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Psoriasis (Schuppenflechte) am und im Ohr, Gehörgang und auf dem Trommelfell, Gehörverlust


GrBaer185

4.972 Aufrufe

Berichte über Psoriasis am und im Ohr gibt es im Psoriasis-Netz immer wieder
Ergebnisse für "Psoriasis Ohr". - Psoriasis-Netz,
seltener über Psoriasis im Gehörgang oder gar auf dem Trommelfell:
Psoriasis auf der Trommelfellhaut im Ohr - Schuppenflechte auf der Kopfhaut - Psoriasis-Netz
Darin heißt es:
"Wer hat Erfahrungen mit Schuppenflechte auf der Haut des Trommelfells im Ohr? Wir haben es mit verschiedenen Ohrentropfen versucht und regelmässigen sehr unangenehmen Schuppenabkratzterminen beim Ohrenarzt. Diese Form ist nach Aussage des Arztes sehr selten."
und
"Das erste mal habe ich es im Schwimmbad mit meiner kleinen Tochter bemerkt, es war ein Gefühl als ob sich das Wasser nicht mehr aus dem Ohr befreit...der Arzt diagnosierte erstmal eine Mittelohrentzündung da es rot innen drin war...doch nach vier Wochen Tropfen nehmen ging es noch nicht weg...sein neuer Verdacht ist jetzt auch Schuppenflechte auf dem Trommelfell."
und
"... 
ich leider. Seit 40 Jahren. "Volon A Tinktur N" hilft bei mir sehr gut und ist günstig zu erwerben."

Im Internet:
"Der Hörverlust als solcher wird nicht durch eine Ohrverletzung, sondern durch die Verstopfung des zum Trommelfell führenden Kanals verursacht.
Wenn es sich um eine psoriatische Arthritis handelt, können die Organe des Mittelohrs (einschließlich der Cochlea und des Steigbügels) Ziel von Entzündungen und Beeinträchtigungen werden. Einer 2014 im Journal of Rheumatology veröffentlichten Studie zufolge erleiden 60% der Menschen mit Psoriasis-Arthritis einen gewissen Grad an Hörverlust, während 23% Schwindel oder Gleichgewichtsstörungen haben." Aus: Ohr-Psoriasis: Symptome, Ursachen, Diagnose und Behandlung (bessermorgen.com)

"Insgesamt litten Patienten mit schwererer Psoriasis häufiger unter Hörverlust als die Teilnehmer aus der Kontrollgruppe, gleiches galt für Patienten mit Psoriasisarthritis im Vergleich zu Patienten ohne arthritische Ausprägungsform der Krankheit. Diese Daten erweitern die Liste der nicht kutanen Erkrankungen im Zusammenhang mit Psoriasis und zeigen den Bedarf weiterer Grundlagen- und klinischer Forschung in diesem Bereich." Aus: Gehörverlust durch Psoriasis nachgewiesen | SpringerLink
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Nun zu mir:

