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Arnos Genesungstagebuch

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Wechselwirkungen


Arno Nühm

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2015 hatte ich im Sommer einen für mich aus heutiger Sicht erkennbaren Schub Schuppenflechte an den Augen. Ich experimentierte damals mit Eigenurin und Niveacreme und befand dann, dass die Ureacreme aus dem Budni ganz in Ordnung sei - relativ bald verlor sich das Ganze. 

2017 begann ich dann aufgrund meiner bipolaren Störung mit Lithium als Phasenprophylaxe und im Sommer 2018 hatte ich dann plötzlich nicht nur mit Schuppen und erblich bedingtem Haarausfall zu tun, sondern wie ich meinte einer Reaktion auf das koffeinhaltige Shampoo und erst als auch im Gesicht, wieder an den Augen die schon bekannten Hautveränderungen auftraten, wurde mir klar, dass ich es mehr als mit nur hartnäckigen Schuppen zu tun hatte. Versuche, die Haut wieder zur Ruhe zu bringen mit Ureacreme etc, schlugen allesamt fehlt und dank des Stichwortes "Schuppenflechte" wurde mir nach Recherche klar, dass es sich um eine ernstzunehmende, chronische Krankheit handelte, was einen Arztbesuch unverzichtbar machte. 

Bis hierher haben wir also das Lithium, welches laut Packungsbeilage die Schuppenflechte verschlimmert. Der Arztbesuch freilich wirkt wieder auf meine Psyche, was aber dem Lithiumspiegel egal ist. ;)

Der Dermatologe verordnete mir sehr schnell wirkende Salben und auch eine Tinktur für die Kopfhaut, die ich als Segen empfand. Die offenen Stellen schlossen sich und nach wenigen Tagen hatte sich die Haut auf dem Kopf normalisiert und auch die Flecken im Gesicht waren verschwunden. Nur die Pünktchen an der Hüfte waren recht unbeeindruckt. Also bekam ich Karison, die stärkste Salbe laut Liste und in deren Packungsbeilage stand in für mich verständlichen Worten, dass sie Kortison beinhaltet. Ein Gang zur Apotheke klärte dann, dass alles andere ebenfalls den Wirkstoff Kortison beinhaltete.

Warum hat mich die Apotheke nicht bei Erhalt des Rezeptes gewarnt? Sie wussten doch, dass ich Lithium auch immer bei ihnen abhole. 

Dem Arzt hatte ich gesagt, dass ich Lithium einnehme. Er hingegen hat mir nicht mitgeteilt, dass er mir Kortison verschrieben hatte. Warum hat er mir nicht einfach mitgeteilt, dass es hilfreich wäre, das Lithium abzusetzen, da dieses die Schuppenflechte verschlimmert?

Nun wurde mittlerweile ja Psoriasisarthritis festgestellt und  da ich seit Januar immer noch Schmerzen habe und Entzündungen an Sehnen und Gelenken sind, nehme ich NSAR ein (Ibuflam 600mg). Diese wiederum verstärken die Wirkung des Lithiums, erhöhen also den Spiegel! Das erklärt mir natürlich, warum die Haut besser wird, wenn ich mal eine Tablette weglasse, weil die Schmerzen weniger wurden (der Magen rebelliert so langsam) und ich dann prompt wieder schlimmere Haut habe, sobald die Schmerzen nach Einnahme der verordneten Dosis wieder nachlassen.

Ist der Spiegel zu niedrig, bin ich psychisch instabil. Stress ist ein weiterer Faktor, den ich nun außer Acht gelassen habe.

Mittlerweile bin ich felsenfest davon überzeugt, dass der Schub ein Ende haben wird, sobald das Lithium aus dem Körper verschwunden ist. Morgen erwarte ich einen Anruf, wenn die Laborwerte von Montag da sind und dann werde ich erfahren, wie es weitergeht.

2 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Arno Nühm

Geschrieben

Hallo @Claudia

im Augenblick trete ich auf der Stelle, was mich schier wahnsinnig macht.

Letzten Montag war ich zur Blutabnahme und man wollte mich anrufen, wenn die Werte da sind. Da nahm ich an, man würde mir sagen, dass ich das Lithium weiter reduzieren oder ganz weglassen kann. Stattdessen erklärte man mir, die Ärztin wolle darüber nicht am Telefon mit mir sprechen und man bestellte mich zu heute in die Praxis. Überfahren wie ich war, hatte ich nicht alles ganz aufnehmen können und ging also in Ermangelung eines Termins, den ich mir notiert hätte, um acht zur Akutsprechstunde. Da war sie aber bei Gericht (sie ist auch als Gutachterin tätig). Also musste ich nachmittags wiederkommen. Nach einer guten Stunde Wartezeit erklärte man mir dann, ich bekäme morgen einen Anruf. Ich hätte wohl nicht über die Ödeme schimpfen dürfen... 

Die gute Nachricht ist, dass ich zur Zeit kaum Schmerzen habe, eigentlich nichts von Entzündungen spüre und die Haut besser, jedenfalls nicht schlimmer, zu werden scheint. Dafür wieder mehr Durchmarsch.  

Danke der Nachfrage. Ich schlafe durch, ich esse vernünftig, es muss mir wohl gut gehen. ;) 

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    • Burg
      Hallo @GrBaer185, hier mal die 2-jährige thailändische beobachtende muliticenter PROMPT-Studie mit 300mg Secukinumab, die die Therapie erstmals von Pso, PsA und AS - ankylosierender Spondylitis - unter Alltagsbedingungen beschreibt. PROMPT=Prospective Registry Of MultiPlex Testing Real World Data zur Anwendung von Secukinumab AU=Nadine Kretschmer, Gelbe Liste, 6.12.2024 https://www.gelbe-liste.de/dermatologie/real-world-data-secukinumab Real-Life Data of Secukinuma
    • Margitta
      malgucken Danke dir für die Wünsche, übrigens mein Wichtel Zeisig sitzt alle Jahre im Hausflur, liebe Grüße Gitti 
    • malgucken
      Dankeschön, Gitti. Ich wünsche dir auch eine schöne Adventszeit. 🧑‍🎄
    • Burg
      Noch lieber als Kräuterbonbons lutsche ich Halspastillen mit Isländisch Moos (isla) - diese müssen bei mir Zucker oder Saccharose enthalten, da ich alle Zucker-Austauschstoffe nicht vertrage. Nach dem Lutschen der Pastillen habe ich ein eher trockenes Gefühl im Mund (das ist nicht jedermanns Wunsch) aber das isländische Moos legt sich wie ein Film über die beim Beginn einer Erkältung gereizten Schleimhäute; das ist für mich sehr angenehm und verhindert in der Regel, dass sich der Infekt aus
    • SPONGEBOB
      Lang ists her.    Ja ich freu mich immer noch bei jeder Spritze die ich bekomme.    Dankbar und symtomfrei immer noch.    küsschen… 
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    1. 1. Wie geht Ihr mit dem Juckreiz im Alltag um?


      • Ich nutze hauptsächlich kühlende Hautpflege und Kälteanwendungen (z.B. Cool-Packs).
      • Ich verlasse mich auf Entspannungstechniken und Stressmanagement (z.B. Meditation, Atemübungen).
      • Ich lenke mich aktiv ab und vermeide es, an den Juckreiz zu denken (z.B. durch Hobbys oder Bewegung).
      • Ich wende eine Kombination aus medikamentöser Behandlung und Hausmitteln an (z.B. Cortison plus Meersalzbäder).
      • Ich setze hauptsächlich auf Hausmittel (z.B. Bäder, Umschläge, Pflegecremes).

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