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Heute: Psoriasis-Stammtisch ×

Wie finde ich einen guten Hausarzt


Mau-Mau

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Geschrieben

Hallo Zusammen !

Angeregt durch vira, Nell und Christian möchte ich unseren Fall schildern.

Über all die Jahre wurde meine Mutter sehr stiefmütterlich von ihren Ärzten behandelt. Der letzte wurde uns wärmstens empfohlen und am Ende wieder nur Enttäuschungen. Überall wurde Mama (sie hat viele Baustellen: Herz, Diabetes, Darm, Arthrose ) gesagt, dass sie mit ihren Schmerzen leben müsste und wurde in eine ganz bestimmte Schublade gesteckt. Es endete letztes Jahr damit, dass sie insgesamt 13 Wochen im Krankenhaus lag. 2 Zehen amputiert werden mussten, Halsschlagader-OP und mehrere Beindurchblutungsbehandlungen hatte. Dazu ihre heftige Medikamentenunverträglichkeit. Jahre zu vor hat sie schon deswegen mehrmals im KKH gelegen, weil sie immer wieder verkehrte Medis bekam. Es wurde dann aber was gefunden was sie verträgt und seit dem passen wir sehr genau auf. Zurück zum letzten Jahr. Als sie nun im KKH lag und sich raus stellte, dass sie nicht mehr ohne Aufsicht sein kann und in unseren Ort ziehn muss, war guter Rat teuer in sachen neuer Hausarzt. Mamas Vertrauen war irgendwo im Keller. Von meiner Bekannten und auch von Schwiegermutter hatte ich nur gutes von derem Hausarzt (Internist) gehört. Meine Bekannte machte einen Termin und ich legte ihm die ganze Problematik auf den Tisch. Die Problematik löste sich in Luft auf und Mama ist heute glücklich so einen gewissenhaften Hausarzt zu haben. Erst neulich als es um ihr Herz ging sprachen Hausarzt und Kardiologe miteinander. Ich finde das sehr wichtig.

Darum meine Bitte: legt dem Arzt alles haarklein auf den Tisch und fragt ihn ob er Euch als seinen Patienten vorstellen kann. Er wird schon sagen ob er Euch will oder nicht.

Ich wünsche Euch alles Gute und habt eine grosse Portion Mut und keine Angst !

Einen lieben Gruss von

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben (bearbeitet)

Hallo -

dieses Thema ist viel zu interessant und wichtig, als dass es schon wieder hinter dem Horizont verschwindet !

Ich lese hier immer wieder Unzufriedenheit und Ratlosigkeit im Umgang mit Ärzten. Liegt es wirklich immer nur an den Weißkitteln ? - moderne Ärzte treten längst in weißen Jeans/Polohemd auf - also sollte auch der Umgang mit ihnen zeitgemäß sein !

Wir leben in einer Zeit des 'mündigen Patienten' - das bedeutet: Der Patient übernimmt die Verantwortung für sich und seine Leiden - als Fachberater zieht er einen HAUSarzt hinzu.

Dieses RECHT auf einen 'Fachberater' seiner Wahl und seines Vertrauens erwirbt jeder Bürger dieses Landes durch seine Beitragszahlungen an eine Krankenkasse !

Die PFLICHT des mündigen Patienten ist es, sich selbst und seine Beschwerden genauestens zu kennen und dem Arzt mitzuteilen, ihn über Vorerkrankungen, OPs, Veränderungen im Privaten zu unterrichten (schriftliche Unterlagen/Röntgenbilder vorlegen, nicht abgeben falls der Arzt mal gewechselt wird) !

Ein HAUSarzt beurteilt seinen Patienten GANZHEITLICH ...... er ist derjenige, der die Medis, auch jene, die von anderen Fachärzten empfohlen werden, passend zum Patienten abstimmt !

Das kann er nur richtig gut machen, wenn er auch alles weiß, was sich Patient so einwirft - AUCH die selbst gekauften Pillen, Cremes und Kräuter - und selbstverständlich auch die Drogen und Alkohol !!

Wir leben in einem Land, in dem es nach meinen Erfahrungen die beste medizinische Versorgung nach dem Willen des Patienten gibt.

Ich weiß dieses sehr wohl zu schätzen und versuche bestmöglichst mit den Ärzten und der Krankenkasse zusammenzuarbeiten - damit hab` ich bisher fast nur positive Erfahrungen gemacht !

Moin, moin - vira. ;)

bearbeitet von vira
Geschrieben

DIESER Thread sollte noch nicht aus dem Blickfeld geraten ...

