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Gast Amadis

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  • 2 Wochen später...
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Geschrieben

Hallo Minotaurus,

wenn du möchtest, kann ich den Titel hier einstellen (er ist bei YouTube vorrätig), aber was bitte bedeutet mx 1233-3? Ist das soetwas wie ein Köchelverzeichnis?:)

Geschrieben
... aber was bitte bedeutet mx 1233-3? Ist das soetwas wie ein Köchelverzeichnis?;)

Grüß´ Dich Reinhard, ich bin mehr als froh darüber, dass sich endlich auch die Puristen unter den "Jazzern" hier im Thread zu Wort melden.

Zu Deiner Frage: Ich registriere als leidenschaftlicher Sammler von Schallplatten (zur Unterscheidung bei mehreren eingespielten/veröffentlichten Takes eines Titels) u.a. auch die Matrix (Matrizen-Nr.) der Record Companies der Schwarzen Scheiben. Wie sie u.a. ausführlichst in den wegweisenden Jazz-Diskografien (z.B. Charles Delauney, Walter Bruyninckx, Horst.H. Lange) angegeben sind. Die mx-Nr. wurde bei den 78er Schellacks beim Pressvorgang am Rande (innen) eingeprägt und hat sich bis heute als eigentlich einziges Identifikationsmerkmal erhalten; immerhin sind die versierteren Collectors auf diese Angaben geradezu angewiesen, um nicht "erpicht" zu sagen. Sogar die Booklets der edleren CD-Veröffentlichungen sind heute darauf ausgerichtet, neben Titel, Aufnahmedatum/-ort, Besetzungsangaben/Solisten, Arrangeur, auch die Erstveröffentlichung und die Matrizen-Nr. anzugeben, evtl. noch die Spieldauer.

Bei unserem "Somebody Stole My Gal" z.B., kurzgefaßt: Rec.date ca. Febr. 1931 in NYC, mx. 1233-3, veröffentlicht auf 78er Varsity 8053. So streng sind da die Bräuche (jedenfalls unter exponierten Sammlern).

Aber, lieber Reinhard, "nur so" macht es richtig Spaß, auch das Hören, und man ist obendrein dabei in "guter fachkundiger Gesellschaft".

Eine "You-Tube"-Wiedergabe, ... bitte nicht für mich, bin einschlägig sortiert und höre eigentlich gern und ausschließlich die "Originale".

"Keep Swinging", Kurt

Geschrieben

Hallo Kurt!

Danke für die Auskunft, da lag ich ja gar nicht so falsch. Was es nicht alles gibt.

Ich sammle Musik auf Festplatte im MP3-Format. Neben meinen Büchern hätte ich keinen Platz für Schallplatten (und wahrscheinlich auch nicht das nötige Kleingeld).

Über das Posten von YouTube-Musik habt ihr ja schon diskutiert. Der eine mag's der andere nicht.

Ich hatte letztens auch einige dicke Musikbücher über Jazz in der Hand, wußte aber nicht, für welches ich mich entscheiden sollte. Was sagt denn der Fachmann dazu?

Grüße

Geschrieben

Lieber Jazzfreund Reinhard, das darf ich doch wohl so sagen ! Ohne Fragezeichen.

Da sitzen wir zwei nächtens auf und fabulieren über unsere gemeinsamen Buch-/Musikhobbies.

Also, was Jazzliteratur anbetrifft, da bin ich natürlich ganz erheblich "vorbelastet". Von Armstrong angefangen bis Charlie Parker in den 50er Jahren muß natürlich alles bei mir "nachlesbar" sein. Es gibt nichts Schöneres für mich, als ein Musikstück zu hören und um die Umstände der Aufnahme, das Drumherum, das Treiben im Studio vor-/nachher, zu wissen. Manchmal ist sowas mindestens so interessant, wie die Musik sowieso und überhaupt.

Johnny Hodges bei Ellington hat sich z.B. vor seinem Solo oft mit unterschiedlich farbigen kleinen Glühbirnchen und darauf geträufeltem Parfüm stimuliert, "geschnüffelt", wie es damals unter anderem (auch) Mode war. Vom eigentlichen "Stoff" ganz zu schweigen denn der spielte im Jazz doch allüberall mit, ... eine auch tragische Rolle.

