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Biologika und Biosimilars

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Über diesen Blog

Sammlung von allgemeinen Informationen und Meinungen zu der Medikamentengruppe der Biologika (Biologicals, Biologics).

Einträge in diesem Blog

GrBaer185

Neue Namensgebung für neu entwickelte monoklonale Antikörper


Biologika

aktualisiert am 10.08.2022

Die stark wachsende Anzahl von monoklonalen Antikörpern macht es laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) erforderlich, ein neues System der Namensgebung einzuführen. Die Bezeichnungen für die bisherigen, "alten" monoklonalen Antikörper bleiben bestehen, für neue gilt das neue Nomenklatursystem. Die bisherige Endung -mab wird für neue monoklonale Antikörper nicht mehr verwendet, stattdessen gibt es vier neue Endungen (Stammsilben):
-tug
-bart
-ment
-mig


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Quelle: Neue Nomenklatur für monoklonale Antikörper | Gelbe Liste (gelbe-liste.de)

Neue Nomenklatur für monoklonale Antikörper _ Gelbe Liste.pdf

Siehe auch die Meldung des Paul-Ehrlich-Institutes mit dem dortigen Link zum Download eines diesbezüglichen Fachartikels (Dank @Claudia für den Hinweis):
Meldungen - Abschied von „-mab“– neue internationale Freinamen (INN) für monoklonale Antikörper - Paul-Ehrlich-Institut (pei.de)

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------------------------------------------------------------------------------------------------------------

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Beide Tabellen stammen aus dem Fachartikel des PEI :
https://www.pei.de/SharedDocs/Downloads/DE/newsroom/bulletin-arzneimittelsicherheit/einzelartikel/2022-mab.pdf?__blob=publicationFile&v=3

 

 

GrBaer185

Biologica kommen nicht aus dem Bio-Laden, sie sind gentechnologisch hergestellte hochwirksame Antikörper, die im Rahmen einer Risiko-Nutzen-Abschätzung bei gravierenden Erkrankungen angewendet werden. Sie sind relativ neu und entsprechend sind die Behandlungserfahrungen begrenzt.

Ein extremes Beispiel aus der Entwicklung eines Biologicums:

Am 13. März 2006 kam es in einer Phase-I-Studie zu schwerwiegenden Nebenwirkungen an sechs Männern, siehe:

https://de.wikipedia.org/wiki/TGN1412

und 

https://en.wikipedia.org/wiki/Theralizumab

Kein Biologicum, aber auch schwerwiegende Reaktionen beim Arzneimitteltest am Menschen im Jahre 2016:

https://de.wikipedia.org/wiki/BIA_10-2474

 

GrBaer185

Namensgebung bei monoklonalen Antikörpern


Biologika

Alle monoklonalen Antikörpernamen enden mit der Silbe "mab". Auch den weiteren vorgesetzten Namensteilen kommt nach einer Konvention eine besondere Bedeutung zu.
Der vor "mab" kommende Buchstabe (bzw. die Buchstaben) geben den Ursprungsorganismus des Antikörpers an. Es bedeuten:

-a-   Ratte
-e-   Hamster
-i-    Primaten (Affen)
-o-   Maus
-u-   human
-xi-  chimär (human/femd)
-zu- humanisiert
-xizu- chimär/humanisierter Hybrid
-axo-  Ratte/Maus-Hybrid

Dem Kürzel für den Ursprungsorganismus wiederum vorgestellt sind Buchstaben, die den Wirkungsbereich im menschlichen Körper angeben, so z.B.:

-ki(n)- oder -k(i)  für die Wirkung des Antikörpers auf ein Interleukin
-li(m)- oder -l(i)  für die Wirkung auf das Immunsystem

Beispiel 1: Die Wortteile von Secukinumab (Cosentyx) haben demnach folgende Bedeutung

Secu-kin-u-mab

Secu : Präfix ohne besondere Bedeutung, soll wohlklingend sein, dient der Unterscheidung von Antikörpern
             mit gleichem Wirkungsbereich und gleichem Ursprung

kin    : Interleukin (Wirkungsbereich)

       : human (Ursprungsorganismus des Antikörpers)

mab : Wortstamm für alle monoklonalen Antikörper, von engl. monoclonal antibody

 

Beispiel 2: 

