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Skandal!


Gast kaschek

Organspende!  

2 Stimmen

  1. 1. Organspende!

    • Ich habe einen Organspenderausweis
      18
    • Ich habe keinen Organspenderausweis, trage mich aber mit dem Gedanken, mir einen zuzulegen
      8
    • Ich habe keine Organspenderausweis, lehne dieses ab
      7


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Geschrieben (bearbeitet)

Ich habe auch schon seit Jahren einen Organspendeausweis und in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen (alle paar Jahre) frage ich auch im Freundeskreis, wer einen hat bzw. erinnere diejenigen die einen machen wollten. Zu oft das Thema anschneiden führt ja sonst auch nur zur Gegenwehr :D

Ich finde es erschreckend, dass gerade in einem Forum für (schwer) kranke so wenige tatsächlich einen Ausweis haben.

Stellt Euch doch mal vor, mit einem Ersatz-Organ könnte man die PSO oder PSA heilen - aber kein Schwein rückt eins raus...

Ich bin wie Kaschek der Meinung "wer nicht bereit ist zu spenden, hat auch keinen Anspruch auf eine Spende"!

Und die Regelung aus Österreich finde ich genau richtig! Jeder kann widersprechen, ist aber erstmal gewzungen sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Hierzulande spendet ja ein Großteil nicht, weil er zu faul ist sich mit dem Thema auseinander zu setzen und nicht etwa deshalb, weil er Angst davor hat bzw. sein Glaube dagegen spricht.

Und auch ich bin der Meinung, dass die Ärzte ggf. schon entscheiden können, ob und inwieweit meine Organe trotz PSA und Humira gut genug sind. Zumal man ja alles mögliche spenden (und auch ausschließen!) kann...

Außerdem kann ich ja unter dem Pkt. "Bemerkungen" meine Krankheiten und ggf. Medikamente angeben!

EDIT dazu: Gerade auf der HP gefunden:

Welche Vorerkrankungen schließen eine Organ- und Gewebespende generell aus?

Eine Organentnahme ist grundsätzlich ausgeschlossen, wenn bei dem Verstorbenen eine akute Krebserkrankung oder ein positiver HIV-Befund vorliegt. Bei allen anderen Erkrankungen entscheiden die Ärzte nach den erhobenen Befunden, ob eine Organ- und Gewebespende in Frage kommt.

bearbeitet von Luxus68

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

Großes Thema und ein wichtiges dazu!

Manche Aussagen finde ich erschreckend pauschal. Ich bin der Ansicht, dass alles was mit Zwang zu tun hat, die Neigung besitzt, sich zu etwas entwickeln worüber sich schlicht auch niemand mehr freut, soll heißen: Mensch hat dann keine Wahl mehr. Andererseits: das österreischische Modell läßt zumindest den Widerspruch zu.

Um mal zu erschrecken: ich besitze keinen Organspendeausweis. Darüber nachgedacht und mich damit auseinandergesetzt habe ich mich jedoch schon sehr oft. Für mich gibt es unterschiedliche Gründe mich bisher dagegen entschieden zu haben und jeder einzelne ist für mich persönlich wichtig und richtig. Sollte ich in die Situation kommen, einem mir nahe stehenden Menschen *im Leben* mit einer Organspende das Leben retten zu können - vermutlich keine Frage. Vorausgesetzt mir kann jemand versichern, dass das Leben für jenen dann auch wirklich lebenswert ist. Das Leiden ein Ende hat.

Ich selbst - so sehe ich das im *jetzt und hier*, lehne lebensverlängernde Maßnahmen ab. Ich kann mir - ebenso im *hier und jetzt* - auch nicht vorstellen ein fremdes Organ mir transplantieren zu lassen. Wenn der Tag kommt - so denke ich jetzt - sage ich Tschüss, machts gut, habt ein schönes Leben. Reinhard Mey hat mal gesungen: *Ich will im Stehen sterben, wie ein Baum, den man fällt, eine Ähre im Feld - ich will im Stehen sterben.* Das gefällt mir und so wünsche ich es mir, wenn die Stunde mal schlägt.

Das Problem ist - ich sehe das jetzt so - wenns dann mal soweit ist: ?

Ich weiß es nicht.

