NOVARTIS führt derzeit eine Phase III Studie zu AIN457 bei PMR durch:
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Der Blog sammelt Informationen und Antworten zu häufigen Fragen (FAQ) zu einer Therapie (vor allem der Psoriasis und Psoriasisarthritis) mit dem Biologikum Secukinumab (Präparat Cosentyx®).
NOVARTIS führt derzeit eine Phase III Studie zu AIN457 bei PMR durch:
Von GrBaer185,
Aktuell führt NOVARTIS eine Phase III Studie zur Behandlung der Schultersehnenerkrankung (Schultertendinopathie) mit AIN457 durch, zu der Studienteilnehmer gesucht werden. Nähere Informationen auf der Webseite Schulter-Sehnenerkrankung - Novartis – Klinische Forschung
https://klinischeforschung.novartis.de/doctor/sehnenerkrankung-schulter-studie-cain457fde05-unchain/
Stand 13.07.2021, bearbeitet 13.09.2022
Angeregt durch den regen Erfahrungs- und Meinungsaustausch im Forum der Community des Psoriasis-Netz (siehe: Cosentyx Behandlung - Cosentyx - Psoriasis-Netz oder https://www.psoriasis-netz.de/forums/topic/34063-cosentyx-behandlung/?tab=comments#comment-441329)
und als langjähriger Anwender von Cosentyx®, möchte ich im Folgenden versuchen meine Überlegungen zu Krebserkrankungen und der Therapie der Psoriasis mit dem Biologikum Secukinumab darzustellen.
Über die Ergänzung dieses Blog-Beitrags durch Erfahrungen, Kenntnisse und Überlegungen sowie über eine konstruktive Diskussion durch die Leser würde ich mich sehr freuen.
Biologicals und Krebs
Mittlerweile gibt es über 300 gentechnologisch hergestellte Biopharmazeutika (Gentechnische Arzneimittel (Biologika und Biosimilars) die in Deutschland zugelassen sind - Übersicht und Nachschlagemöglichkeit - Biologika und Biosimilars - Psoriasis-Netz)
Einige von diesen Biologicals werden zur Behandlung spezieller Krebsformen eingesetzt.
Mindestens zwölf biotechnisch hergestellte Arzneimittel werden zur Behandlung der Psoriasis eingesetzt ( www.psoriasis-netz.de/applications/core/interface/file/attachment.php?id=19281). Dabei sind verschiedene Ansatzpunkte und damit unterschiedliche Wirkmechanismen und auch verschiedene Nebenwirkungsprofile zu unterscheiden.
Die zur Behandlung der Psoriasis zugelassenen Biologicals kann man anhand ihres Wirkmechanismus einteilen in:
TNF-α-Inhibitor
IL-17A-Rezeptor-Antagonist
IL-23-Inhibitor
IL-17A-Inhibitor
IL-12/23-Inhibitor
Secukinumab (Cosentyx®) ist ebenso wie Ixekinumab (Taltz®) ein IL-17A-Inhibitor.
Entsprechend des Wirkmechanismus sind mögliche Zusammenhänge mit Krebs jeweils verschieden zu untersuchen und zu bewerten.
Hierbei würde ich folgende weitere Unterteilung der Fragestellung vornehmen:
Verursacht ein Biologikum das erstmalige Auftreten einer Krebserkrankung oder erhöht die Wahrscheinlichkeit der Krebsentstehung?
Begünstigt ein Biologikum zusätzlich eine Krebserkrankung beim Vorliegen einer familiären Disposition?
Begünstigt ein Biologikum die Wahrscheinlichkeit eines Rezidivs nach überstandener Krebserkrankung?
Bei der Suche dazu im Internet habe ich nur wenige Antworten oder Informationen zu diesem Fragenkomplex gefunden.
Im Folgenden Auszüge aus diesbezüglichen Artikel:
In Wie häufig sind Krebserkrankungen durch Biologika? • DGP (deutschesgesundheitsportal.de) heißt es:
"Biologika greifen in das Immunsystem ein. Da die Biologika noch nicht so lange auf dem Markt sind, sind viele Patienten verunsichert über mögliche Nebenwirkungen. Die Wissenschaftler fanden in ihrer Studie kein erhöhtes Risiko für Krebs bei einer langfristigen Einnahme von Biologika." und
"Hautkrebs nimmt meist eine Sonderstellung bei der Bewertung des Krebsrisikos nach Biologika ein. Vor allem eine Art der Biologika, die TNF-Hemmer, stehen im Verdacht, das Risiko für weißen Hautkrebs zu erhöhen. "
Ende des Zitats aus https://www.deutschesgesundheitsportal.de/2018/12/12/krebs-durch-biologika-psoriasis/
In Rheuma und Krebs? | DKG (krebsgesellschaft.de) heißt es:
"Erregen Antirheumatika Krebs?