Nach 45 Jahren Psoriasis scheint es auch mich getroffen zu haben mit Psoriasis im Ohr, trotz über fünf Jahren Therapie mit Secukinumab (Cosentyx).
Im Mai 2022 habe ich nach dem Duschen das Gefühl, dass mein rechtes Ohr "irgendwie" zu ist, ähnlich wie wenn Wasser drin ist. Dieses Gefühl besserte sich, ging aber nicht ganz weg und ich dachte an ein Problem mit Ohrenschmalz. Am 20. Mai 2022 entfernte mir ein HNO-Arzt Ohrenschmalz (u.a. durch Absaugung) und ich bekam Ohrentropfen rezeptiert, die der Apotheker zusammen mischte: Zus.: Spiritus dil. , Glycerin aa ad 30,00 g . Anwendung zweimal täglich drei Tropfen  ins Ohr. Die Missempfindungen im Ohr waren besser, aber nicht ganz weg. Am 30. Mai war Kontrolltermin beim HNO-Arzt und es wurde wiederum Ohrenschmalz abgesaugt. Bei anhaltenden Beschwerden sollte ich wieder kommen. Das "Gefühl" im Ohr war besser, es gab aber immer noch leichte Missempfindungen.
Aus diesem Grund (und weil ich seit einem grippalen Infekt im November 2021 immer noch, vor allem morgens, gelben Schleim im Rachen habe, der vermutlich aus den Nebenhöhlen runterläuft - der HNO-Arzt machte ein Ultraschall der Nebenhöhlen ohne Befund und empfahl viel zu trinken und kalte Getränke zu meiden) war ich am 5. August 2022 in einer anderen HNO-Praxis. Eine leichte Rötung, vermutlich eine Psoriasis wurde im Gehörgang festgestellt. Die Psoriasis trete laut HNO-Arzt meist in beiden Ohren auf, mein linkes Ohr ist aber ohne Befund. Das rechte Ohr wurde "gereinigt"/abgesaugt und ich bekam für das rechte Ohr 'CILODEX' Ohrentropfen, Suspension mit den Inhaltsstoffen Ciprofloxacin und Dexamethason (Antibiotikum und Kortikoid), 2 mal täglich 4 Tropfen auf der Seite liegend ins Ohr, 5 min. liegen bleiben. In der Nase wurden Polypen festgestellt und ich bekam hierfür 'Aquacort' Nasenspray mit dem Wirkstoff Budesonid.
Am 17. August war in der (anderen) HNO-Praxis Kontrolltermin und wieder wurde Ohrenschmalz aus dem rechten Ohr entfernt und das Ohr abgesaugt. Dann ging der HNO-Arzt noch mit einer Pinzette in den Gehörgang und zog zu meiner Überraschung eine relativ große Schuppe/Hautstück heraus und fragte mich, ob ich nun besser höre. Ob diese direkt auf oder vor dem Trommelfell lag, muss ich beim nächsten Termin erfragen. Zur Weiterbehandlung des rechten Ohres wurden mir 'OtoFlamm' Ohrentropfen in 15 Einzeldosisbehältnissen mit dem Wirkstoff Fluocinolonacetonid verschrieben. Anwendung zweimal pro Woche, 15 Minuten auf der Seite liegend. Weiterbehandlung der Nase wie gehabt mit  'Aquacort' Nasenspray.
Nächster Kontrolltermin am 20. September mit einer Volumen-Röntgen-Tomographie der Nebenhöhlen.
...

War am 17. August 2023 wegen verstärktem Tinnitus und Druck-/Watte-Gefühl im rechten Ohr wieder beim HNO-Arzt (Kollege in selber Praxis). Bekam ein Spray zum Lösen eines Belags auf dem Trommelfell.
22.8.2023 wurde der "Belag" im Ohr abgesaugt - das Ohr sei nun wieder frei, eine Entzündung sei nicht zu sehen. Bekam wieder die schon vor einem Jahr verschriebenen 'OtoFlamm' Ohrentropfen, die ich noch gleich am selben Tag, dann in einer Woche und schließlich im Abstand von zwei Wochen anwenden soll. Kontrolltermin am 14. Dezember.

bearbeitet von GrBaer185
Ergänzungen

10 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Salamander2

Geschrieben

Gab es bei diesen ganzen Fällen mal eine Differentialdiagnose zum seborrhoischen Ekzem. Ich hab das z.B. zusätzlich zur Pso - das sind recht harmlose Hefepilzbefälle. Am Ohr ist der perfekte Ort dafür.

GrBaer185

Geschrieben

vor 18 Stunden schrieb Salamander2:

Gab es bei diesen ganzen Fällen mal eine Differentialdiagnose zum seborrhoischen Ekzem.

@Salamander2 Gute Frage. Ich kann nur von meinem persönlichen Fall berichten, da gab es keine Differentialdiagnose. 
Sollte man bei Ärzten vielleicht nicht gleich erwähnen, dass man Psoriasis hat, um diese nicht vorschnell auf eine diesbezügliche Diagnose festzulegen???

Salamander2

Geschrieben

1 minute ago, GrBaer185 said:

@Salamander2 Gute Frage. Ich kann nur von meinem persönlichen Fall berichten, da gab es keine Differentialdiagnose. 
Sollte man bei Ärzten vielleicht nicht gleich erwähnen, dass man Psoriasis hat, um diese nicht vorschnell auf eine diesbezügliche Diagnose festzulegen???

