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Über diesen Blog

Dieser Blog soll anregen, den eigenen Laborwerten mehr Beachtung zu schenken und Tipps zu deren Interpretation geben. Er ist unter anderem auch ein Beispiel, eine Anregung und eine Vorlage dafür, wie Laborwerte "gesammelt" und "verarbeitet" werden können, um deren Entwicklung und Abhängigkeit von äußeren Faktoren sowie deren Beeinflussbarkeit, über eine längere Zeit zu verfolgen und zu erkennen. Möglich ist dies zum Beispiel am einfachsten mit einer handschriftlichen Liste oder auch mithilfe eines Tabellenkalkulationsprogramms. Dadurch können Laborwerte besser im Blick behalten werden. Der Therapieverlauf und -erfolg, sowie mögliche Nebenwirkungen von Medikamenten, können besser verfolgt, erkannt und dokumentiert werden.
Dadurch kann die Behandlung der Psoriasis (ebenso von Komorbidität und weiterer Erkrankungen) optimiert werden und das Wohlbefinden und die Gesundheit gesteigert werden.

Einträge in diesem Blog

GrBaer185

Ist der Laborwert für mich "normal"? Was ist mein Normalwert?


Laborwerte

Bildquelle Wikipedia: Körpergewicht – Wikipedia
Ich möchte die Problematik am Beispiel meines Wertes an weißen Blutkörperchen (Leukozyten) aufzeigen. Am 14.07.2022 wurde vom Labor in meiner Blutprobe ein Wert von 4,4 ermittelt.
Ist das nun gut oder schlecht oder einfach nur "normal"?
Im Internet findet man dazu jede Menge Tabellen, zum Beispiel in Wikipedia auf der Seite Leukozyt – Wikipedia diese:

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Die "nackte" Zahl reicht also nicht, wichtig ist die physikalische Einheit des gemessenen Wertes, bei mir sind es 4,4 pro Nanoliter (4,4 /nl) oder in der SI-Einheit 4,4 Milliarden weiße Blutkörperchen in einem Liter Blut (4,4 x 109/l).
Mein Laborwerteausdruck, den ich mir in meiner Arztpraxis ausdrucken lies, gibt einen Normbereich von 3,7 bis 10,1 /nl an. Mein (bin Erwachsener) Messwert liegt also mit 4,4 /nl in beiden Normbereichen (wobei der "meines" Labors der maßgebliche Referenzbereich für meinen Messwert ist).
Ist bei mir also alles "im grünen Bereich" und alles ohne Auffälligkeiten?
Auf den ersten Blick ja. Die nächste Frage ist, was ist für  m i c h  ein normaler Wert und was der persönliche Normbereich?

Worauf ich hinaus will, wird klarer an einem zweiten Beispiel, meinem Körpergewicht (physikalisch korrekt Körpermasse) in Kilogramm. Zeigte meine Waage heute Morgen 70 kg an (ich wiege etwas mehr), so können Sie als Leser:in nicht entscheiden, ob dies für mich "normal" ist.
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Das obige Diagramm von BodyMassIndex - Körpergewicht – Wikipedia zeigt, dass eine zweite Messgröße wichtig ist, die Körpergröße. Habe ich eine Körpergröße von 1,60 m, so gelte ich mit 70 kg nach obigem Diagramm als übergewichtig, mit einer Körpergröße von 2,00 m als leicht untergewichtig - meine Körpergröße liegt dazwischen und mein zugehöriger Datenpunkt in der grünen Fläche.