Rheumatische Erkrankungen zählen zu den Autoimmunkrankheiten, bei denen die körpereigene Abwehr fälschlicherweise körpereigene Zellen attackiert. Dies soll durch die Einnahme von Immunsuppressiva verhindert werden. Sie unterdrücken die Immunabwehr, um so Schäden an Gewebe und Organen zu vermeiden. Der Nachteil: Auch Tumorzellen können weniger effektiv bekämpft werden. Langfristig geht die Einnahme von Immunsuppressiva deshalb mit einem erhöhten Risiko für maligne Erkrankungen einher.
Rheumatische Erkrankungen können jedoch auch mit den körpereigenen Abwehrstoffen ähnlichen Substanzen immunmodulierend therapiert werden. Diese so genannten Biologika sind Eiweißsubstanzen, die sich gegen bestimmte entzündungsfördernde Botenstoffe des Körpers wenden. Zu den wichtigsten normalerweise vom Körper gegen Entzündungen eingesetzten Botenstoffe gehören etwa Tumornekrose-Faktor-alpha (TNF-α) oder Interleukine. Biologika wie Etanercept, Adalimumab oder Infliximab hemmen TNF-α; Rituximab bindet an einen bestimmten Rezeptor (CD20) auf bestimmten weißen Blutzellen (B-Lymphozyten) und hemmt so die Immunantwort. Die teilweise seit mehr als zehn Jahren in der Therapie der rheumatoiden Arthritis verwendeten Biologika haben laut einer 2017 in dem Journal JAMA Intern medicine veröffentlichten prospektiven Kohortenstudie aus Schweden bislang nicht zu einem Anstieg der Krebserkrankungen geführt. Dennoch bleibt abzuwarten, wie die Datenlage nach einer längeren Beobachtungszeit aussieht. Die Anbindung an die entsprechenden Register bleibt also weiterhin von großer Bedeutung. "
Ende des Zitates aus https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/aktuelle-themen/aktuelle-themen-2018/rheuma-und-krebs.html
In Biologika - Schwere Geschütze gegen schwere Krankheiten (Archiv) (deutschlandfunk.de) heißt es:
"In den Anfangsjahren wurde auch über ein erhöhtes Krebsrisiko der Biologikatherapie diskutiert, erinnert sich Professor Alten:
„Da gab’s auch namhafte Publikationen, all diese Bedenken sind aber durch die nachfolgenden Publikationen in den nachfolgenden Jahren ausgeräumt. Unter Biologika kein erhöhtes Tumorrisiko. Das Gegenteil ist partiell der Fall, Patienten mit einer unkontrollierten rheumatioden Arthritis haben ein deutlich erhöhtes Lymphomrisiko zum Beispiel, und wenn die rheumatoide Arthritis erfolgreich und gut behandelt ist, dann begibt sich dieses Lymphomrisiko wieder in den Bereich normaler vergleichbarer Altersgruppen.“ "
Ende des Zitates aus https://www.deutschlandfunk.de/biologika-schwere-geschuetze-gegen-schwere-krankheiten.709.de.html?dram:article_id=449352
In Rheuma: Bislang kein erhöhtes Krebsrisiko durch Biologika (aerzteblatt.de) heißt es:
"Die TNF-alpha-Inhibitoren und andere Biologika haben in den ersten zehn Jahren der Anwendung nicht zu einem Anstieg von Krebserkrankungen von Patienten mit rheumatoider Arthritis geführt." und
"Die dauerhafte Blockade des Immunsystems ist jedoch nicht ohne Risiken. Neben einem erhöhten Infektionsrisiko wird auch ein Anstieg von Krebserkrankungen befürchtet. In verschiedenen Ländern wurden deshalb Patientenregister gegründet, die die Patienten nachbeobachten. In Schweden sind die Voraussetzungen besonders günstig, da alle Einwohner eine Registrierungsnummer haben, die registerübergreifend verwendet wird." und
"TNF-Inhibitoren sind nicht mehr mit einem erhöhten Risiko von Melanomen (oder anderen Karzinomen) assoziiert."
Ende der Zitate aus https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/79412/Rheuma-Bislang-kein-erhoehtes-Krebsrisiko-durch-Biologika
Über die Ergänzung dieses Blog-Beitrags durch Erfahrungen, Kenntnisse und Überlegungen sowie über eine konstruktive Diskussion durch die Leser würde ich mich sehr freuen.
Von GrBaer185,
Für die Schweiz geltende Empfehlungen für das Verfahren vor einer Behandlung und für die Erfolgskontrolle und das Therapiemonitoring:
Quelle: Therapie mit Cosentyx® im Praxisalltag | medportal | Das Portal für Angehörige medizinischer Fachkreise
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Expertenkonsens Schweizer Dermatologen über den Einsatz von Secukinumab in der klinischen Praxis zur Behandlung von Plaque-Psoriasis:
386700_FAQ_Cosentyx Voruntersuchung und Therapiemonitoring.pdf
Von GrBaer185,
Stand: 10. Februar 2021
Dank an @Claudia für folgende Information im Forum:
"... Ab Mitte Februar soll es eine 300-mg-Version des Pens und der Spritze geben. Wer also bisher pro Termin immer zwei Spritzen ansetzen musste, kann das künftig mit einer erledigen.
