mir wird es langsam echt zuviel....
was für ein schietiges Jahr!!!
Laufend passiert irgendwas, nie kommen wir mal zur Ruhe.
Anfang des Jahres begann unsere Großbaustelle - energetische Altbausanierung. Das hieß, wir haben zu viert 7 Wochen lang ohne Fußboden gelebt, sind auf den Balken balanciert, haben Tag und Nacht geschuftet und gewerkelt. Anschließend geputzt und umgeräumt. Sehr anstrengend das Ganze. Einige Arbeiten konnten wir nicht abschließen, weil mein Mann erstmal dienstlich für ein paar Wochen weg musste. Danach hatte er noch 2 Wochen Motorradurlaub geplant und dann sollte der Rest erfolgen.
Tja, die Dienstreise ging ja noch reibungslos über die Bühne, aber dann sein geplanter Urlaub. Am zweiten Tag nach seiner Abfahrt kam der Anruf - "ich bin gestürzt, Schulter kaputt, ich bin im Val D'Isere, hol mich und das Moped ab!" Tamma macht - tamma besorgte sich einen Anhänger, einen Babysitter und düste nach Frankreich um den Verletzten abzuholen. Wieder zuhause, ging es dann richtig los. 7 Wochen dauerte die Diagnostik, bis klar war - Schulterblatt zertrümmert. Umbau fertig machen ging nicht.
So ganz nebenbei hatte ich noch meine eigene "Baustelle". Ich war schon ein paar Jahre auf der Suche nach einer Teilzeitarbeit, möglichst in meinem Bereich, nichts gefunden. Im Februar hatte ich dann wieder mal auf eine Anzeige geantwortet, da ich aber fast 8 Wochen nicht von denen gehört hatte, eigentlich schon abgehakt. Grade als mein Mann im Frühjahr auf Dienstreise war, kam der Anruf. Vorstellungsgespräch gleich am nächsten Tag, nochmal zwei Tage später Probearbeiten und Zusage waren eins. Einen Tag, nachdem ich meinen verletzten Göttergatten aus Frankreich gerettet hatte, trat ich meine neue Arbeit an.
Zwar immer noch geschockt über den Unfall, genervt über unsere Wohnsituation aber auch himmelhochjauchzend und stolz wie Bolle über meine neue "Herausforderung" trat ich mein "neues Leben" an....
Inzwischen sind fast 5 Monate vergangen und in wenigen Wochen endet die Probezeit. Die Bilanz ist mehr als ernüchternd. Von Anfang an ausgeschlossen, dann ausgegrenzt und mittlerweile Ziel offener Angriffe. Einarbeitung - pfeifendeckel - hat nie stattgefunden, dafür wird blockiert, gemauert, gemobbt. Hintergrund sind Eifersüchteleien und "Kompetenz"-Gerangel. Seit Wochen laufe ich rum wie Falschgeld - überlege mir, ob es Sinn macht, das weiter auszuhalten und wie groß meine Chancen stehen, noch mal was vergleichbares zu finden...
Mitten in dieser "kleinen Depression" dann noch der Oberknaller. Gestern wollte mein Mann noch kurz eine "kleine Bewegungsfahrt" machen - nur eine Stunde, weil das Motorrad ja dann ein halbes Jahr steht. Was soll ich sagen? Exakt eine halbe Stunde, nachdem er losgefahren war kam der Anruf. Ein übermütiger Fahranfänger offensichtlich zum Rennfahrer geboren und dabei ziemlich "Beratungsresistent" hat in einer Kurve das Steuer verrissen und dabei meinen Mann abgeschossen.
Wie durch ein Wunder ist mein Mann nur mäßig verletzt. Wieder die Schulter (diesmal andere Seite) und kaputte Rippen. Wenn man den Unfallhergang rekonstruiert, wäre ein abgerissenes Bein oder ein gebrochenes Rückgrat sehr viel wahrscheinlicher gewesen. Mein Gott, ist das ein Scheiß-Gefühl, wenn man auf eine Phalanx von Blaulichtern zu läuft und denken muss:"irgendwo da liegt mein Mann!"
Der Unfallgegner meines Mannes setzte dem Ganzen dann noch das Zuckerkrönchen auf, mit den Worten: "Ich versteh das nicht, ich war überhaupt nicht zu schnell. Erst vor ein paar Wochen ist mir genau dasselbe schonmal passiert und da hat die Polizei auch behauptet ich wär zu schnell gewesen, aber ich fahre niemals zu schnell...." (Anmerkung: Die Polizei schätzte seine Geschwindigkeit auf zwischen 80 bis 100 Km/h, erlaubt gewesen wären 30!!!!) super!
Ich will gar nicht wissen, was jetzt noch alles passiert. Ich kann dieses Auf und Ab, dieses Hin und Her nicht mehr ab.
Meine Pso blüht auf, wie seit zwei Jahren nicht mehr - naja, immerhin kenne ich jetzt "meinen persönlichen Trigger", ist auch was wert, oder?
Ich wünsche allen noch einen schönen Feiertag morgen (den ich am Liebsten im Bett mit der Decke überm Kopf verbringen würde...)
LG tamma
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