Ich lese sehr gern Biografien, ... habe fast alles, was es so gibt. Chet Baker, Dizzy Gillespie, der Duke, Basie, Hawkins, Jimmie Lunceford, Ella, Billie Holiday, Errol Garner, der mir als Autodidakt besonders liegt, Oscar Peterson nicht zu vergessen. Einiges davon habe ich bei meinen Besuchen in den Plattenläden London´s (Oxford Street) und aus Amsterdam mitgebracht. Sehr wichtig für mich: Diskografien ! Wurde lange Zeit von den Jazzredaktionen der Medien gelöchert, weil ich seinerzeit halt noch über "ausgefallenes" seltenes Material verfügen konnte.

Schreibe doch mal, was Dir so über den Weg läuft.

Ich persönlich bin Mitautor von zwei inzwischen leider vergriffenen Buchtiteln: "Jazz unterm Hakenkreuz, Hamburg 1933-43" und "Getanzte Freiheit" - Swingkultur zwischen NS-Diktatur und Gegenwart (Vorwort von mir); mein Konterfei (zusammen mit einem Freund) prangt sogar auf dem Buchumschlag, sowie ferner auf einer CD "Jazzessence" - I got Rhythm (hat eine lange Story!).

Da läßt sich bestimmt noch eine ganze Menge mehr zwischen uns austauschen und berichten. Frag mich getrost im Detail ! Bitte beachten: Viele Buchtitel sind heute preiswert antiquarisch zu beschaffen. Auch Restauflagen sind häufig auf dem Markt.

So viel erstmal, jazzige Grüße aus Hamburg, Kurt

Geschrieben

Nun aber genug gequatscht, jetzt swingt es wieder mit

Cab Calloway-Cotton Club Orchestra

Minnie The Moocher

(mx. 78866-1)

Geschrieben

Schaut mal, was die da tanzen.

Ich meine: Bei den Amis gibts keinen Zufall mehr. Das meiste ist von langer Hand geplant und auf Ertrag berechnet.

Ich werde immer wieder stutzig, wenn ich Charlie Chaplins Film -Der große Diktator- sehe. Dieser wurde 1940 uraufgeführt. Also müsste für damalige Verhältnisse die Grundidee für das Drehbuch etwa plus/minus 1938 gefallen sein. So weitsichtig kann meiner Ansicht nach C. Chaplin nicht gewesen sein! Da war schon ein ganzer Stab von (Vorkriegspropagandisten) am werken, oder der Film wurde später nochmal nachbearbeitet!

Geschrieben

Anfang der 40er Jahre hat sich auch der Bebop entwickelt. Eine Abkehr vom Swing, der den intellektuellen zu glatt und kommerziell war. Diese Richtung des Jazz wurde von den meisten Kritikern und dem Publikum abgelehnt. Und man sieht es ja auch hier, kein Mainstream.

Aber ich bin kein Experte, ich hör die Musik (aber auch andere) nur gern. Andere hier könnten wahrscheinlich genauere Auskunft über den Werdegang des Jazz geben. Let's swing.

Geschrieben

Ein paar wenige Sätze zum Bebop. Es war zunächt eine Weiterentwicklung des Swing. Die "Jam Sessions" kamen um 1941 auf (Minton´s Playhouse, 52nd Street, NYC), wo sich die jüngeren schwarzen Musiker (u.a. Dizzy Gillespie, Charlie Christian, Thelonious Monk, Kenny Clarke, dann auch vor allem Charlie Parker) in kleinen Gruppen profilieren konnten und bewußt so spielten, dass die "alten" (weißen) Kollegen es ihnen lange Zeit nicht gleichtun konnten. Zugleich sollte bewußt eine gewisse Entkommerzialisierung erreicht werden (Melodik - rasend schnelle Bewegung, Rhythmus meist verschleppend offbeat), was anfangs nicht nur für die neuen Zuhörer sehr "gewöhnungsbedürftig" war.

Meine persönliche Anmerkung dazu: Wenn man´s dann endlich richtig "versteht" und mit offenen Ohren hört, kann es sehr viel ergiebiger im Hörgenuß ausfallen, als die traditionellen Jazz-Stile. Danach kam dann Big-Band-Bebop (Gillespie, Benny Goodman, Charlie Barnet uvm.) und ab 1949-50 schließlich der Cool-Jazz (Stan Kentron).

Über Vocalisten (beiderlei Geschlechts, Gruppen) vielleicht später mal.

Kurt, als ein vielseitig interessierter Jazzer

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