:-*

Geschrieben

Hi Schnuffeline,

da habt ihr aber (am Ende) großes Glück gehabt. Gerade, wer ständige Betreuung braucht, muss da wirklich genau schauen. Meine Oma wurde von einem Arzt betreut, der meiner Schwester und mir den letzten Nerv geraubt hat. Er hat schlichtweg seinen Beruf verfehlt. Eigentlich wollte er auch kein Arzt, sondern Schreiner oder sowas werden, aber sein Vater (Arzt) und seine Verlobte (Ärztin) haben ihn quasi gezwungen (Waschlappen). Jedenfalls gehen so einige frühzeitige Tode auf sein Konto. Er hat meiner Oma auch immer fröhlich die Knie punktiert. d030.gif Unsere Nachbarin ist nach so einer Behandlung von ihm an einer Infektion gestorben. Die andere Alternative für meine Oma wäre eine Ärztin in Drachenform gewesen. Die leistet zwar ordentliche Arbeit, aber menschlich ist sie unter aller Sau.

Wer mehr Auswahl hat, hat Glück. Ich bin aus Bequemlichkeit bei einer Ärztin um die Ecke. Habe viele andere ausprobiert, aber kehre immer zu ihr zurück. Die leichten Sachen wie Nierenbeckenentzündung etc. kann sie und für alles andere schickt sie mich von Pontius zu Pilatus und lässt mich durchchecken. Manchmal ist das auch nervig, aber lieber so, als wenn sie selbst an mir rumdoktert, ohne zu wissen, was da genau los ist. Allerdings, und das finde ich sehr schade, hat sie überhaupt keine Ahnung, wer ich bin. D.h. ich komme mir immer vor, als wäre ich das erste Mal bei ihr. Von "ganzheitlich" und vielleicht mal eine Sache mit der anderen verbinden, kann man da nur träumen. Aber ich kann Ärzte eh nicht leiden (genau wie ich kranksein hasse) und erwarte deshalb auch nichts.

Viele Grüße

Antje

Geschrieben

Liebe Antje !

Ich muss sagen, wir haben schon ein paarmal sehr grosses Glück gehabt mit den Ärzten im KKH. Wenn es drauf an kam ging alles gleich im Laufschritt. Hab seit dem ich von den Problemen meiner Mutter wusste mit nichts mehr hinterm Berg gehalten. Mein Mann sagte neulich erst wieder nach dem ich mich auch erst wieder laut äussern musste:"Wenn Du nicht so hinter gesessen hättest, ich weiss ja nicht!" Ich verhalte mich bei mir selber genauso, denn auch ich habe diese Medikamentenunverträglichkeit und gehe kein Risiko mehr ein. Die Problematik hat mein Mann jetzt auch und wehrt sich auch. Unsereins kann doch nichts dafür das man solche heftigen Probleme hat. Mama wünschte sich auch es wär anders, aber nun ist sie halt speziell und braucht mehr als manch anderer. Genauso wünschte sie sich gesund zu sein, aber sie hat diese vielen Baustellen und in mir eine Hilfe die auf den Putz haut. Mit schweigen kommen wir nicht weiter.

Apropos Mama. Heute hatte sie graue Star OP und ist auch schon wieder zu Haus. Soweit alles gut verlaufen. Morgen müssen wir ganz früh zur Kontrolle in die Praxis. Wem so eine OP bevorsteht braucht keine Angst zu haben !

Liebe Grüße von Mama und

Geschrieben
Hab seit dem ich von den Problemen meiner Mutter wusste mit nichts mehr hinterm Berg gehalten.

Naja, meine Schwester hat sich auch durchgesetzt. Erstens arbeitet sie beim med. Krankendienst und hat mehr Wissen als so ein Normalpatient und zweitens hat sie noch nie ein Blatt vor den Mund genommen. Meine Oma, meine Schwester und ich sind alle aus dem gleichen Holz geschnitzt, wobei ich noch am zurückhaltendsten bin. Jedenfalls hatten die Pflegeschwestern nicht viel zu lachen.;) Nur diesem blöden Arzt hat meine Oma halt vertraut und sich von uns da auch nicht reinquatschen lassen. Wie dem auch sei, Ärzte sind in einer bestimmten Machtposition. Es ist schwierig für viele Leute, da auf gleicher Augenhöhe zu agieren. Vor allem, wenn man körperlich schon angekratzt ist und auf Hilfe hofft. Ich frag mich auch manchmal, was man heute eigentlich von so einem Hausarzt erwarten kann und sollte.