Liegt der Wert von 70 kg aber für meine Person auch im sprichwörtlichen "grünen Bereich"?
Um dies zu beurteilen ist es notwendig zu wissen, was die Waage bei früheren Messungen anzeigte.
Zeigte sie gestern etwa noch 85 kg, so liegt wohl ein Messfehler vor und vielleicht muss ich die Batterie auswechseln.
Lag mein Gewicht die letzten Jahre immer zwischen 80 und 85 kg, so ist nach den Gründen und dem zeitlichen Verlauf der Gewichtsabnahme zu fragen, auch wenn es aktuell in der grünen Fläche liegt. Mein 'persönlicher Normalbereich' wäre dann diese Spanne von 80 bis 85 kg. Für eine Person von 1,90 m Körpergröße wären alle diese Werte, selbst 68 kg noch im grünen Normbereich des Normalgewichtes im obigen Diagramm.

Entsprechend ist es mit den Leukozytenwerten. Ein Wert alleine im Normbereich hat nur eine begrenzte Aussagekraft. Entscheidend ist der Vergleich mit (möglichst vielen) früheren Messwerten und die Betrachtung der Werteentwicklung über die Zeit (Tage, Monate, Jahre) und deren Zuordnung zu Änderungen in der Lebensweise, Erkrankungen und der Medikation.

GrBaer185

Laborwerteübersicht - "quick and dirty"


Laborwerte

In den vorausgehenden Blogeinträgen habe ich die Vorteile beschrieben, welche die persönliche Kenntnis der eigenen Laborwerte bringt.
Außerdem habe ich die Möglichkeiten von Excel in diesem Zusammenhang versucht aufzuzeigen.
Aber auch wer nicht so computeraffin ist oder wenig Zeit hat, kann sich schnell und einfach einen Überblick über seine Laborwerte verschaffen.
Bilder sagen mehr (und dies schneller) als Worte:
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GrBaer185

Leukozyten und Lymphozyten (prozentual und absolut)


Laborwerte

Hier ein übersichtliches Beispiel für eine Excel-Tabelle.
In die Tabelle eingetragen wurden die Leukozytenwerte und der Lymphozytenanteil davon in Prozent. In der Folgezeile berechnet Excel daraus die absolute Lymphoytenzahl pro Nanoliter (nl).
Durch markieren der Zeilen und klicken auf die rechts unterhalb des markierten Bereichs erscheinende Schaltfläche konnte ein Diagramm erstellt werden.

image.thumb.png.2e185afd1a7a226ff7b18025472e27f4.png

Hier die dazugehörige Exceldatei zum downloaden:
Leukozyten und Lymphozyten.xlsx

Zur Berechnung der absoluten Lymphozytenzahl siehe auch den Blog

 

GrBaer185

Laborwerte kennen und bewerten


Laborwerte

Im Laufe der Jahre kommen eine ganze Reihe verschiedener Laborwerte aus unterschiedlichen Quellen zusammen. Da ist es gar nicht so leicht, den Überblick zu bewahren. Hilfreich ist da zunächst die Sammlung in einem eigenen Ordner und dann die Zusammenstellung der Werte in einer Tabelle, per Hand auf einem Blatt Papier oder, professioneller und mit bequemeren und schnelleren Auswertemöglichkeiten, in einem Tabellenkalkulationsprogramm.
Für letztere Möglichkeit stehen eine Reihe an Programmen zur Auswahl. Zum einen z.B. die kostenlosen open Source Tabellenkalkulationsprogramme von OpenOffice und LibreOffice, zum anderen kostenpflichtige Programme.
Ein weit verbreitetes Programm ist Excel, das Tabellenkalkulationsprogramm aus dem kostenpflichtigen Office Paket von Microsoft.
Da mir Excel aus dem Office Programmpaket 2013 zur Verfügung steht und ich einige erste Erfahrungen damit habe, verwende ich dieses zur Listung meiner Laborwerte in einer Tabelle.

