Mein Leben läuft aus dem Ufer!!! HILFE
Hallo Leute,
ich habe lange gezögert, ob ich diesen Beitrag in meinem Blog veröffentlichen soll, aber ich fasse nun allen Mut zusammen und tue es einfach. Es kostet mich viel Kraft hier über mein innerstes zu schreben.
Noch vor einem Jahr war ich voller Hoffnung, das ich mein Leben wieder einigermaßen in den Griff kriegen könnte und war in den Vorbereitungen darauf mich in einer Psychosomatischen Klinik anzumelden. Der genaue Bewerbungstermin war Anfang September, seitdem warte und warte ich, das ich endlich aufgenommen werde. Melde mich schon alle 2 Wochen dort und habe sogar meine Ärzte eingeschaltet, damit die sich dahinter klemmen. Inzwischen habe ich sogar die Klinikanmeldungen auf 6 weitere Kliniken ausgedehnt. Aber nichts geschieht. Man wartet. Haben die denn keine Dringlichkeitslisten? Muss man erst (überspitzt gesagt) vom Hochhaus hüpfen oder sich vor eine Bahn schmeißen, bis sich was tut?
Soweit bin ich zum Glück noch nicht, aber viel fehlt da auch nicht mehr. Gedanken um den Sinn des Lebens und warum der Mist mir wiederfährt habe ich mir schon oft gestellt. Ich hätte nie gedacht was ein Mensch an Schmerz und Leid alles aushalten kann und muss. Dieser Druck ist fast unmenschlich, das fiese an der Sache ich kann mich noch nicht mal in eine Ecke setzen und weinen, da ich denke aus irgendeinem Grund hätte ich das verdient.
Selbst der Versuch einen ambulanten Psychologen zu finden, scheitert immer wieder aufs Neue. Inzwischen habe ich das ganze örtliche Telefonbuch rauf und runter telefoniert. Nichts, keine freien Termine.
Ich hab zwar für Notfälle Lorazepam zu Hause, nützen tut es aber einen Scheißdreck (Sorry für den Wortlaut). Man ist nur für einen kurzen Moment völlig breit und benebelt, aber danach geht der Mist wieder von vorne los. Man möchte am liebsten in den Wald fahren und einfach nur schreien. Klingt bekloppt!!!
Der Hammer war das die erste Klinik bei der ich mich beworben hatte, einen Sachbearbeiter in der Verwaltung sitzen hatte, der alle Anmeldungen vernichtet hat. Wieso macht jemand sowas? Ist der zu faul zum arbeiten? Zum Glück ist der im März aufgeflogen, bloß genützt hat es gar nichts, ich warte immer noch. Der wurde fristlos entlassen und wird vor Gericht angeklagt.
Und es geht immer weiter Bergab. Ich bin zur Zeit an einem Punkt wo ich so dermaßen unter Ängsten, Zwängen und Depressionen leide, das ich schon Gedanken hatte die mir wirklich Angst gemacht haben. Es vergeht kein Tag an dem es mir nicht psychisch mies geht. Schaffe es vor Angst kaum noch aus dem Haus.
Das schlimmste ist zu wissen, das die Gedanken und Ängste eigentlich unbegründet und nicht real sind. Aber man die Reaktionen des Körpers darauf nicht steuern kann. Man bekommt Panik, Herzrasen, Wut, ein Gefühl das einem die Luft abgedrückt wird und Magendrücken. Und fühlt sich einfach nur schlecht und man könnte sich ständig übergeben. Man hat auch keinen Hunger mehr und muss sich dazu zwingen überhaupt was zu essen und trinken.
Man bekommt sein Leben einfach nicht mehr allein in den Griff und alles bleibt liegen. Selbst die Tatsache ein paar Tage zu den Eltern zu flüchten hilft nichts. Ein, zwei Tage lässt sich der Mist verdrängen, aber dann holt es einen mit voller Macht wieder ein. Und meistens geht es einem dann erst recht mieser als vorher.
Viele von euch werden evtl. lachen wenn ich erzähle, das ich neulich vorhatte einige aufgesuchte Internetseiten aus meinem Verlauf des Browsers abzuspeichern und als Lesezeichen zu hinterlegen, da ich es zuvor vergessen habe, kaum wollte ich gerade anfangen, passierte das unvermeidliche. Mein Browser schmierte ab und weg war die Verlaufsliste der letzten 6 Wochen. Im ersten Moment war ich schockiert. Und dann setzte bei mir eine totale Panik ein. Ich weiß das ist völlig irrational, aber seitdem es passiert ist, traue ich mich kaum noch im Internet zu surfen, weil es mir jedesmal mies geht und mich an den Vorfall erinnert und ich mich ärgere. Mein größtes Problem sind nämlich Verlustängste.
Das fiese ist vor allem in dem Bewusstsein zu leben, das diese Informationen eigentlich völlig unwichtig sind. Aber man das nicht in den Schädel bekommt und man das Gefühl hat langsam den Verstand zu verlieren. Und vor allem das Wissen, das einem eigentlich keiner aus dem Freundes oder Familienkreis helfen kann. Man fühlt sich wie ein Spielball des Universums. Schlimmer wird es nur durch die Tatsache, das man keinen Partner an der Seite hat der einen einfach mal in den Arm nimmt.
Nachdem allem brauche ich sicher nicht mehr zu erörtern wie es um den derzeitigen Status meiner Haut aussieht.
Ich danke euch das Ihr die Zeit gefunden habt euch diesen Beitrag durchzulesen, obwohl der alles andere ist als aufbauend und positiv.
Danke
Eure Andrea
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