Ixe-ki-zu-mab     (Taltz)

Ixe     : Präfix

ki       : Interleukin (Wirkungsbereich)

zu      : humanisiert (Ursprungsorganismus des Antikörpers)

mab : Wortstamm für alle monoklonalen Antikörper, von engl. monoclonal antibody

 

Quelle und weitere Einzelheiten: Nomenklatur der monoklonalen Antikörper – Wikipedia

GrBaer185

Efalizumab (Raptiva)


Biologika

Biologika sind relativ neue Arzneimittel und es liegen daher kaum bis keine langjährigen Erfahrungen vor, daher sind Aufmerksamkeit und Vorsicht bei ihrem Einsatz gefordert.

Ein Biologikum das wegen Nebenwirkungen wieder vom Markt genommen wurde ist Raptiva mit dem Wirkstoff Efalizumab.
Es wurde von 2004 bis 2009 zur Behandlung der mittelschweren bis schweren Plaque-Psoriasis angewendet.
Näheres hierzu unter den folgenden Links:

https://www.psoriasis-netz.de/magazin/medikamente/tabletten-spritzen/raptiva-efalizumab/

https://de.wikipedia.org/wiki/Efalizumab 
Dort in Wikipedia steht:
"Efalizumab wurde 2004 in der EU zur Behandlung von mittelschwerer bis schwerer Psoriasis vulgaris (Schuppenflechte) vom Plaque-Typ zugelassen."
"Im Februar 2009 empfahl die 
Europäische Arzneimittelagentur das Ruhen der Zulassung aufgrund eines erhöhten Risikos einer progressiven multifokalen Leukenzephalopathie (PML).[1] Gleichzeitig empfahl der Hersteller, Efalizumab keinen neuen Patienten mehr zu verordnen.[2] Der Hersteller informierte die Europäische Arzneimittelagentur dann im Mai 2009, dass er bei der Europäischen Kommission um die Rücknahme der Zulassung nachgesucht hat.[3] Die Europäische Kommission entsprach der Empfehlung der Europäischen Arzneimittelagentur und dem Antrag des Herstellers am 9. Juni 2009.[4]"

Zur Wirkweise von Raptiva findet man in Wikipedia:

"Efalizumab entfaltet seine entzündungshemmende Wirkung, indem sich der Antikörper selektiv an die CD11a-Untereinheit eines Oberflächenproteins der Leukozyten (LFA-1, leukocyte function antigen-1) heftet und diese damit blockiert. Dies hat zur Folge, dass die normalerweise erfolgende Bindung zwischen LFA-1 und ICAM-1 (intercellular adhesion molecule-1) verhindert wird. Es wird also die Aktivierung von T-Lymphozyten sowie die Adhäsion von T-Lymphozyten an endotheliale Zellen verhindert. Dies führt dazu, dass das Austreten der aktivierten T-Lymphozyten aus den Gefäßen in die Haut verhindert wird. Das Ergebnis ist eine Abschwächung der Psoriasissymptome."

GrBaer185

Ustekinumab und Secukinumab hatten die niedrigste Rate an unerwünschten Ereignissen für mehrere Systemorganklassen:

 

Long-term safety of nine systemic medications for psoriasis: A cohort study using the Spanish Registry of Adverse Events for Biological Therapy in Dermatological Diseases (BIOBADADERM) Registry (jaad.org)

https://www.jaad.org/article/S0190-9622(20)30451-5/pdf

Darin heißt es (übersetzt mit deepL):

Es werden Registerstudien benötigt, die die Sicherheit von systemischen Medikamenten bei Psoriasis umfassend zu beschreiben.
Zielsetzung: Die Beschreibung der Sicherheitsbefunde der systemischen Medikamente Acitretin, Adalimumab, Apremilast, Cyclosporin, Etanercept, Infliximab, Methotrexat, Secukinumab und Ustekinumab, die zur Behandlung von mittelschwerer bis schwerer Psoriasis bei Patienten dienen, die in das spanische Register für unerwünschte Ereignisse für biologische Therapie bei dermatologischen Erkrankungen (BIOBADADERM) eingetragen wurden.
Methoden: Das Inzidenzratenverhältnis (IRR) und das adjustierte IRR (einschließlich Propensity Scores) der identifizierten
unerwünschten Ereignissen für jedes Medikament, unter Verwendung von Methotrexat als Referenz, wurden mittels einer prospektiven
Kohorte ermittelt.
Ergebnisse: Unsere Studie umfasste 2845 Patienten (8954 Behandlungszyklen; 9642 Patientenjahre). Ustekinumab und Secukinumab hatten die niedrigste Rate an unerwünschten Ereignissen für mehrere Systemorganklassen, mit einer statistisch signifikant ...