Ich hatte in meinem ganzen Leben eine einzige gute Ärztin, die ich wirklich sehr mochte. Sie war selbst mit Schuppenflechte geplagt und hat sich viel Zeit genommen (nicht nur für mich). Und sie war kompetent. Leider hat sie ihre Praxis Knall auf Fall aufgegeben. Die Patienten standen wie blöd da. Meiner Ärztephobie war das auch nicht unbedingt zuträglich. ;)

Viele Grüße

Antje

Geschrieben
Ich frag mich auch manchmal, was man heute eigentlich von so einem Hausarzt erwarten kann und sollte.

Viele Grüße

Antje

Tztztz... meine liebste Antje .... ;)

muß ich mich wirklich wiederholen ...?

Naja - für dich gerne:

***Wir leben in einer Zeit des 'mündigen Patienten' - das bedeutet: Der Patient übernimmt die Verantwortung für sich und seine Leiden - als Fachberater zieht er einen HAUSarzt hinzu.

Dieses RECHT auf einen 'Fachberater' seiner Wahl und seines Vertrauens erwirbt jeder Bürger dieses Landes durch seine Beitragszahlungen an eine Krankenkasse !

Die PFLICHT des mündigen Patienten ist es, sich selbst und seine Beschwerden genauestens zu kennen und dem Arzt mitzuteilen, ihn über Vorerkrankungen, OPs, Veränderungen im Privaten zu unterrichten (schriftliche Unterlagen/Röntgenbilder vorlegen, nicht abgeben falls der Arzt mal gewechselt wird) !***

Wichtig ist das Miteinander (nicht Ablehnung und Gegeneinander!) mit dem HAUSarzt !

Mit den Fachärzten, zu denen er dich per Überweisung schickt, kannst du dich dann auf die jeweilige Krankheit sachlich beschränken. Die müssen einen genauen Bericht an den HAUSarzt schicken --- und der hat dich GANZHEITLICH im Blick!

(ich habe allerdings zusätzlich zu meinem Gyn ein fast 'intimes' Verhältnis *lach* - was ich den schon alles gefragt habe.... - und der junge Kerl antwortet unverdrossen offen und hat noch nie die Stirn gerunzelt oder rumgedruckst ... ein Super-Typ!)

Wenn du erst den Dreh raus hast, Antje, kann so`n Arztbesuch, wenn es sich z.B. nur um Vorsorge handelt, fast Spaß machen ... ;)

Moin, moin - vira. :P

Geschrieben
Tztztz... meine liebste Antje .... ;)

muß ich mich wirklich wiederholen ...?

Naja - für dich gerne:

***Wir leben in einer Zeit des 'mündigen Patienten' - das bedeutet: Der Patient übernimmt die Verantwortung für sich und seine Leiden - als Fachberater zieht er einen HAUSarzt hinzu.

Dieses RECHT auf einen 'Fachberater' seiner Wahl und seines Vertrauens erwirbt jeder Bürger dieses Landes durch seine Beitragszahlungen an eine Krankenkasse !

Die PFLICHT des mündigen Patienten ist es, sich selbst und seine Beschwerden genauestens zu kennen und dem Arzt mitzuteilen, ihn über Vorerkrankungen, OPs, Veränderungen im Privaten zu unterrichten (schriftliche Unterlagen/Röntgenbilder vorlegen, nicht abgeben falls der Arzt mal gewechselt wird) !***

Wichtig ist das Miteinander (nicht Ablehnung und Gegeneinander!) mit dem HAUSarzt !

Mit den Fachärzten, zu denen er dich per Überweisung schickt, kannst du dich dann auf die jeweilige Krankheit sachlich beschränken. Die müssen einen genauen Bericht an den HAUSarzt schicken --- und der hat dich GANZHEITLICH im Blick!

(ich habe allerdings zusätzlich zu meinem Gyn ein fast 'intimes' Verhältnis *lach* - was ich den schon alles gefragt habe.... - und der junge Kerl antwortet unverdrossen offen und hat noch nie die Stirn gerunzelt oder rumgedruckst ... ein Super-Typ!)

Wenn du erst den Dreh raus hast, Antje, kann so`n Arztbesuch, wenn es sich z.B. nur um Vorsorge handelt, fast Spaß machen ... :)

Moin, moin - vira. :)

Hallo vira !

Ich greife Deinen letzten Satz auf.

Meine Bekannte, aber auch mit Mama, lachen wir doch sehr oft mit dem Hausarzt.

Liebe Grüsse von

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