Es würde reichen sich eine frei verkäufliche Salbe (Nizoral, Terzolin) zu kaufen und mal zu schauen obs weg geht. Ich hab Seborrhoisches Ekzem an Nase und Ohr. Es gibt hier im Forum auch immer wieder Leute die Antischuppenshampoos empfehlen, wo im Prinzip einfach Antipilzmittel drin sind. Wenn es bei denen wirkt, dann haben sie keine Pso auf dem Kopf, sondern seborrhoisches Ekzem, was viel häufiger ist bei Kopfschuppen.

Mein Derma kennt die Unterschiede gut und kanns per Blick beurteilen.

GrBaer185

Geschrieben

vor 7 Minuten schrieb Salamander2:

Es würde reichen sich eine frei verkäufliche Salbe (Nizoral, Terzolin) zu kaufen und mal zu schauen obs weg geht.

In meinem Fall ist das Problem richtig tief drin im Gehörgang Richtung Trommelfell, wo nur der HNO-Arzt gut drankommt oder ich dann mit Tropfen.

Salamander2

Geschrieben

3 minutes ago, GrBaer185 said:

In meinem Fall ist das Problem richtig tief drin im Gehörgang Richtung Trommelfell, wo nur der HNO-Arzt gut drankommt oder ich dann mit Tropfen.

Klingt dann eher nach Pso… wie sieht es hinter dem ohr aus? Oder an der nase?

GrBaer185

Geschrieben

vor 1 Minute schrieb Salamander2:

wie sieht es hinter dem ohr aus? Oder an der nase?

An der Nase hatte ich noch nie Probleme. Hinter dem Ohr früher vom Haaransatz sich ausdehnend Psoriasis.
Seborrhoisches Ekzem war bei mir nie ein Thema gewesen, auch bei keinem der einem halben Dutzend Hautärzte plus denen von Klinik-, bzw. Kuraufenthalten.

Burg

Geschrieben

Hallo @GrBaer185,

Dein Zitat: "Seltener über Psoriasis im Gehörgang"

Seit etwa 20-25J habe ich auch Pso nur? im äußeren Gehörgang nach meiner eigenen Diagnose, denn der HNO-Arzt glaubte damals, dass meine Ohrentzündung vom Kiefer oder der HWS (Halswirbelsäule) stammen würde. Nachdem ich bei mir dann auch Pso an der Ohrmuschel entdeckte, tippte ich dann eher auf Pso auch im Gehörgang. Wie tief das geht, weiß ich nicht (und will es auch nicht wissen), sehr leicht altersschwerhörig könnte ich auch sein. 

Meine Ohren hatte ich mit verschiedenen Cremes behandelt. Seit einigen Monaten nehme ich Basiscreme DAC (Glycerin mono stearat 60, Cetylalkohol, mittelkettige Triglyceride, weiße Vaseline, Macrogol-20-glycerol mono stearat, Propylenglycol, demineralisiertes Wasser) aus der Apotheke.

Bis jetzt bin ich damit zufrieden; die Creme beruhigt das gereizte Ohr, aber weg ist die Pso noch nicht. Beim Haarewaschen oder Schwimmen darf etwas Wasser in meine Ohren kommen, das reinigt meine Ohren genug.

Davor hatte ich erst meine Hamamelis-Körperlotion und dann die NasenHeilsalbe mit Dexpanthenol von tetesept oder die Canesten Creme mit 1% Clotrimazol (Antipilzmittel) verwendet.

Am Meer erholen sich meine Gehörgänge, weil ich dort das Kratzen vergessen.

Es ist ähnlich wie beim Bauchnabel, seit ich da nur noch außen etwas Creme auftupfe, hat sich die Pso dort seit etwa 7J vollständig "verflüchtigt" - keine äußere Reizung - keine Pso.

Aber bei den Ohren habe ich "die richtige Handhabung" noch nicht ganz raus, da übe ich noch.

Ich habe keinen Tinnitus entwickelt. Ein älterer Mensch in der Familie hat ihn, nachdem sein HNO bei ihm "Etwas" im Ohr verletzt hatte. Aber Tinnitus soll auch bei Bluthochdruck entstehen können.

@GrBaer185, ist Dein Gehörgang mittlerweile wieder OK und hilft Dir die Therapie mit den Tropfen?

LG Burg

 

GrBaer185

Geschrieben (bearbeitet)

vor 4 Stunden schrieb Burg:

@GrBaer185, ist Dein Gehörgang mittlerweile wieder OK und hilft Dir die Therapie mit den Tropfen?

