Nach den ersten Wochen
Nun sind die fast ersten 4 Wochen vergangen.
Zunächst einmal: mein Aufenthalt war für 4 Wochen von der Rentenversicherung genehmigt, ich hatte aber Ende der 2. Woche bei der Chefarzt-Visite wegen einer Verlängerung gefragt, der dann auch sofort zugestimmt wurde. So bleibe ich also bis zum 20.05. Diese Verlängerung intensiviert den Aufenthalt sehr, da ich nun nach knapp 4 Wochen merke, dass die Rumpfstabilität besser wird - leider kämpfe ich im Moment mit meinem Ischias - am vorletzten Wochenende zu viel auf den Beinen gewesen, nachdem ich Besuch von meinem Mann erhalten hatte, und die vielen Therapien im Stand und Laufen killen mich.
Die Effektivität einer Verlängerung hatte ich auch 2021 erfahren dürfen, als ich hier 6 Wochen war.
Etwas frustrierend empfand ich die ersten fast 2 Wochen, da ich doch sehr wenig Therapien hatte. Ungünstig war, dass ich mein erstes Physiotherapie-Einzel bei einer Auszubildenden hatte, da der mir zugeteilte Therapeut in der Woche nicht arbeitete. Und in diesem ersten Einzel werden viele der weiteren Therapien festgelegt. Gegen Ende der 2. Woche ging es dann richtig los. Nachdem ich aber in der 2. Woche nur ein Physiotherapie-Einzel hatte, hatte ich meine Enttäuschung darüber dem Pfleger unserer Station mitgeteilt, der sich gleich darum kümmerte, dass ich ein weiteres Einzel erhielt.
Planänderungen gibt es fast täglich, manchmal auch mehrmals am Tag, wenn noch akut ein Termin dazwischen geschoben wird. Ansonsten können alle Therapiewünsche bei der Visite, beim Physiotherapeuten im Einzel oder bei der wöchentlichen Neurophsychologie-Therapie angesprochen werden. Es wird nach Möglichkeit sehr flexibel auf einen eingegangenen und geschaut, dass Wünsche erfüllt werden. Falls es dann doch nicht auf dem Plan zu finden ist, hilft Hartnäckigkeit.
Es ist mir sogar gelungen, ab dieser Woche in die Ergofit-Gruppe dazuzustoßen, die es seit einer Woche ganz neu gibt und durch die ich durch Zufall während der Sensibilitätsgruppe von Mitpatienten und im Gespräch mit der Therapeutin erfahren hatte. So durfte ich am gleichen Nachmittag an der Gruppe teilnehmen. Das Einplanen klappte dann leider nicht, weil mein Plan zu voll war. Also hatte ich Freitag Vormittag im Einzel mit meinem Physiotherapeuten gesprochen, ob ein ich Wii oder Seilzug rausnehmen kann, damit Platz für Ergofit (angeboten von der Ergotherapieabteilung für alle Patienten, die kein Einzel-Ergo haben) ist. Danach habe ich noch mal die Therapeutin abgepasst und ihr mitgeteilt, dass ich mich über eine Einplanung freuen würde und schon mit dem Physiotherapeuten Rücksprache gehalten hätte.
Teilweise war ich in diesen ersten 4 Wochen ganz schön frustriert, weil manches doch nicht so rund läuft, aber es lohnt sich dranzubleiben und Dinge anzusprechen, die man geändert haben möchte. Es wird immer wieder versucht zu „zaubern“. Ich finde es super, wie viel auf jeden Patienten individuell eingegangen wird. Das habe noch in keiner Klinik vorher erlebt.
Genauer eingehen auf die unterschiedlichen Therapien werde ich in einem eigenen Blogeintrag.
Visite findet für Kassenpatienten 2x pro Woche statt, einmal mit dem Stationsarzt und in der anderen Wochenhälfte mit Ober- bzw. Chefarzt.
Ist man auf den Rollstuhl oder Rollator angewiesen, erweisen sich die Aufzüge als massiver Engpass und damit als Ärgernis. Es braucht schon viel Zeit und Geduld, zumal seit Februar wegen Austausch und Erneuerung der Aufzüge immer nur 2 von 3 Aufzügen zur Verfügung stehen. Manchmal fällt dann noch kurzfristig ein weiterer aus. Im Moment sind nur die beiden kleinen Aufzüge in Betrieb, in die jeweils nur 2 Rollstühle reinpassen. Aber ein Treppentraining in den 5. Stock schadet nicht.
bearbeitet von turtle
0 Kommentare
Empfohlene Kommentare
Keine Kommentare vorhanden
Dein Kommentar
Du schreibst gerade anonym. Wenn du schon einen Account bei uns hast, logg dich ein, um deinen Beitrag mit deinem Account zu verfassen.
Hinweis: Dein Beitrag wird von einem Moderator freigeschaltet, bevor er erscheint.