original:

Background: Registry studies broadly describing the safety of systemic drugs in psoriasis are needed.
Objective: To describe the safety findings of the systemic drugs acitretin, adalimumab, apremilast,
cyclosporine, etanercept, infliximab, methotrexate, secukinumab, and ustekinumab used for the treatment
of moderate to severe psoriasis in patients included in the Spanish Registry of Adverse Events for Biological
Therapy in Dermatological Diseases (BIOBADADERM) Registry.
Methods: The incidence rate ratio (IRR) and adjusted IRR (including propensity scores) of identified
adverse events for each drug, using methotrexate as reference, were determined by means of a prospective
cohort.
Results: Our study included 2845 patients (8954 treatment cycles; 9642 patient-years). Ustekinumab and
secukinumab had the lowest rate of adverse events for several of the system organ classes, with a
statistically significant decreased rate ratio (IRR of \1), whereas cyclosporine and infliximab had the
highest, with an increased rate ratio (IRR of $5).

GrBaer185

überarbeitet 17.10.2022

Der folgende Tabellenteil ist dem Wikipedia-Artikel https://de.wikipedia.org/wiki/Monoklonaler_Antikörper
entnommen (abgerufen 17.10.2022). Er listet die therapeutischen monoklonalen Antikörper (Biologika) für den Bereich Autoimmunerkrankungen, Transplantatabstoßung und Schmerz auf. Für viele weitere Anwendungsbereiche sind in der Tabelle in Wikipedia weitere monoklonale Antikörper aufgeführt.
Eine interessante Übersicht findet sich auch in der englischen Wikipedia (dort noch übersichtlicher und Links aktiviert): https://en.wikipedia.org/wiki/Template:Interleukin_receptor_modulators

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__________________________________________________________________________________________________________________________________
Schon vor einiger Zeit, der besseren Lesbarkeit wegen, als größere Darstellung der Wikipedia-Tabelle entnommen:

Name Handelsname Typ Zielstruktur Anwendungsgebiet

.

Efalizumab Raptiva humanisiert CD11a-Antigen Psoriasis

.

Golimumab Simponi human TNF-α (Tumor Necrosis Factor α) Colitis ulcerosa, Rheumatoide Arthritis, Psoriasis-Arthritis, Morbus Bechterew
Infliximab Remicade chimär TNF-α (Tumor Necrosis Factor α) Morbus Crohn, Rheumatoide Arthritis, Morbus Bechterew, Psoriasis-Arthritis, Colitis ulcerosa
Adalimumab Humira human TNF-α (Tumor Necrosis Factor α) Rheumatoide Arthritis, Psoriasis-Arthritis, Morbus Bechterew, Morbus Crohn

.

Secukinumab Cosentyx (Novartis) human Interleukin-17A-Rezeptor Psoriasis, Psoriasis-Arthritis, Morbus Bechterew
Brodalumab1,2 Kyntheum (LEO Pharma) human Interleukin-17-Rezeptor Psoriasis, Psoriasis-Arthritis, Asthma
Ixekizumab Taltz humanisiert Interleukin-17A-Rezeptor (IL-17A) Psoriasis, Psoriasis-Arthritis

.

Guselkumab1,2 Tremfya

(Janssen)

human Anti-Interleukin-23 Psoriasis, Rheumatoide Arthritis
Risankizumab1,2 Skyrizi (AbbVie) humanisiert Interleukin-23-Rezeptor Psoriasis[18], Psoriasis-Arthritis, Morbus Crohn

.