Vorteile eines Tabellenkalkulationsprogrammes
- Übersichtlichkeit
- leichtes Ergänzen von Daten/Werten
- Möglichkeit zu Berechnungen (Kalkulationen), z.B. Mittelwerte oder abgeleitete Werte.
      Konkretes Beispiel: Berechnung der absoluten Lymphozytenzahl aus dem relativen Prozentwert der
      Lymphozyten und der absoluten Anzahl der Leukozyten - dieser Wert ist ausschlaggebend für die Fortführung
      oder den Abbruch einer medikamentösen Therapie beim Auftreten einer Lymphopenie (siehe hierzu 
      Laborwerte, CRP-Wert und Berechnung der absoluten Lymphozytenzahl - Cosentyx® (Secukinumab, AIN457) - Psoriasis-Netz)

- Möglichkeit einer relativ schnellen graphischen Darstellung (Kurven-Diagramm) zur Visualisierung der
   zeitlichen Entwicklung der Werte und dem Erkennen einer Tendenz.
- Möglichkeit zur unkomplizierten Vorlage/Übergabe der Werte bei Arztwechsel oder Klinik-/Kuraufenthalt.
- Erkennung von individuellen, persönlichen Entwicklungen von Werten, die allesamt noch im Normbereich
  liegen und nur bei vergleichender, längerfristigen Betrachtung der Werte "auffällig" sind.
- Definition eines "eigenen Normalbereiches"
- Erkennen langfristiger Entwicklungen, bedingt z.B. durch Lebensstil, zunehmendem Alter, langfristigen
   Arzneimittelnebenwirkungen
- Bewertung und Verfolgung eines Therapieansprechens und eines Therapieverlaufs
- Anhaltspunkte zur Dosisfindung/-optimierung
- ...

 

 

 

GrBaer185

Warum "sammele" ich meine Laborwerte?


Laborwerte

Eine Reihe Autofahrer notieren die Tankmenge und berechnen mit den gefahrenen Kilometern den Benzinverbrauch ihres Wagens.
Manche Mieter und Wohnungseigentümer protokollieren ihren Strom-, Wasser- oder Gasverbrauch und ziehen daraus z.B. Rückschlüsse auf Energiesparmaßnahmen.
Sportler zeichnen ihre Trainingsbelastung und ihre Wettkampfergebnisse auf - aus diversen Beweggründen. 

Ich "sammele" die Ergebnisse meiner Blutuntersuchungen nicht wie Münzen oder Briefmarken. Ich hebe sie vielmehr seit Jahren einfach auf und trage sie von verschiedenen Ärzten und Kliniken zusammen.

Beweggründe dafür sind/können sein:

- eigener Blick auf die Werte
- Verfolgung der Werteentwicklung (über eine längere Zeit)
- Information von anderen/neuen Ärzten
- Bewertung des Behandlungserfolges
- Aufdeckung von (unerwünschten) Nebenwirkungen
- Übernahme von Eigenverantwortung
- Steigerung oder Erlangung der Selbstwirksamkeit (innere Überzeugung, aus eigener Kraft etwas zu bewirken)
- Möglichkeit der grafischen Darstellung
- Vergleichsmöglichkeit von alten und neuen Befunden
- aus ärztlicher Sicht eine Verbesserung der Compliance (Bereitschaft zur aktiven Mitwirkung an
   therapeutischen Maßnahmen)
- ...


Konkrete Beispiele:

- Betrachtung der Entzündungswerte (CRP, ...) als Indikator für das Ansprechen auf eine Basistherapie (MTX,...)
   oder eine Biologikum-Therapie
- Bewertung des PSA-Wertes (Prostata Spezifisches Antigen) unter Berücksichtigung seiner längerfristigen
   Entwicklung
- Einfluss (Erfolg)  einer Ernährungsumstellung auf die Blutfettwerte (Cholesterin, HDL, LDL, ...)
- Erfolg/Dosisanpassung einer Vitamin D Supplementierung (Calcidiol, Calcitriol)
- Blutdruckwerte
- Blutzuckerwerte
- Leukozytenanzahl
- Lymphozytenanzahl
- CRP (Entzündungswert)
- PSA (Prostatawert beim Mann)
- ...

Siehe in diesem Zusammenhang auch den Thread:

 

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