Aber als potentieller Hilfeverweigerer betrachtet zu werden, dass ist wirklich ein kleines wenig bißchen gewagt. Ich bitte also darum, weniger pauschalisierend zu denken, sondern auch die persönlichen Gründe eines jedes einzelnen von einer akzeptierenden - nagut wenn das nicht geht - wenigstens tolerierenden Denkweise zu betrachten. Das hätte den Vorteil, das die Menschen mit gegenteiligen Ansichten sich auch mal äußern, ohne das Gefühl der Vorverurteilung - das ist schon ein nicht so schönes! - haben zu müssen.

Lieben Gruß - Uli

P.S.: Wachrütteln ist immer gestattet.

Geschrieben (bearbeitet)

........hm ein schwierigesThema.

Ich habe es hautnah erlebt, denn ich war mit einem Mann verheiratet der zunächst Heimdialyse durchgeführt hat und dann eine neue Niere transplantiert bekam. Als der Anruf kam wg. der Organspende, waren wir zunächst froh und aufgeregt, aber man denkt auch darüber nach, dass jetzt jemand gestorben ist. In unserem Fall ein 10 jähriges Kind, dass war hart. Zuvor war sein älterer Bruder nach 14 Jahren Dialyse (wollte früher keine OP) gestorben. Zuvor hätte es fast noch eine Transplantation für ihn gegeben, aber die letzten Teste, schon im Krankenhaus, waren negativ.

Auch die neue Niere wird die Erbkrankheit übernehmen und es wird wieder eine Therapie nötig sein. Wie es ihm heute geht, weiß ich aber nicht.

Ich hatte damals selbstverständlich einen Organspendeausweis bei mir. Ich muss mir mal wieder einen neuen besorgen, hatte beim Nachsehen erst gemerkt das er nicht mehr da war. Auch eine Lebendspende würde ich innerhalb meiner Familie jederzeit geben. Einen Zwang dazu darf es aber meiner Meinung nach nicht geben, auch nicht auf Gegenseitigkeit.

Trotzdem habe ich oft Zweifel, auch wenn ich dazu schon viele Berichte gesehen habe. Die Organe und somit der Körper werden bis zur Entnahme am Leben erhalten, nach dem Hirntot. Nur hat man dann wirklich Zeit zu sterben? Mir fehlt da irgendwas, ich denke es ist die Zeit in Ruhe einzuschlafen. Das macht mich oft nachdenklich. Da helfen auch alle wissenschaftlichen Erkenntnisse nichts und ich kann auch christliche Bedenken verstehen. Ich würde zudem nicht alle Organe spenden.

Gruß Anjalara

bearbeitet von anjalara
Geschrieben

Ich kann durchaus akzeptieren, wenn sich jemand mit dem Thema wirklich auseinander setzt und dann für sich entscheidet, dass er nicht spenden will.

Es soll ja eine Spende - also freiwillig - sein. Das sehen auch viele Dialyse-Patienten so, die ich kenne.

Das Österreichische Modell find ich auch gut. Da hat jeder die Möglichkeit, sich zu informieren und dann zu entscheiden. Wenn er sich nicht damit befasst und die Organentnahme nicht widerspricht, können seine Organe entnommen werden.

Im übrigen ist nach einer Organspende auch nicht alles eitel Freud und Sonnenschein. Der Mensch ist trotzdem sein Leben lang krank und muss heftige Medikamente gegen eine stets drohende Abstoßung nehmen, die im höchsten Maße krebserregend sind.

Am 3. Oktober musste ich zusehen, wie meine Mutter auf einer Intensivstation beatmet starb. Ich wusste, dass sie tot ist aber die Beatmung lief ja noch eine kurze Weile weiter, bis ich einen Pfleger holte und er die Maschine abstellte.

Ich kann seither verstehen, dass viele Probleme damit haben, dass sie den Tod eines geliebten Menschen nicht akzeptieren können, so lange er beatmet wird. Es ist schon ein sehr seltsames Gefühl und ich kenne auch den Tod ohne Intensivstation (mein Vater starb zuhause in meinem Beisein).

Leider konnten wir die Organe meiner Mutter nicht zu einer Spende frei geben, da sie Krebs hatte.

Geli

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