@Burg, danke für die Nachfrage. Ich hatte nochmal etwas Beschwerden und Jucken im rechten Ohr und war auch nochmal beim Ohrenarzt, der reinigte das Ohr, so eine "Hautschuppe" wie beim ersten Mal war nicht mehr im Ohr/auf /beim Trommelfell. Ein paar Mal habe ich ein "Ohrenpflegespray" (Cerulysin - löst und entfernt Ohrenschmalz) vom Ohrenarzt verwendet. Habe keine Beschwerden mehr. Ich halte es für wichtig, nicht selber mit Wattestäbchen oder anderen Mitteln zu versuchen das Ohr zu "reinigen", damit schiebt man unter Umständen das Ohrenschmalz nur tiefer in den Gehörgang und/oder reizt den Gehörgang.

Den Tinnitus am/im rechten Ohr habe ich weiterhin. Interessant ist, dass sich beim Anspannen der Halsmuskulatur die Lautstärke des Ohrgeräusches verringert. Muskuläre Effekte können eine Rolle bei Tinnitus spielen. Zum Glück belastet mich der Tinnitus nicht größer, da ich im Alltag nicht auf ihn achte und daher nicht wahrnehme. Bin allerdings lautstärkeempfindlich und brauche unbedingt bei Arbeiten mit Benzinrasenmäher, Bohrmaschine, Smoothiemaker (vor allem wenn Eis drin ist), usw. und bei lauter Musik einen Gehörschutz.
Ich wünsche Dir und allen Lesern und Leserinnen ein schönes Wochenende!

bearbeitet von GrBaer185
Burg

Geschrieben

vor 13 Stunden schrieb GrBaer185:

nicht selber mit Wattestäbchen oder anderen Mitteln zu versuchen das Ohr zu "reinigen", damit schiebt man unter Umständen das Ohrenschmalz nur tiefer in den Gehörgang und/oder reizt den Gehörgang.

... das Ohrschmalz und/oder die Schuppen bei der Pso im Ohr...

Burg

Geschrieben

vor 13 Stunden schrieb GrBaer185:

Den Tinnitus am/im rechten Ohr habe ich weiterhin. Interessant ist, dass sich beim Anspannen der Halsmuskulatur die Lautstärke des Ohrgeräusches verringert. Muskuläre Effekte können eine Rolle bei Tinnitus spielen.

Hallo @GrBaer185,

durch enormen Stress hatte ich mal einen großen Druck auf den Ohren, den ich durch Aufsperren des Mundes/Kiefers gezielt reduzieren konnte. Das könnte ein ähnlicher Mechanismus wie bei Dir sein. LG Burg

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    • Burg
      Hallo @GrBaer185, hier mal die 2-jährige thailändische beobachtende muliticenter PROMPT-Studie mit 300mg Secukinumab, die die Therapie erstmals von Pso, PsA und AS - ankylosierender Spondylitis - unter Alltagsbedingungen beschreibt. PROMPT=Prospective Registry Of MultiPlex Testing Real World Data zur Anwendung von Secukinumab AU=Nadine Kretschmer, Gelbe Liste, 6.12.2024 https://www.gelbe-liste.de/dermatologie/real-world-data-secukinumab Real-Life Data of Secukinuma
    • Margitta
      malgucken Danke dir für die Wünsche, übrigens mein Wichtel Zeisig sitzt alle Jahre im Hausflur, liebe Grüße Gitti 
    • malgucken
      Dankeschön, Gitti. Ich wünsche dir auch eine schöne Adventszeit. 🧑‍🎄
    • Burg
      Noch lieber als Kräuterbonbons lutsche ich Halspastillen mit Isländisch Moos (isla) - diese müssen bei mir Zucker oder Saccharose enthalten, da ich alle Zucker-Austauschstoffe nicht vertrage. Nach dem Lutschen der Pastillen habe ich ein eher trockenes Gefühl im Mund (das ist nicht jedermanns Wunsch) aber das isländische Moos legt sich wie ein Film über die beim Beginn einer Erkältung gereizten Schleimhäute; das ist für mich sehr angenehm und verhindert in der Regel, dass sich der Infekt aus
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