Ustekinumab Stelara human Interleukin 12/23 Plaque-Psoriasis
Briakinumab   p40-Untereinheit von Interleukin-12 (IL-12) und Interleukin-23 (IL-23) Psoriasis Zulassungsantrag von Abbott zurückgezogen

 

GrBaer185

Auswahl eines Biologikums - Choosing a Biologic for Psoriasis


Biologika

ergänzt am 22.08.2022

Ein englischsprachiges Video richtet den Fokus auf die Behandlung der schweren Psoriasis mit Biologika. Andere bewährte Therapien werden nicht erwähnt, auch nicht die systemischen Therapien schwerer Psoriasis mit den Medikamenten, die man, zur Unterscheidung von den Biologika, als Small Molecules bezeichnet. Ich sehe den Film daher, auch wegen des recht knappen Umfangs an konkreten Informationen, gewisser Maßen als PR und Marketing für Biologika.

Eine detailliertere Übersicht über Biologika und sogenannte Small Molecules (auf die der Film nicht eingeht) bei Psoriasis gibt es im Blogbeitrag:
Übersicht zu Biologicals und weiteren Systemica bei Psoriasis - Biologika und Biosimilars - Psoriasis-Netz.

Etwas vereinfachend werden die Biologika zur Behandlung der Psoriasis im Film in vier Klassen eingeteilt: TNF-alpha Blocker und Biologika die auf Interleukin-12 (IL-12), IL-17 oder IL-23 zielen.

Als mögliche Entscheidungskriterien zur Auswahl eines der mittlerweile vielen Biologika nennt der Film folgende allgemein formulierten Überlegungen - konkrete Biologika-Namen werden nicht genannt:
Gewisse Biologika sollten bei vor bestehenden Darmerkrankungen nicht angewandt werden.
Bei Gelenkproblemen (PSA) sind einige Biologika zu bevorzugen.
Wer sich nicht selber zuhause eine Spritze geben kann oder will, könnte ein Biologikum erhalten mit größeren Abständen der Spritzen, die dann beim Arzt gegeben werden könnten.
Bei hohem Körpergewicht könnten Biologika vorteilhaft sein, die dann eine höhere Dosierung vorsehen.

Englischsprachiges Video mit einigen Auswahlkriterien für ein Biologikum zur Psoriasis-Therapie:
https://www.msn.com/en-us/video/people/choosing-a-biologic-for-psoriasis-which-one-is-right-for-me/vi-AAQOL5W

GrBaer185

Eine gute Übersicht über die Biologika und Biosimilars zur Behandlung der Psoriasis und Psoriasisarthritis mit Stand März 2022 gibt eine Tabelle aus der Broschüre "Biologika + Biosimilars zur Therapie der Psoriasis und Psoriasis-Arthritis" des Deutschen Psoriasis Bundes e.V.:

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Biologika Tabelle von DPB.pdf

GrBaer185

Übersicht/Tabelle 'aller' Biologika


Biologika

Eine interessante Übersicht aus der englischen Wikipedia mit einer Vielzahl an Monoklonalen Antikörpern, darunter auch die, welche zur Therapie der Psoriasis eingesetzt werden.

Eventuell interessant bei der Wahl eines Biologikums kann dessen Herkunft sein (Maus, Human, Humanisiert, Chimär ,... ).
[Siehe hierzu auch Namensgebung bei monoklonalen Antikörpern - Biologika (Biologicals, Biologics) und Biosimilars - Psoriasis-Netz
und in der Deutschen Wikipedia  Monoklonaler Antikörper – Wikipedia]

Dies könnte die Wahrscheinlichkeit der Bildung von Antikörpern und damit den langfristigen Therapieerfolg  beeinflussen.

 

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Quelle: Secukinumab - Wikipedia , dort unten die Zeile "Monoclonal antibodies for the immune system" öffnen

GrBaer185

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Quelle: nds_Plaque-Psoriasis_Preisliste_2022-05.pdf (aok.de)

https://www.aok.de/gp/fileadmin/user_upload/Arzt_Praxis/Wirtschaftliche_Verordnung/nds_Plaque-Psoriasis_Preisliste_2022-05.pdf

