Hallo meine Lieben,
schön, dieses Netz hier gefundenzu haben. ICh bin knapp 32 Jahre alt und habe seit meiner Kindheit Psoriasis vulgaris, die allerdings zwischen dem 16 und 26 Lebensjahr fast vollständig weg war. Nach der Geburt meines Sohnes 2006 fing die Schuppenflechte auf der Haut wieder an. Erst Ellenbogen, hin und wieder mal Kopfhaut und seit anfang diesen Jahres blühe ich für meine Verhältnisse. Beide ELlenbogen werden großflächiger, beide Knie sind aufgeblüht, ein Neuankömmling an den Handknochen und eine im Gesicht, die ich schon wieder in den Griff bekommen habe.
Zusätzlich habe ich seit der Geburt meines Sohnes immer wieder, teils massive Knochenprobleme. Und immer musste ich mir folgende Sätzer anhören: Du wirst halt auch nicht jünger, is ja klar, dass Dir alles weh tut, wenn Du Dein Baby rumschleppst... etc.... Auf meinen Wunsch hin wurden die Rheumawerte abgenommen, die negativ waren. Kommentar "Was ist Dein Problem?" DIe Wirbelsäule zeigt einen abgelaufenen Scheuermann und alle anderen Gelenkbeschwerden soll ich mit Sport unter Kontrolle bringen. Danke fürs Gespräch...
Vor ca vier Wochen schmerzte mir meine rechte Kniekehle so barbarisch, dass ich das Bein weder komplett strecken noch komplett abknicken konnte. Ist von selber wieder vergangen. Danach fingen meine Hände an. Ich konnte in der Arbeit (Arzthelferin, Allgemeinarzt) teilweise nicht mal mehr Blutdruck messen, weil mir die Hände beim Aufpumpen weh taten.
Dann letzte Woche Montag. Erst Arbeit, dann gekocht und gegessen. Plötzlich stechende Schmerzen in beiden Handgelenken und binnen einer Stunde hatte ich Wurstfinger und Wursthände. Also ab zum Arzt. Ich sagte klipp und klar "Iche habe Psoriasis-Arthrits, glaubt es mir endlich!". Ich soll doch zum Rheumathologen gehen. Gut. Dienstag morgen zum Rheumadoc. Befund: rechtes Handgelenk mit Wassereinlagerung. Ich soll mich doch schon mal an den Gedanken MTX gewöhnen. Hä? Sind wir schon so weit? Habe Diclac und Magenschutz verordnet gekriegt und beide Handgelenke kurzfristig geschient, weil mir jede Bewegung geschmerzt hat.
Dienstag Abend: Schwellung und Rötung im Geisht, leicht erhöhte Temperatur.
Mittwoch Früh: Beide Augen leicht entzündet. Also wieder ab zum Arzt. "Du schaust aber nicht gut aus" Danke, das weiss ich selber. Scherzkeks. Dexa-Diclo gespritzt und wieder heim.
Mittwoch Abend: Schwellung re. Sprunggelenk. Ja super. Bin ich 80?
Donnerstag Früh: Stechende Schmerzen im Rücken. Ich konnte nicht mal mehr gerade stehen oder ordentlich schnaufen. So, Kind im Kiga abgestellt, wieder zum Arzt. "Jetzt ist es genug, Du fährst jetzt stätionär in die Uni nach Rgbg". Ok, ich geh freiwillig, hauptsache der Rücken wird besser.
In der Uni angekommen, hat es mich in der Notaufnahme vor lauter Rückenschmerzen "zamgedreht". Ich bekam sofort Novalgin-Infusion und nach einer Stunde konnte ich reden und atmen, ohne dass ich mich gekrümmt habe. Dann kam die Rheumatologin: "Ja so schlecht sehen Sie ja gar nicht aus". Danke fürs Gespräch.... Der Arzt,der mich entgegengenommen hat, ergriff für mich Partei und sagte "Na, werte Kollegin, Sie hätten die Dame mal voe einer Stunde sehen sollen!" Danke.
Donnerstag Mittag; Ab nach Bad Abbach. Stationär für fünf Tage. Was mach ich mit meinem Kind? Wer kümmert sich? Man, das war nicht leicht. Bis der Arzt auf Station zu mir kam, waren beide Handgelenke unbeweglich und geschwollen, beide Sprunggelenke und Füße dick, Augen rot, Gesicht leicht geschwollen und rot. Nach zehn Minuten die Diagnose: Sie haben eine Diclac-Allergie und PsA. Da gibt es keine Diskussion, Sie sind wie direkt vom Lehrbuch raus.
Ok, soll ich jetzt erleichtert sein, weil ich eine Diagnose habe und kein Simulant mehr bin oder soll ich deprimiert sein, aufgrund dieser Diagnose.
Ich bin erleichtert.
Ultraschall: Beide Handgelenkt mit Ergüssen, Sehnenverdickung, generell überreizt. Beide Sprunggelenke das selbe Bild. Diagnose ist gefestigt.
Medikamentenumstellung auf Arcoxia. Man sind das tolle Tabletten! Aber sie wirken keine 24 Std. Also abends zusätzlich Novalgin genommen. Plötzlich war die Schwellung im Gesicht und die roten Augen weg :-)
MR LWS und Kreuzbein: Keine akut Entündung.
Montag: Rechtes Handgelenk mit Kortison eingespritzt, dann entlassen.
Den rest der Woche krank geschrieben und zu Hause geschont. (Was für mich richtig schwierig ist....)
Schmerzen deutlich besser geworden aber bei Belastung immernoch vorhanden. Nicht stark, aber spürbar.
Gestern den ersten Tag in der Arbeit. Das Handgelenk habe ich gleich vorsichtshalber mit Voltaren eingeschmiert.... Nach drei Stunden Schwellung des Sprunggelenks. Ach menno...
So, und jetzt sitz ich da. Ich nehme immernoch Arcoxia, bin aber realtiv schmerzfrei. Selbst die Schwellungen die auftreten, gehen relativ schnell wieder weg, sobald ich mich ruhig halte.
Morgen muss ich zum Rheumatologen. Soll ich MTX nehmen? Reicht orale Kortison-EInnahme? Wie lange Arcoxia weiter? Ich bin nicht zu 100% fit, allerdings bin ich auch nicht hochgradig in meinem Tagesablauf eingeschränkt. Ich brauch halt meine Pausen zwischendurch.
Könnt ihr mir etwas raten? Soll ich gleich mit MTX beginnen? Spritzen oder Tabletten? Oder reicht Kortison? Mir ist es ganz wichtig, da ich beruflich ja direkt an einer "Infektionsquelle" sitze, dort nicht eingeschränkt werde! Ich liebe meinen Job!
Ich wäre dankbar um Ratschläge und Erfahrungen.
Ganz liebe Grüße,
Steffi
Hallo Leute,
ich komm gerade vom Rheumadoc. Wenn ich brav meine Arcoxia-Tbl weiternehme und im September bei der Kontrolle nirgends mehr Ergüsse zu finden sind, dann brauch ich kein MTX. Sollte doch noch irgendwo ein Erguss sein, dann muss ich MTX für ein halbes Jahr nehmen. Ich würde sagen, ich hab noch richtig gut abgeschnitten :-)