Murphy`s Gesetz
Es hätte so schön werden können.
Das Wetter passte, die Motivation war hoch und die Zeit für das Fällen von vier Bäumen mehr als ausreichend. Nach dem Fällen flux nach Hause, denn der Knirps kommt aus der Schule, und dem hatte ich etwas aus dem Wok versprochen.
Also los!
Der erste Baum, mehr ein Bäumchen von etwa 20 cm Stammdurchmesser zickte etwas und viel nicht dorthin, wo er hinfallen sollte. War nicht so schlimm, denn so groß war er ja nicht, und dort wo er sich letzten Endes in den Schnee legte war genug Platz, so dass er keinen Schaden anrichten konnte. Da er auf dem Nachbargrundstück lag, wurde er gleich entastet und in handliche Stücke geschnitten.
Auf zu Baum Nr. 2!
Bei seinem Anblick befiel mich eine Art Genugtuung. Etwa 40 cm Stammdurchmesser und gut und gern zehn Meter hoch standen mit ihm etwa 1,5 Festmeter Holz ungenutzt herum.
Also ran an die Buche!
Der sollte, allein schon wegen der Nähe des Zaunes zum Nachbargrundstück auf meinem Grund und Boden landen. Auch, weil der Kawenzmann nicht innerhalb von 15 MInuten aufgearbeitet ist. Also wurde der Baum so angeschnitten, das er auch zur Mitte meines Grundstückes fällt.
Dem Keil gab ich ordentlich was auf den Weg, damit der Baum durch die dadurch angebrachte Spannung im Halteband ( was das ist kann ich gerne auf Nachfragen erklären, dauert aber hier zu lange ) mit einem ordentlichen Ruck Schwung zum Umfallen bekommt. Das ist immer von Vorteil, weil der zu fällende Baum dann mit ordentlich Tempo durch das Geäst seiner Nachbarbäume rauscht, und ausserdem mag ich den Rumms und die Erschütterng im Boden, wenn der Baum aufschlägt.
Beim durchschneiden des Haltebandes machte der Stamm den erwarteten Ruck und der Baum begann zu kippen. Während des Kippens begann er auf dem Stock seine Drehung, und ich wollte schon innerlich jubeln, weil es so lief wie ich mir das vorstellte, als beim Brechen der Bruchleiste der Stamm seine Drehung stoppte, und dafür vom Wurzelstock rutschte. Dadurch kippte er in eine andere Richtung und blieb in der Krone eines anderen Baumes hängen.
Na klasse!
Erstmal zeh Miunten warten, denn schon oft hatte ich es erlebt, das ein solcher Baum sich durch sein schieres Gewicht löst und doch noch fällt.
Er tat es nicht!
Jetzt hatte ich den Salat. Gut 2 Tonnen Holz hingen da schräg in einem Baum und stellten ein Sicherheitsrisiko dar für all die Dämel, die bereit waren sich darunter zu stellen.
Normalerweise läuft dort zwar ausser mir und meinen Grundstücksnachbarn herum ( und die wissen, das man da wegbleibt! ), aber das Ding durfte ich da nicht so hängen lassen!
Fluchen!
Fluchen könnte was bringen, nutzte aber nix.
Vieleicht hilft es, wenn ich ein paar Äste, auf die sich der Stamm am Boden abstützt, abschneide.
Nö, auch nicht.
Ich brauche einen Hebel, denn "gar furchtbar ist des Mannes Kraft, wenn er einen Hebel hat"!
Aber auch das nutzte alles nichts. Es knackte zwar im Geäst, aber wirklich rühren tat sich nichts.
Es half nix, ich musste da Ding so hängen lassen, denn der Knirps stand quasi scon vor der Haustür, und ohne Seil und Kettenzug war hier nichts mehr auszurichten.
Schwereres gerät habe ich jetzt besorgt, und ich rücke dem Baum jetzt damit zu Leibe.
Bericht folgt!
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