Erfolge "von biblischer Dimension"?
Im "Focus", dem klassisch gedruckten Heft, dreht sich das Titelthema heute um die Haut und die "beliebtesten" Hautkrankheiten. Da ist die Schuppenflechte naturgemäß mit im Boot.
Dazu wird u.a. Professor Jörg Prinz von der Uniklinik München - einer der großen Psoriasis-Fachmänner in der Bundesrepublik - zitiert.
Seine Aussage ist mir persönlich dann doch eine Nummer zu dicke, wenn es um Biologics geht. Er freut sich über deren Erfolge „von, wie er findet, biblischer Dimension: ,Der Aussatz verschwindet, die Lahmen können gehen'. Er sagt aber auch sofort, dass es Risiken gibt. Und für meine Begriffe auch richtig sagt er: „Aber viele Patienten haben keine andere Wahl, als starke Medikamente einzunehmen“.
Das ist das Dilemma: Die starken Medikamente wirken, ganz klar. Es gibt schwer kranke Menschen, die mit ihrer Schuppenflechte oder der Psoriasis arthritis sonst nicht mehr ein normales Leben haben. Doch die Medikamente haben Nebenwirkungen, und einige können sich auch erst im Laufe der Jahre herausstellen.
Auf der einen Seite sind die Medikamente eine echter Hilfe. Auf der anderen stehen aber solche Dinge wie Pharmamarketing und auch Bequemlichkeit der Patienten - die es einfacher finden, ein Medikament zu spritzen als mehrere andere erst einmal auszuprobieren, die vielleicht weniger Nebenwirkungen auch auf lange Sicht hätten.
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