

Letztlich kommt es immer auf die Stärke des einzelnen Mitglieds an. Die Verantwortung geht von unten aus. -Desto mehr Mitglieder aktiv teilnehmen, in Verbänden, wie in Parteien, desto geringer ist das Risiko von Manipulationen, Machtmissbrauch und Beeinflussungen.

__________________

HALLO, cws .. :D

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