Zusammenkunft zweier Schulfreundinnen nach ca. 15-17 Jahren.
Treffen war zwar schon am 06.10.2009, aber ich blog das trotzdem mal.
Wie es angefangen hat:
Als ich in der Zeit von 1999-2003 meine Ausbildung zur Bürokauffrau in Berlin absolviert habe, stand eines Tages ein ehemaliger Schulkamerad vor der Tür meiner Eltern. Und somit baute sich ein netter Kontakt zwischen uns auf, der sich bis heute noch hält, inzwischen lebt er in Berlin wo ich damals während meiner Ausbildung lebte.
Erste Idee zur Kontaktaufnahme:
Und vor einigen Wochen kam ich auf die Idee mal nach meiner besten Freundin von damals zu suchen, da wir uns damals nach meiner Konfirmation aus den Augen verloren haben, da Sie mit ihren Eltern aus meiner Heimatstadt weggezogen ist. Kurze Zeit hielt sich noch der Kontakt, aber wie der Lauf des Lebens halt ist, lässt der Kontakt irgendwann nach.
Ich habe dann viel im Internet gegoogled und stoß nach längerer Suche dann auf die Homepage der Fachhochschule in meinem ehemaligen Heimatort, dort fand ich in einem Jahrbuch eine Emailadresse. Ich dachte schreib einfach mal an diese Adresse, dabei kannst du nicht verlieren entweder es klappt oder nicht. So schrieb ich einige Ereignisse nieder und das ich nach meiner ehemaligen Freundin suche.
Prompt bekam ich auch eine Antwort auf meine Email. Der erste Versuch saß, es handelte sich dabei tatsächlich um meine ehemalige Schulfreundin. Sie war sehr überrascht und hat sich sehr darüber gefreut. Ich habe mich auch sehr über Ihre Antwort gefreut. Und Ihr hättet mal sehen sollen wie ich blöd geschaut habe als Sie schrieb das Sie auch in Oldenburg lebt genauso wie ich. Denn aufgewachsen sind wir beiden in Buxtehude nahe Hamburg. Wir hielten erstmal Kontakt über Email. Bis wir uns treffen wollten, ich freute mich auch drauf. Leider habe ich zweimal einen Rückzieher gemacht, weil ich riesige Bedenken hatte, wie Sie dennauf meine Erkrankung reagierne würde und ich hatte auch Angst da wir uns schon so lange nicht gesehen haben. Und wie Sie auch damit klar kommt das ich auch arbeitslos bin. Denn nach mehreren Auslandsaufenthalten und erfolgreichem Studium etc. ist Sie nun mit einem erfolgreichen Unternehmer aus der Gegend verheiratet und hat ein 3 1/2 monatigen Sohn.
Unser Treffen:
Ich hab mir letzte Woche dann einfach gesagt, da musst du durch und habe mich für Dienstag mit Ihr verabredet um 15.00 Uhr in einem Café in der Innenstadt. Zuhause stand ich 2 Stunden vorm Spiegel um möglichst gut auszusehen. Weil ich nervös war bin ich schon gegen 14.00 Uhr dort im Café gewesen. Und der Termin den ich vorher hatte war auch eher vorbei. Habe mich dann nochmal übergeschminkt um die Stellen im Gesicht zu verdecken. Um 14.00 Uhr sah ich dann, das Sie versucht hatte mich anzurufen und dachte schon Sie würde absagen. Ich rief Sie dann zurück und Sie sagte mir das Ihre Heizung ausgefallen wäre und Sie auf die Handwerker warten müsse. Ich dachte, das wars jetzt. Doch dann fragte Sie ob ich nicht bei Ihr Zuhause vorbeikommen möchte, ich sagte zu und nahm eine Platte mit Kuchen und Torte mit. War aber sehr nervös. Aber ich begriff, dass die Einladung zu sich nach Hause auch ein großer Vertrauensbeweis gewesen ist. Als ich dann bei Ihr war gab es ein freudiges Wiedersehen.
