5. Tag: Ohne Moos ist nichts los
Das Spanferkel-Essen mit slowakischer Volksmusik gehört zum Freizeit-Programm. Anders, als ich es erwartet habe, spielte eine 4-köpfige Herrenkapelle: Mit drei Akkordeons, einem Schlagzeug und vier klaren Altherren-Stimmen wurden die Hits der (slowakischen) Volksmusik im Walzer- und im Polka-Takt präsentiert. Dazu gab es Unmengen von Fleisch; das Bier war kostenlos. Wer also gern der "gastronomischen Fleischeslust" frönt, ist hier genau richtig. Das Vergnügen kostete nicht einmal 5 €.
Man kann einen Kur-Aufenthalt in Smrdaky entweder über einen deutschen Reiseveranstalter buchen oder direkt. Neben mehreren kleinen Anbietern werden solche Reisen organisiert von:
Euromed-Berlin http://www.euromed-berlin.de/,
Wellmed-Reisen http://www.wellmed-reisen.de/,
FIT Gesellschaft für gesundes Reisen mbH http://www.fitreisen.de und
Desla Touristik http://www.desla-touristik.de/.
Es war mir von hier aus nicht möglich, die Preise für einen dreiwöchigen Aufenthalt herauszufinden. Das werde ich nachholen.
Wer direkt bucht, sollte sich auf jeden Fall für den "komplexen Kuraufenhalt" entscheiden. Man kann zwar jede Anwendung einzeln bezahlen. Das ist aber erheblich teurer, als ein Paket mit Unterkunft, Vollpension, ärztliche Untersuchungen und einer Vielzahl von therapeutischen Anwendungen:http://www.badsmrdaky.com/index.php?www=pobyt_detail&id=1.
Das teuerste Einzelzimmer kostet pro Nacht 62 €, das billigere 59 €. Doppelzimmer kosten pro Person und Nacht entweder 52 € oder 49 €. "Záhorie" als Economy-Unterkunft ist nicht zu empfehlen. Die Preise werden sich bei der Umstellung auf den Euro in 2009 erhöhen. Offizielle Begründung: Die Europäische Zentralbank wird dann den Umtauschkurs von slowakischen Kronen auf Euro erhöhen.
Wer selbst anreist, z.B. mit der Bahn bis nach Kúty oder dem Flugzeug nach Bratislava, wird dort abgeholt. Das kostet noch einmal "Transfer-Gebühren". Eine gute Karte findet man unter http://www.badsmrdaky.com/index.php?www=sp_detail&id=37&subnavigation_id=37.
In allen Fällen wird eine "Kurtaxe" erhoben. Gerade in Smrdaky fragt man sich ernsthaft, für welche zusätzlichen Leistungen der Gemeinde diese Steuer wohl sein soll?
Gesetzlich Krankenversicherte erhalten einen Zuschuss, wenn sie ihn vor dem Kuraufenthalt in Smrdaky beantragen. Bei dieser „ambulanten Vorsorgeleistung in anerkannten Kurorten“ übernimmt die Krankenkasse die vollen Kosten der ärztlichen Behandlung und ca. 85% der Kurmittel. Zu den übrigen Kosten (Unterkunft, Verpflegung, Fahrtkosten, Kurtaxe) werden bis zu 13 € pro Tag bezahlt. Grundsätzlich erhält man das nur alle drei Jahre, es sei denn, es ist schon vorher wieder "medizinisch notwendig". Genau das trifft bei vielen Patienten mit Psoriasis zu!
Privat Krankenversicherte beteiligen sich an den Ausgaben für eine Kur, wenn das so vereinbart wurde und in festgelegter Höhe. Entweder werden die nachgewiesenen medizinischen Kosten ersetzt oder ein pauschales Tagegeldes gezahlt. Zwar muss auch das mit der Versicherung vor Kurantritt abgeklärt werden. Die Versicherung darf aber eine ärztlich empfohlene Kur nicht ablehnen.
Habe ich schon gesagt, wie gut die Luft hier ist? Ich bin heute stundenlang durch Felder voller Sonnenblumen und Getreide gewandert, vorbei an vielen Obstbäumen und Wacholdersträuchern. Klar, irgendwo muss der Slivovica (Pflaumenschnaps) und der Borovička (Wacholderschnaps) schließlich herkommen!
Na zdravie!
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