Quellen: dieser Artikel und versteckt in Novartis' Pressemitteilung zu Finanzergebnissen "
Die 150 mg Versionen soll es weiterhin geben.
Laut der 'Pressemitteilung zu Finanzergebnissen' ist Cosentyx® für röntgenologisch nicht nachweisbare axiale Spondyloarthritis neu zugelassen.
Laut gleicher Pressemitteilung zeigte sich in der Phase-IIIb-Studie ULTIMATE nach 12 Wochen ein signifikantes Ansprechen auf die Behandlung mit Cosentyx® bei Synovitis bei Psoriasisarthritis im Vergleich zu Placebo.
NOVARTIS machte im Jahr 2020 mit Cosentyx® einen Nettoumsatz von 3,995 Milliarden US Dollar, die Umsatzsteigerung betrug 13 Prozent.
Interessant ist, ob sich der Preis für die Einmaldosis von 300 mg Cosentyx® ändert.
Quelle: Novartis' Pressemitteilung zu Finanzergebnissen oder direkt
https://www.novartis.com/sites/www.novartis.com/files/q4-2020-media-release-de.pdf
Von GrBaer185,
Secukinumab ist ein monoklonaler Antikörper. Für monoklonale Antikörper gibt es eine (ältere und neuere) Namenskonvention, die sowohl in den Internationalen Freinamen (INN) der Weltgesundheitsbehörde (WHO) als auch in den United States Adopted Names (USAN) für Wirkstoffe angewendet wird - siehe hierzu:
Neue Namensgebung für neu entwickelte monoklonale Antikörper - Biologika und Biosimilars - Psoriasis-Netz
Die Wortteile von Secukinumab haben (noch festgelegt durch die ältere Konvention) folgende Bedeutung:
Secu-kin-u-mab
Secu : Präfix ohne besondere Bedeutung, soll wohlklingend sein, dient der Unterscheidung von Antikörpern mit gleichem Wirkungsbereich und gleichem Ursprung
kin : Interleukin (Wirkungsbereich)
u : human (Ursprungsorganismus des Antikörpers)
mab : Wortstamm für alle monoklonalen Antikörper, von engl. monoclonal antibody
Quelle: Nomenklatur der monoklonalen Antikörper – Wikipedia
Stand: 23.08.2022
Was ist bezüglich der Anwendung von Secukinumab und dem Impfen mit Lebend- und Totimpfstoffen zu beachten?
Informationen hierzu unter dem Link:
387124_FAQ_Cosentyx_0.pdf (novartis.de)
Hinweise und Tipps zu Transport und Lagerung von Cosentyx® finden sich in folgendem Dokument:
Von GrBaer185,
... finden sich unter
398445_FAQ_Cosentyx.pdf (novartis.de)
Von GrBaer185,
Praktische Hinweise zur Therapie von Kindern mit Secukinumab sind zusammengestellt in:
417670_FAQ_Cosentyx.pdf (novartis.de)
Von GrBaer185,
Einige praktische Hinweise zu einer Reise während der Therapie mit Cosentyx® finden sich in
394499_FAQ_Cosentyx.pdf (novartis.de)
"Unter Berücksichtigung des individuellen Risikos (Grunderkrankung und Komorbiditäten) können chirurgische Eingriffe zum Ende des Applikationsintervalls von Cosentyx® geplant werden. Nach erfolgter Wundheilung kann die Therapie wieder aufgenommen werden. Das Risiko von operationsbedingten Infektionen sollte so gering wie möglich gehalten werden."
aus: 424748_FAQ_Cosentyx.pdf (novartis.de)
Aus allgemeinen Sicherheitserwägungen soll Cosentyx® nicht während der Schwangerschaft angewendet werden.
Quelle: 423846_FAQ_Cosentyx.pdf (novartis.de)
Auswirkungen auf die Vaterschaft oder die Fertilität bei der Therapie mit Cosentyx® (Secukinumab) haben sich bisher nicht gezeigt und sind unwahrscheinlich.
Quelle: 423847_FAQ_Cosentyx.pdf (novartis.de)
Von GrBaer185,
Impfungen während der Therapie mit Secukinumab sind mit Totimpfstoffen möglich. Der aufgebaute Impfschutz ist vergleichbar mit dem von Personen, die keinen IL-17-A-Hemmer spritzen. Eine geringere Impfwirkung ist gegeben bei der zusätzlichen Therapie mit MTX.
Quelle: 419470_FAQ_Cosentyx.pdf (novartis.de)
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