Wir haben uns sehr viel zu erzählen gehabt und haben uns auch viel über damals ausgetauscht und was wir in den vergangenen Jahren alles gemacht haben. Wir habe schön bei Kaffee und Kuchen zusammengesessen. Später stellte sich dann heraus, dass Sie selber als Kind Neurodermitis gehabt hat. Also waren alle meine Bedenken vorher eigentlich unbegründet. Aber leider habe ich auch schon viele negative Erfahrungen gemacht, darum bin ich immer noch lieber vorsichtiger, als mit der Tür ins Haus zu fallen. Zwischendurch hat Sie sich dann auch immer um Ihren kleinen Sohn gekümmert, da er an dem Tag sehr quengelig war. Oh man war der süß, einfach entzückend. Hoffe das ich auch irgendwann in die Situation komme Kinder zu bekommen. Leider verging die Zeit sehr schnell. Aber es war ein schöner und unvergesslicher Nachmittag. Immerhin war ich dort von 14.30-18.00 Uhr. Als Ihr Mann nach Hause kam bin ich dann gegangen und die beiden machten noch einen Spaziergang mit dem Kleinen.
Zum runden Abschluß des Tages bin ich dann noch über unsere alljährliche Kirmes gegangen, unseren bekannten Oldenburger Kramermarkt.
Ich bin nun mal gespannt ob Sie weiterhin Kontakt halten will. Werde mich auf jeden Fall nicht aufdrängen. Ich frage mich nur ob ich mich mal melden soll oder es Ihr überlassen soll. Was meint Ihr dazu?
Bin mir nicht so sicher:
Denn ich stolpere immer wieder über meine eigene Unsicherheit, mein geringes Selbstwertgefühl, Selbstsicherheit und Selbstvertrauen, mein schlechtes Selbstbewusstsein und ich habe keine Selbstachtung vor mir. Warum fragt Ihr euch sicherlich?
Ich habe früher und bisher eigentlich nur schlechte Erfahrungen mit anderen Menschen gemacht. Ich wurde ausgenutzt, gemobbt, gedemütigt, ausgelacht und verprügelt. Ich stand immer im abseits. Wieso weiß ich selbst nicht genau. Mein Aussehen, meine Stimme etc. keine Ahnung. Bin immer hilfsbereit gewesen. Aber wohin sowas führen kann, konntet Ihr ja auch im letzten Blogg lesen. Bloß meine Freundin damals stand zu mir, konnt mir aber auch nicht wirklich helfen. Und ich kann mich selber nicht so akzeptieren, wie ich bin. Ich würde sogar von richtigem Selbsthass reden, das war der Grund warum ich mich damals auch umbringen wollte. Auch wenn andere immer sagen ich bräuchte keinen Grund dafür und Zweifel haben, kann ich es nicht annehmen, egal ob es sich um Komlimente, Lob oder anderes positives handelt. Es dringt zu mir einfach nicht durch. Und ich scheitere auch immer an meinen eigenen Ansprüchen mir gegenüber. Ich weiß sowas ist harter Toback, aber ich bekomme es einfach nicht geändert. Nun ja, jetzt habt Ihr mal nen kleinen Einblick in meine Seele bekommen. Ich hoffe Ihr könnt jetzt auch verstehen, dass ich den Druck der auf mir lastet nicht übers heulen rauslassen kann wie andere, manchmal beneide ich andere darum wenn die so Druck abbauen können. Und es für mich eines der größten Schwächen darstellt, was andere ausnutzen könnten. Ich weiß es ist Quatsch, aber ich habe es wirklich einfach im Laufe der Jahre verlernt. Auf die Gefahr hin, das es immer wieder jemand gibt der sowas ausnutzen könnte, sage ich es trotzdem. Denn man soll mich so kennenlernen wie ich wirklich bin. Ich hoffe es hat euch nicht zu sehr erschreckt. Ich lasse mich leider auch immer zu viel von den Meinungen und Äußerungen anderer beeinflussen. Ich weiß das das Mist ist. Aber geht nicht zu sehr mit mir ins Gericht deswegen.
Wenn jemand auf der Straße lacht, dann denke ich gleich er lacht über mich. Ist blöd, ich weiß.
Nun ja, aber ich muss sagen, es war ein wirklich schöner Tag, der letzte Dienstag.
Macht´s gut. Ich habe jetzt genug geschrieben. Einen schönen Abend wünsche ich euch noch.
Liebe Grüße
Eure Andrea
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