Die obige Tabelle wurde offenbar von einer Fachabteilung der AOK erstellt. Für mich bietet sie eine gute Übersicht über die aktuell (wohl Mai 2022) in Deutschland zur Behandlung der Psoriasis zugelassenen Biologika, deren Behandlungskosten von der AOK (vermutlich dann auch von weiteren gesetzlichen Krankenkassen) übernommen werden können.
Für mich ist diese Aufstellung hilfreich, da man bei der wachsenden Zahl an Biologika kaum noch den Überblick behalten kann.
In der letzten Spalte der Tabelle sind die typischen Biologikum-Kosten einer Psoriasis-Therapie für ein Jahr aufgeführt.
Für die grün unterlegten Biologika existieren Rabattverträge der AOK, die zu einem deutlichen Preisnachlass führen (siehe Fußnote der Tabelle). Die Intention der AOK dürfte daher sein, mit dieser Tabelle eine kostensparende Verordnungspraxis der Ärzte für ihre Kassenpatienten zu unterstützen und ggf. auch weitere Biologikum-Hersteller zum Abschluss von Rabattverträgen zu "motivieren".
Für mich als Patient stehen verständlicher Weise in erster Linie eine größtmögliche Wahrscheinlichkeit für einen Therapieerfolg bei geringstmöglichen unerwünschten Nebenwirkungen im Vordergrund. Hierzu sind vor allem die unterschiedlichen Wirkungsmechanismen der Biologika (z. B. TNF-alpha-Hemmer, IL-17A-Rezeptor-Hemmer, IL-17A-Hemmer, IL-23-Hemmer, IL-12/23-Hemmer) zu berücksichtigen (siehe dazu Übersicht zu Biologicals und weiteren Systemica bei Psoriasis - Biologika und Biosimilars - Psoriasis-Netz - natürlich nicht der Preis.
Entscheidend für die Therapiewahl sollten die Ergebnisse von möglichst unabhängigen Studien zum Therapieerfolg, seiner Dauer und der Wahrscheinlichkeit und schwere möglicher unerwünschter Nebenwirkungen sein.
Ein Schmerzmittel, ein Narkosemittel oder ein Kortikoid wirken mit hoher bis sehr hoher Wahrscheinlichkeit bei "allen" Patienten. Biologika haben leider nicht diese sehr hohen Raten für ein sehr gutes Ansprechen auf die medikamentöse Behandlung.
Als Beispiel hierzu im Folgenden ein Diagramm aus der SCULPTURE-Studie zu dem Biologikum Secukinumab (Cosentyx®) :image.png.645c7888bce884d5db3ea968dddd5934.png

 

Quelle: "Secukinumab retreatment-as-needed versus
fixed-interval maintenance regimen for moderate to
severe plaque psoriasis: A randomized, double-blind,
noninferiority trial (SCULPTURE)", Published online May 13, 2015.
0190-9622/$36.00
2015 by the American Academy of Dermatology, Inc.
http://dx.doi.org/10.1016/j.jaad.2015.04.011

Anmerkung:
Das in der obigen Tabelle der AOK zuletzt genannten Präparat Otezla® mit dem Wirkstoff Apremilast (vgl. Apremilast – Wikipedia) ist ein Phosphodiesterase-4-Hemmer und damit ein sogenanntes Small Molecule ("kleines Molekül" - vgl. PharmaWiki - Small Molecules) und zählt so, wie z. B. die Wirkstoffe Acitretin, Ciclosporin, Dimethylfumarat, Leflunomid, Methotrexat und Tofacitinib, nicht zur Gruppe der Biologika (vgl. hierzu die Tabelle Übersicht zu Biologicals und weiteren Systemica bei Psoriasis - Biologika und Biosimilars - Psoriasis-Netz ).

 

nds_Plaque-Psoriasis_Preisliste_2022-05.pdf

GrBaer185

Eine Übersicht über die derzeit zugelassenen 313 Biopharmazeutika mit 268 Wirkstoffen  die gentechnologisch hergestellt werden, ein Teil davon sind die bei Psoriasis angewendeten Biologika, gibt eine Web-Seite des vfa.
Die Liste dieser Wirkstoffe nennt Indikation, Arzneimittelname und Herstellerfirma, Zulassungsmonat, Produktionsland und für die Produktion verwendete Zellenart.
Siehe:

Zugelassene Gentec-Medikamente einsehen | vfa
oder die Kurzadresse: www.vfa.de/gentech

"Der Verband Forschender Arzneimittelhersteller e. V. (VFA) (stilisiert als vfa) ist eine Interessenvertretung von 45 Pharmaunternehmen in Deutschland (Stand Dezember 2020)."
Quelle: Wikipedia

 

 

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