Der 40ste Geburtstag.
Von Momo,
Meine Arbeitskollegin hatte vor kurzem ihrem 40sten Geburtstag. Sie wäre gerne Mutter geworden, doch leider klappte das nicht.
Ihr Vater ist kurz vor seinem 40sten Geburtstag verstorben und sie denkt nun darüber nach, welches Gefühl es wäre, wenn es auch sie treffen würde.
Sie ist der Meinung, sie würde nichts hinterlassen. Es würde nichts von ihr bleiben und sie hätte nichts erreicht.
Doch warum denkt sie so? Muss man sich biologisch fortpflanzen, um ein lohnenswertes Leben gehabt zu haben? Muss man Nachkommen zeugen oder empfangen um etwas in der Welt zu hinterlassen?
Also ich weiß nicht, was ich hinterlassen werde. Aber wenn ich das ganze auf meine Kollegin beziehe, weiß ich schon, was sie seit der relativ kurzen Zeit in der wir uns kennen, in mir hinterlassen wird. Sie hat mir in einer schweren Phase meines Lebens geholfen. Sie hat mir auch in meiner Ausbildung unglaublich viel beigebracht und tut es noch immer. In ihr habe ich ein Vorbild gefunden, auf das ich mein Arbeiten ausrichte. Sie tut auch so viel für unsere Klienten, ihre Familie und ihre Freunde, sodass sie in so vielen Leben unglaublich viel bewirkt, und das wird keiner so schnell vergessen.
Ich finde, dies ist mehr, als viele andere Menschen von sich behaupten können.
Wenn ich persönlich wüsste, dass ich bald sterben müsste, würde es mir wohl leichter fallen aus dem Leben zu gehen, wenn ich wüsste, dass ich keine Kinder habe, die ich hinterlasse. Natürlich wäre es auch schlimm für meine Verwandten und Freunde, doch für Kinder wäre es am schlimmsten. Ich weiß, wie es ist, wenn der wichtigste Teil im Leben fehlt und ich bin froh, dass ich dies niemals einem Kind zumuten werde.
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